Um sie wirklich zu verstehen, muß ich noch sehr viel tiefer blicken. Mir ALLES anschauen, dann kann ich vielleicht irgendwann mal davon reden, daß ich diese verstehe. Abder ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Allerdings braucht es da auch gelegentlich einen Anstoß von außen, damit ich nicht wieder die Hälfte übersehe. Und das kann ich über's Forum ganz gut hinbekommen. (zumindest fallen mir meine eigene Widersprüche auf, wenn ich mir keine Zensur auferlege und einfach das schreibe, zu den verschiedensten Theman, was mir in den Sinn kommt. Sehr amüsant

)
Die eigenen inneren Dialoge sind ja immer zwischen dem Ichverstand und dem Höheren Selbst, der inneren Weisheit. Wenn Du dann während Du schreibst schnell hin und herwechselt mit Deiner Aufmerksamkeit, mal Verstand, dann wieder Du selbst, Deine Weisheit, dann kommen die verschiedenen Ansichten, Gedanken, schön zu tage. Und man sieht Widersprüche. Es ist besser als wenn man immer nur bei den Gedanken des Verstandes bleibt, würde ich sagen. Weil aus diesem Speicher kommt nichts neues..
Mir geht es weniger ums annehmen, denke ich. Oder schon. Ja, sehen, es ist da, sich sagen, okay, es gehört zu mir. Aber wenn ich das erkannt habe, kann ich mich daran machen, es zu lösen. Das ich nicht von diesen "Abgründen" kontrolliert werde, sondern das ich sie kontrolliere. Wenn kontrollieren in diesem Zusammenhang sicher auch ein blödes Wort ist. Ich denke aber Du weißt sicher, was ich meine. Denn wenn ich schon weiß, was da in mir ist, dann kann ich es auch nutzen, umwandeln, erleuchten

.
Ich versteh Dich.
Wie gesagt, es war ein langer Weg. Und er hat auch Nachteile. Wenn ich in dieser Hinsicht zu mir selbst stehe, kann das auf Dauer sehr einsam machen. Denn stelle Dir vor, Du sitzt der Frau gegenüber die Du liebst und begehrst, Dein Körper, Deine Seele drängt danach, sie in die Arme zu nehmen, sie regelrecht aufsaugen zu wollen. Du hast diese Frau seit Monaten nicht gesehen und hast Dich riesig gefreut, ihr jetzt wieder nahe sein zu können, wie sie sich auch auf Dich freute. Und alles was Du von ihr bekommst sind Stacheln. da würdest Du sicher reißaus nehmen und ganz schnell das Weite suchen.
(und vermutlich hast Du vielleicht, wenn es ganz schlimm kommt, nicht mal verstanden, daß die Stacheln gar nicht Dir gewidmet sind, sondern ganz andere Ursachen haben. Und beziehst es auf Dich persönlich. Das wird Dein Selbstwertgefühl mächtig ankratzen, würde ich sagen. Und um Dich selbst zu schützen wirst Du dieser Frau fern bleiben und Dich nach einer "passenderen" umsuchen. Denn wer will sich schon opfern, um die Wunden von jemanden anderen zu heilen? Wer will schon ständig verletzt werden?)
So würden sicher viele Männer denken und handeln. Ich kann dies von Dir aber nicht auf mich beziehen, weil ich da ganz anders mit umgehen würde. Ein anderer kann doch Deine Wunden nicht heilen. Das kannst doch nur Du selbst. Wenn Du eine Beziehung eingehst um Dich darin zu heilen, während Du noch gar nicht fähig bist für ne Beziehung, wie lange soll die denn halten? Was für eine Bürde hat der arme Typ zu tragen? Wer will diese Last tragen und wozu? Wer kann einen Anteil daran übernehmen, Dich zu heilen? 
Ja, es ist ein Schutz. Mit dem versuche ich aber eher
dem anderen einzureden: schau doch, wie häßlich ich bin, was willst du eigentlich von mir? Klappt natürlich nicht. ^^
Vermutlich. Und mein letztes Erlebnis war in dieser Hinsicht SEHR fordernd. Darum habe ich vermutlich auch besonders intensiv ausgeholt.
Viel eher verdirbt es der anderen Person alles. Das was mir geschieht ist, daß ich zurück in meine sichere Zone kehren kann, wo ich meine Wunden lecke. Dann dauert es entsprechend lang oder kurz (je nachdem wie intensiv und erschreckend das letzte Erlebnis war), bis ich wieder bereit mich, mich überhaupt neu zu öffnen.
Ich meine, wenn da jemand kommt, der wirklich alle Türen einrennt und stürmt, kannst Du Dir das Ergebnis vielleicht ausmalen.
Ja. Du sagst einfach nur: Raus! Oder Du verkriechst Dich Dein Schneckenhäuschen und Mauerst die Öffnung zu hihi.
Das ist nicht nur mein Denken, das Fordern kam auf jeden Fall. Ist doch auch bis zu einem bestimmten Grad verständlich, oder? Wozu geht man eine Partnerschaft ein, wenn das, was eine Partnerschaft ausmacht (Nähe) nicht erfüllt wird?
Klar wird Nähe gewollt. Aber das muss nicht fordernd sein. Es kann ja ein Wollen sein. Und schauen, was der andere macht und wenn er so gar nicht will, dann kann man ja schauen, wie man damit umgeht. Ohne anzufangen es zu fordern.
Nicht ganz. Selbst wenn ich wollen würde: ich KANN nicht. Ich würde die
Forderungen ja erfüllen wollen - zumindest, wenn es "normale" Forderungen sind. Aber es geht nicht. Weiß nicht, wie ich es Dir erklären soll. Wollen und Können sind zwei unterschiedliche Dinge. Es geht weniger darum, daß ich nicht wollen will. Ich möchte, aber es geht nicht.
Siehst Du auch was ich sehe?
Sicher hat es einen Sinn. Zum einen den, mich zu schützen. Scheinbar habe ich gelernt: Liebe wird mit Liebesentzug bestraft. Also lasse ich die Liebe doch lieber erst gar nicht zu, um nicht immer wieder das gleiche erfahren zu müssen.
Gefühle werden mißachtet - also lasse ich diese auch nicht zu. Denn wenn ich es tue, und ich werde wieder enttäuscht, habe ich ein riesen Problem. Und tatsächlich, so ist es auch. Keine Ahnung, wie lange es braucht, um sich von bestimmten Erfahrungen wieder zu erholen. Ein "normaler" Mensch ist vielleicht eine Woche depressiv, zwei weitere traurig, doch dann ist es abgeschlossen, er lebt sein Leben weiter und findet schon bald neue Kontakte. Das Spiel geht weiter. Im besten Fall hat er noch wahnsinnig viel gelernt (was sicher dann ein Grund für gegenseitige Anziehung gewesen ist) und wendet es bei der nächsten Frau an. Nur so funktioniert das bei mir leider nicht. Dafür kann ich natürlich niemanden verurteilen, wen denn auch, warum denn auch. Dennoch plage ich mich mit diesen Folgen einer mißlungenen Liebe länger herum. D.h.,
das was eigentlich heilen sollte, wurde wieder verletzt. Und diese Verletzungen müssen dann alleine getragen werden, da der andere längst über alle Berge ist.
- Wie sieht also da der Weg aus, um diesem Kreislauf zu entkommen? Das frage ich vor allem Dich als Mann. Was siegt am Ende? Trieb oder Liebe? Hingabe oder Aufgabe? Sich selbst retten und flüchten, oder sich - wie soll ich sagen? - aufgeben? -
Klar liegt es nicht nur am Mann, die Frau, in diesem Fall also ich, muß sich auch an der Heilung beteiligen. Will ich auch, aber dazu muß ich vermutlich meinen Heilweg finden und gehen und kann leider weniger den erfüllen, den andere mir auferlegen wollen. Sie haben dann nun mal leider nur die Rolle des Begleiters. Der Person, die da ist. Aber nicht die Rolle des großer Erretters, der es besser weiß - so unter dem Motto. Oder wie würdest Du das sehen?
Ich hab als Kind gelernt, wenn ich Gefühle zulass und fühl, werden sie verletzt. Eine Erfahrung die viele machen. Ich hab mich von mir selbst und meinen Gefühlen entfernt und sie nicht mehr zugelassen. Das Ergebnis war, ein Verstandesmensch mit wenig Kontakt zu sich selbst. Heute bin ich dankbar für meine Gefühle und jeden Augenblick, bei dem ich bei mir selbst bin.
Du sprichst von Liebe. Dies ist aber keine Liebe, denn die ist bedingungslos. Wenn Dich Liebsentzug tangiert, dann ist das was Du machst nicht Liebe, sondern ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Ich geb Dir meine "Liebe" wenn Du mir Deine gibst. Liebe liebt aber einfach und fertig und stellt keine Bedingungen. Liebe liebt auch wenn der andere nicht liebt oder sogar hasst. Das ist Liebe. Und wenn Du liebst, kannst Du dann von der geliebten Person verletzt werden?
Sieh mal das Fettmarkierte, es sollte heilen in der Partnerschaft. Ich könnte Dich jetzt mal fragen, geht sowas überhaupt?
Bitte frag mich nichts als Mann, denn ich bin kein Mann. Ist mir zu eintönig. Hmm.. wie können Deine Forderungen an Dich selbst ein Ende bekommen?
Du willst Liebe? Das Gefühl der Liebe in Dir fühlen? Versteh ich Dich richtig? Du willst einen Menschen lieben? Was hindert Dich? Was hindert Dich daran, das Gefühl der Liebe in Dir zu fühlen?
*gg* Jetzt sind wir wohl alle mittlerweile ziemlich offtopic. Ich könnte aber sagen, dies ist auch eine Form von "wie macht man Sex". Wenn ich dafür auch keine Beziechnung finde. Vielleicht hat ja jemand Vorschläge.
Kaji
Na wir sind doch voll inToppic "Wie macht man Sex?" im Sinne von "Wie schafft man die Vorraussetzungen für Sex?" Aber nicht einfach Sex, sondern erfüller Sex mit gern haben, Vertrauen, fallenlassen, Liebe? und
MAXIMALEM GENUSS. !! Ohne Verpflichtungen und Ansprüche und Forderungen an sich selbst und den anderen.
Friedvoll