Umfrage: Sex

"Sexarten", was bevorzugt ihr?

  • alles ganz normal/Durchschnitt (also das, was die meisten gewöhnlich unter Sex verstehen)

    Stimmen: 84 50,3%
  • ich bin enthaltsam

    Stimmen: 11 6,6%
  • ich steh auf Tantra und praktiziere es

    Stimmen: 7 4,2%
  • daoistische Vereinigung

    Stimmen: 1 0,6%
  • Sado-Maso

    Stimmen: 12 7,2%
  • Sex mit mehreren Partnern gleichzeitig

    Stimmen: 3 1,8%
  • Sexualmagie

    Stimmen: 1 0,6%
  • geistiger Sex (im Sinne von, die Partner schauen sich an oder stellen es sich nur vor)

    Stimmen: 5 3,0%
  • gar nichts von all dem, sondern etwas vollkommen anderes

    Stimmen: 31 18,6%
  • weiß nicht, habe meine "Richtung" noch nicht gefunden

    Stimmen: 12 7,2%

  • Umfrageteilnehmer
    167
Oh Mann, lesen sollte man können...

hab vorhin nur den einen Beitrag gelesen und darauf geantwortet... naja, vieles hat sich schon erledigt @ Friedvoll

@ Ignis Fatuus,

bin bei Deinem ersen Satz gleich stehen geblieben und wollte Dich mal fragen wo Du das rausliest. Hab den weiteren Senf von Dir gar nicht erst durchgelesen, da Du mich ja eh völlig missverstanden hattest.

Nun hab ich nochmal weiter gelesen, bevor ich Dich dann Fragen wollte und seh, dass Du es bereits selbst gemerkt hast. Schön für Dich. Und danke, für die Unterstellung. Ich würd aus Achtung vor anderen Menschen mit einer Unterstellung anders umgehen, wenn ich kapiert hab, das ich jemandem was unterstellt hab. Aber das muss ja jeder selbst wissen, nicht wahr?

Friedvoll
 
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@ Kaji und Frievoll

Nur damit wir das Thema mal Ad Acta legen können... ;o)
Eine Frau weiß wenn sie noch keinen Orgasmus hatte und glaubt mir, es belastet sie auch!
Lesen und verstehen wollen, liebe Ignis.

Ich hab nirgendwo geschrieben, dass wenn eine Frau noch keinen Orgasmus hatte dies nicht weiß. Das Gegenteil hab ich geschrieben. Lies es nach, wenn Du mir nicht glaubst. Aber werf nur alles in einen Topf.
Herzlichen Glückwunsch.

Liebe Grüße
Friedvoll
 
Oh Mann, lesen sollte man können...

hab vorhin nur den einen Beitrag gelesen und darauf geantwortet... naja, vieles hat sich schon erledigt @ Friedvoll

Liebe Kaji,

was Du hier schreibst kenne ich sehr gut, ging und geht mir genauso...
Weiß also wie das ist. Ich hab mal ne Frage und ist auch nicht böse gemeint...
Warum versuchst Du es nicht einmal mit einer Therapie? Ich sage das deshalb, weil mir eine Therapie sehr viel gebracht hat (bin immer noch dabei...)
Es ist zwar noch nicht aus der Welt, jedoch es ist in Arbeit. Und seither geht es mir auch besser und gerade das Nähe zulassen wird leichter für mich und angenehmer...
Obwohl ich auch sagen muss, das mit dem hässlich finden, das auch Du beschreibst, ist immer noch da. Ich denke das wird auch nicht mehr weggehen, ist wohl eine "Spätfolge" der Bulimie...

So, mal wieder aus dem Nähkästchen geplaudert, damit ihr Beiden wisst, das ihr nicht die einzigen seit, die dieses Thema verfolgen...:dontknow2

Ganz liebe Grüsse euch Beiden
Stephi :)

Hallo Ignis Fatuus/Stephi,

was die Therapie betrifft, so bin ich dabei. Aber weniger weil ich mich häßlich finde, sondern wegen anderen Problemen. Häßlich fühle ich mich meist nur dann, wenn mir jemand zu Nahe kommt. Oder wenn ich Nähe zugelassen habe - was da dann einen Tag später abgeht. ^^
Vor allem muß es sich dann der Partner den ganzen Tag anhören.

Wie meinst Du das mit "Spätfolge" Bulemie?

Kaji
 
Zum Schluss noch, manchmal liegt es denke ich mehr am Selbstvertrauen, als am Vertrauen dem Partner gegenüber...
Wenn eine Frau sich nicht hübsch vor kommt, sagen wir sogar, sie findet sich hässlich und dick (gibts ja bekanntlich des öfteren ) dann ist sie alleine schon dadurch gehemmt, da sie sich selbst und ihrem Körper gegenüber keine positiven Gefühle aufbringen kann.
...will und auch diesen Gefühlen, die dieser Körper hat, hervorbringt, mit Abneigung gegenübersteht und diese Gefühle dann natürlich nicht annehmen will, ergänze ich mal dazu. Ja ein weiterer Grund für eine mangelnde Bereitschaft, die eigenen Gefühle fühlen zu wollen.

Dieses alberne Bild, was Frauen vorgespielt wird, sie müssten "schön" sein, dh gertenschlank und nicht über 25 Jahre alt, ist mit einer Art Gehirnwäsche zu vergleichen, finde ich. Es wirkt bei vielen unbewusst, weil es immer und überall präsent ist. Wo man hinschaut. Frau muss stark und selbstbewusst sein, damit es sie nicht unbewusst beeinflusst in ihrem Denken und Schönheitsempfinden.

Für mich ist der Mensch schön. Und wenn der schön ist, dann ist auch das Äußere schön in meinen Augen. Aber darüber brauchen wir uns wohl nicht zu unterhalten, dass Schönheit vom Wesen kommt.

Psst Ignis, vorsicht, ich bin bei diesem Thema gegen Dich, ich bin ein Mann. grins

Liebe Grüße
Friedvoll
 
Und Du siehst mich als Mensch und unterhältst Dich vielleicht deshalb noch mit mir über dieses Thema.

Da könnte was dran sein. :)

Na hauptsache Du verstehst Deine seelischen Abgründe.

Um sie wirklich zu verstehen, muß ich noch sehr viel tiefer blicken. Mir ALLES anschauen, dann kann ich vielleicht irgendwann mal davon reden, daß ich diese verstehe. Abder ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Allerdings braucht es da auch gelegentlich einen Anstoß von außen, damit ich nicht wieder die Hälfte übersehe. Und das kann ich über's Forum ganz gut hinbekommen. (zumindest fallen mir meine eigene Widersprüche auf, wenn ich mir keine Zensur auferlege und einfach das schreibe, zu den verschiedensten Theman, was mir in den Sinn kommt. Sehr amüsant :) )

Dazu finde ich die Abgründe sind vollkommen in Ordnung gehören genauso zueinem wie alles andere.
Ich bin einverstanden mit all meinen Fehlern, Abgründen und Schäden, die ich so in mir seh. Und ja, ich will sie sehen. Will alles sehen, was da ist. Und es annehmen und lieben. Es ist ich. Wenn ich was ablehn, lehn ich mich selbst ab.

Mir geht es weniger ums annehmen, denke ich. Oder schon. Ja, sehen, es ist da, sich sagen, okay, es gehört zu mir. Aber wenn ich das erkannt habe, kann ich mich daran machen, es zu lösen. Das ich nicht von diesen "Abgründen" kontrolliert werde, sondern das ich sie kontrolliere. Wenn kontrollieren in diesem Zusammenhang sicher auch ein blödes Wort ist. Ich denke aber Du weißt sicher, was ich meine. Denn wenn ich schon weiß, was da in mir ist, dann kann ich es auch nutzen, umwandeln, erleuchten ;) .

Sag mal, was ist ungesunder, als sich selbst abzulehnen, sich also von sich selbst zu entfernen? Ich wüsste nicht was. Ein Leben lang den ganzen Tag Hamburger bei McDoof zu fressen ist unvergleichlich gesünder als das.

Wenn man ein Leben lang den ganzen Tag Hamburger bei McDoof frißt, hat man sich glaube ich schon ganz schön weit von sich selbst entfernt :) .


Und das Thema sich beim Sex fallenzulassen ist ja nicht ganz uninteressant für viele Frauen. Und für Dich bestimmt auch nicht, wie ich raushör. Wo Dir schon einfache Nähe schnell lästig werden kann. Vielleicht bist Du auch einfach nur ehrlich zu Dir selbst und stehst zu Dir, dass es Dir lästig ist.

Das hat lange gedauert. Vor allem auch den Schritt zu wagen: ich mag es jetzt nicht, also lasse ich es auch nicht zu. So leid mir die andere Person dann auch tut.

Und versuchst Dir nicht einzureden, dass es schön ist, weil es ja schön sein muss, weil alle anderen es ja auch schön finden. Vielleicht gibt es Frauen, die es sich einreden obwohl sie es gar nicht schön finden und genießen. Vielleicht sind diese es auch, die lange brauchen für ihren Orgasmus? Denen gegenüber bist Du weit im Vorteil, finde ich. Du stehst zu Dir selbst. ;)

Wie gesagt, es war ein langer Weg. Und er hat auch Nachteile. Wenn ich in dieser Hinsicht zu mir selbst stehe, kann das auf Dauer sehr einsam machen. Denn stelle Dir vor, Du sitzt der Frau gegenüber die Du liebst und begehrst, Dein Körper, Deine Seele drängt danach, sie in die Arme zu nehmen, sie regelrecht aufsaugen zu wollen. Du hast diese Frau seit Monaten nicht gesehen und hast Dich riesig gefreut, ihr jetzt wieder nahe sein zu können, wie sie sich auch auf Dich freute. Und alles was Du von ihr bekommst sind Stacheln. da würdest Du sicher reißaus nehmen und ganz schnell das Weite suchen.
(und vermutlich hast Du vielleicht, wenn es ganz schlimm kommt, nicht mal verstanden, daß die Stacheln gar nicht Dir gewidmet sind, sondern ganz andere Ursachen haben. Und beziehst es auf Dich persönlich. Das wird Dein Selbstwertgefühl mächtig ankratzen, würde ich sagen. Und um Dich selbst zu schützen wirst Du dieser Frau fern bleiben und Dich nach einer "passenderen" umsuchen. Denn wer will sich schon opfern, um die Wunden von jemanden anderen zu heilen? Wer will schon ständig verletzt werden?)

Ich geh mal drauf ein, was Du schreibst über Dich. Fühl Dich bitte nicht von mir beurteilt. :) Ich hör raus, dass Du dich insgeheim oder sogar unbewusst gefordert fühlst. Du fühlst Erwartungen an Dich gestellt, dass Du Dich in der Partnerschaft so verhältst, wie man es eben tut. Küsschen hier Küsschen da. Nähe, Zärtlichkeit und jede Menge Sex (übertrieben gesagt) zumindest am anfang usw. Und wenn jemand einen vergöttert fühlt man sich natürlich umso mehr gefordert, präsent zu sein, die Gefühle zu erwidern. Vielleicht ist Dein Dich selbst häßlich finden dann ein Schutz, damit Du eine Begründung vor Dir selbst hast, Dich zurückziehen?

Ja, es ist ein Schutz. Mit dem versuche ich aber eher dem anderen einzureden: schau doch, wie häßlich ich bin, was willst du eigentlich von mir? Klappt natürlich nicht. ^^

Wer häßlich ist, der zeigt sich lieber nicht und wird besser in Ruhe gelassen. Ja, in Dir sitzt die Vermutung oder leise Angst, immer gefordert zu werden in einer Partnerschaft. Seh ich das richtig?

Vermutlich. Und mein letztes Erlebnis war in dieser Hinsicht SEHR fordernd. Darum habe ich vermutlich auch besonders intensiv ausgeholt.

Und das verdirbt Dir natürlich alles.

Viel eher verdirbt es der anderen Person alles. Das was mir geschieht ist, daß ich zurück in meine sichere Zone kehren kann, wo ich meine Wunden lecke. Dann dauert es entsprechend lang oder kurz (je nachdem wie intensiv und erschreckend das letzte Erlebnis war), bis ich wieder bereit mich, mich überhaupt neu zu öffnen.
Ich meine, wenn da jemand kommt, der wirklich alle Türen einrennt und stürmt, kannst Du Dir das Ergebnis vielleicht ausmalen.

Und wenn Du es kurz von Herzen gibst, kommt bald wieder das alte Denken in Dir auf, das man Dich fordern will.

Das ist nicht nur mein Denken, das Fordern kam auf jeden Fall. Ist doch auch bis zu einem bestimmten Grad verständlich, oder? Wozu geht man eine Partnerschaft ein, wenn das, was eine Partnerschaft ausmacht (Nähe) nicht erfüllt wird?

Du verschließt Dich dann natürlich, weil Du ja nicht blöd bist und Forderungen nachgibst, und dann fällt alles wieder in sich zusammen. So könnt ich mir das vorstellen.

Nicht ganz. Selbst wenn ich wollen würde: ich KANN nicht. Ich würde die Forderungen ja erfüllen wollen - zumindest, wenn es "normale" Forderungen sind. Aber es geht nicht. Weiß nicht, wie ich es Dir erklären soll. Wollen und Können sind zwei unterschiedliche Dinge. Es geht weniger darum, daß ich nicht wollen will. Ich möchte, aber es geht nicht.

Vielleicht wird der Sinn noch deutlich? Irgendeinen hat es. Weil alles hat einen Sinn.

Sicher hat es einen Sinn. Zum einen den, mich zu schützen. Scheinbar habe ich gelernt: Liebe wird mit Liebesentzug bestraft. Also lasse ich die Liebe doch lieber erst gar nicht zu, um nicht immer wieder das gleiche erfahren zu müssen.
Gefühle werden mißachtet - also lasse ich diese auch nicht zu. Denn wenn ich es tue, und ich werde wieder enttäuscht, habe ich ein riesen Problem. Und tatsächlich, so ist es auch. Keine Ahnung, wie lange es braucht, um sich von bestimmten Erfahrungen wieder zu erholen. Ein "normaler" Mensch ist vielleicht eine Woche depressiv, zwei weitere traurig, doch dann ist es abgeschlossen, er lebt sein Leben weiter und findet schon bald neue Kontakte. Das Spiel geht weiter. Im besten Fall hat er noch wahnsinnig viel gelernt (was sicher dann ein Grund für gegenseitige Anziehung gewesen ist) und wendet es bei der nächsten Frau an. Nur so funktioniert das bei mir leider nicht. Dafür kann ich natürlich niemanden verurteilen, wen denn auch, warum denn auch. Dennoch plage ich mich mit diesen Folgen einer mißlungenen Liebe länger herum. D.h., das was eigentlich heilen sollte, wurde wieder verletzt. Und diese Verletzungen müssen dann alleine getragen werden, da der andere längst über alle Berge ist.
- Wie sieht also da der Weg aus, um diesem Kreislauf zu entkommen? Das frage ich vor allem Dich als Mann. Was siegt am Ende? Trieb oder Liebe? Hingabe oder Aufgabe? Sich selbst retten und flüchten, oder sich - wie soll ich sagen? - aufgeben? - Klar liegt es nicht nur am Mann, die Frau, in diesem Fall also ich, muß sich auch an der Heilung beteiligen. Will ich auch, aber dazu muß ich vermutlich meinen Heilweg finden und gehen und kann leider weniger den erfüllen, den andere mir auferlegen wollen. Sie haben dann nun mal leider nur die Rolle des Begleiters. Der Person, die da ist. Aber nicht die Rolle des großer Erretters, der es besser weiß - so unter dem Motto. Oder wie würdest Du das sehen?

*gg* Jetzt sind wir wohl alle mittlerweile ziemlich offtopic. Ich könnte aber sagen, dies ist auch eine Form von "wie macht man Sex". Wenn ich dafür auch keine Beziechnung finde. Vielleicht hat ja jemand Vorschläge. :weihna1


Kaji
 
Um sie wirklich zu verstehen, muß ich noch sehr viel tiefer blicken. Mir ALLES anschauen, dann kann ich vielleicht irgendwann mal davon reden, daß ich diese verstehe. Abder ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Allerdings braucht es da auch gelegentlich einen Anstoß von außen, damit ich nicht wieder die Hälfte übersehe. Und das kann ich über's Forum ganz gut hinbekommen. (zumindest fallen mir meine eigene Widersprüche auf, wenn ich mir keine Zensur auferlege und einfach das schreibe, zu den verschiedensten Theman, was mir in den Sinn kommt. Sehr amüsant :) )

Die eigenen inneren Dialoge sind ja immer zwischen dem Ichverstand und dem Höheren Selbst, der inneren Weisheit. Wenn Du dann während Du schreibst schnell hin und herwechselt mit Deiner Aufmerksamkeit, mal Verstand, dann wieder Du selbst, Deine Weisheit, dann kommen die verschiedenen Ansichten, Gedanken, schön zu tage. Und man sieht Widersprüche. Es ist besser als wenn man immer nur bei den Gedanken des Verstandes bleibt, würde ich sagen. Weil aus diesem Speicher kommt nichts neues..

Mir geht es weniger ums annehmen, denke ich. Oder schon. Ja, sehen, es ist da, sich sagen, okay, es gehört zu mir. Aber wenn ich das erkannt habe, kann ich mich daran machen, es zu lösen. Das ich nicht von diesen "Abgründen" kontrolliert werde, sondern das ich sie kontrolliere. Wenn kontrollieren in diesem Zusammenhang sicher auch ein blödes Wort ist. Ich denke aber Du weißt sicher, was ich meine. Denn wenn ich schon weiß, was da in mir ist, dann kann ich es auch nutzen, umwandeln, erleuchten ;) .

Ich versteh Dich.

Wie gesagt, es war ein langer Weg. Und er hat auch Nachteile. Wenn ich in dieser Hinsicht zu mir selbst stehe, kann das auf Dauer sehr einsam machen. Denn stelle Dir vor, Du sitzt der Frau gegenüber die Du liebst und begehrst, Dein Körper, Deine Seele drängt danach, sie in die Arme zu nehmen, sie regelrecht aufsaugen zu wollen. Du hast diese Frau seit Monaten nicht gesehen und hast Dich riesig gefreut, ihr jetzt wieder nahe sein zu können, wie sie sich auch auf Dich freute. Und alles was Du von ihr bekommst sind Stacheln. da würdest Du sicher reißaus nehmen und ganz schnell das Weite suchen.
(und vermutlich hast Du vielleicht, wenn es ganz schlimm kommt, nicht mal verstanden, daß die Stacheln gar nicht Dir gewidmet sind, sondern ganz andere Ursachen haben. Und beziehst es auf Dich persönlich. Das wird Dein Selbstwertgefühl mächtig ankratzen, würde ich sagen. Und um Dich selbst zu schützen wirst Du dieser Frau fern bleiben und Dich nach einer "passenderen" umsuchen. Denn wer will sich schon opfern, um die Wunden von jemanden anderen zu heilen? Wer will schon ständig verletzt werden?)

So würden sicher viele Männer denken und handeln. Ich kann dies von Dir aber nicht auf mich beziehen, weil ich da ganz anders mit umgehen würde. Ein anderer kann doch Deine Wunden nicht heilen. Das kannst doch nur Du selbst. Wenn Du eine Beziehung eingehst um Dich darin zu heilen, während Du noch gar nicht fähig bist für ne Beziehung, wie lange soll die denn halten? Was für eine Bürde hat der arme Typ zu tragen? Wer will diese Last tragen und wozu? Wer kann einen Anteil daran übernehmen, Dich zu heilen? ;)


Ja, es ist ein Schutz. Mit dem versuche ich aber eher dem anderen einzureden: schau doch, wie häßlich ich bin, was willst du eigentlich von mir? Klappt natürlich nicht. ^^

Vermutlich. Und mein letztes Erlebnis war in dieser Hinsicht SEHR fordernd. Darum habe ich vermutlich auch besonders intensiv ausgeholt.

Viel eher verdirbt es der anderen Person alles. Das was mir geschieht ist, daß ich zurück in meine sichere Zone kehren kann, wo ich meine Wunden lecke. Dann dauert es entsprechend lang oder kurz (je nachdem wie intensiv und erschreckend das letzte Erlebnis war), bis ich wieder bereit mich, mich überhaupt neu zu öffnen.
Ich meine, wenn da jemand kommt, der wirklich alle Türen einrennt und stürmt, kannst Du Dir das Ergebnis vielleicht ausmalen.

Ja. Du sagst einfach nur: Raus! Oder Du verkriechst Dich Dein Schneckenhäuschen und Mauerst die Öffnung zu hihi.

Das ist nicht nur mein Denken, das Fordern kam auf jeden Fall. Ist doch auch bis zu einem bestimmten Grad verständlich, oder? Wozu geht man eine Partnerschaft ein, wenn das, was eine Partnerschaft ausmacht (Nähe) nicht erfüllt wird?

Klar wird Nähe gewollt. Aber das muss nicht fordernd sein. Es kann ja ein Wollen sein. Und schauen, was der andere macht und wenn er so gar nicht will, dann kann man ja schauen, wie man damit umgeht. Ohne anzufangen es zu fordern.

Nicht ganz. Selbst wenn ich wollen würde: ich KANN nicht. Ich würde die Forderungen ja erfüllen wollen - zumindest, wenn es "normale" Forderungen sind. Aber es geht nicht. Weiß nicht, wie ich es Dir erklären soll. Wollen und Können sind zwei unterschiedliche Dinge. Es geht weniger darum, daß ich nicht wollen will. Ich möchte, aber es geht nicht.

Siehst Du auch was ich sehe?

Sicher hat es einen Sinn. Zum einen den, mich zu schützen. Scheinbar habe ich gelernt: Liebe wird mit Liebesentzug bestraft. Also lasse ich die Liebe doch lieber erst gar nicht zu, um nicht immer wieder das gleiche erfahren zu müssen.
Gefühle werden mißachtet - also lasse ich diese auch nicht zu. Denn wenn ich es tue, und ich werde wieder enttäuscht, habe ich ein riesen Problem. Und tatsächlich, so ist es auch. Keine Ahnung, wie lange es braucht, um sich von bestimmten Erfahrungen wieder zu erholen. Ein "normaler" Mensch ist vielleicht eine Woche depressiv, zwei weitere traurig, doch dann ist es abgeschlossen, er lebt sein Leben weiter und findet schon bald neue Kontakte. Das Spiel geht weiter. Im besten Fall hat er noch wahnsinnig viel gelernt (was sicher dann ein Grund für gegenseitige Anziehung gewesen ist) und wendet es bei der nächsten Frau an. Nur so funktioniert das bei mir leider nicht. Dafür kann ich natürlich niemanden verurteilen, wen denn auch, warum denn auch. Dennoch plage ich mich mit diesen Folgen einer mißlungenen Liebe länger herum. D.h., das was eigentlich heilen sollte, wurde wieder verletzt. Und diese Verletzungen müssen dann alleine getragen werden, da der andere längst über alle Berge ist.
- Wie sieht also da der Weg aus, um diesem Kreislauf zu entkommen? Das frage ich vor allem Dich als Mann. Was siegt am Ende? Trieb oder Liebe? Hingabe oder Aufgabe? Sich selbst retten und flüchten, oder sich - wie soll ich sagen? - aufgeben? - Klar liegt es nicht nur am Mann, die Frau, in diesem Fall also ich, muß sich auch an der Heilung beteiligen. Will ich auch, aber dazu muß ich vermutlich meinen Heilweg finden und gehen und kann leider weniger den erfüllen, den andere mir auferlegen wollen. Sie haben dann nun mal leider nur die Rolle des Begleiters. Der Person, die da ist. Aber nicht die Rolle des großer Erretters, der es besser weiß - so unter dem Motto. Oder wie würdest Du das sehen?

Ich hab als Kind gelernt, wenn ich Gefühle zulass und fühl, werden sie verletzt. Eine Erfahrung die viele machen. Ich hab mich von mir selbst und meinen Gefühlen entfernt und sie nicht mehr zugelassen. Das Ergebnis war, ein Verstandesmensch mit wenig Kontakt zu sich selbst. Heute bin ich dankbar für meine Gefühle und jeden Augenblick, bei dem ich bei mir selbst bin.

Du sprichst von Liebe. Dies ist aber keine Liebe, denn die ist bedingungslos. Wenn Dich Liebsentzug tangiert, dann ist das was Du machst nicht Liebe, sondern ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Ich geb Dir meine "Liebe" wenn Du mir Deine gibst. Liebe liebt aber einfach und fertig und stellt keine Bedingungen. Liebe liebt auch wenn der andere nicht liebt oder sogar hasst. Das ist Liebe. Und wenn Du liebst, kannst Du dann von der geliebten Person verletzt werden?

Sieh mal das Fettmarkierte, es sollte heilen in der Partnerschaft. Ich könnte Dich jetzt mal fragen, geht sowas überhaupt?

Bitte frag mich nichts als Mann, denn ich bin kein Mann. Ist mir zu eintönig. Hmm.. wie können Deine Forderungen an Dich selbst ein Ende bekommen?
Du willst Liebe? Das Gefühl der Liebe in Dir fühlen? Versteh ich Dich richtig? Du willst einen Menschen lieben? Was hindert Dich? Was hindert Dich daran, das Gefühl der Liebe in Dir zu fühlen?


*gg* Jetzt sind wir wohl alle mittlerweile ziemlich offtopic. Ich könnte aber sagen, dies ist auch eine Form von "wie macht man Sex". Wenn ich dafür auch keine Beziechnung finde. Vielleicht hat ja jemand Vorschläge. :weihna1

Kaji

Na wir sind doch voll inToppic "Wie macht man Sex?" im Sinne von "Wie schafft man die Vorraussetzungen für Sex?" Aber nicht einfach Sex, sondern erfüller Sex mit gern haben, Vertrauen, fallenlassen, Liebe? und
MAXIMALEM GENUSS. !! Ohne Verpflichtungen und Ansprüche und Forderungen an sich selbst und den anderen.


Friedvoll
 
@ Friedvoll

Um diesen Satz ging es mir....

Wenn einer nach längerer Zeit aber immer noch nicht vertraut, dann passt es einfach nicht, würd ich sagen.

Ich habe ihn so verstanden. Und ich hoffe doch zumindest, das ich nicht beleidigend oder ausfallend war. Ich wollte hier auch keinen Streit von Zaun brechen, sonden einfach darüber reden.
War eigentlich nicht böse gemeint...

Stephi
 
@ Friedvoll

Das mit dem Orgasmus, war nicht nur an dich, sondern auch an Kaji gerichtet, da ihr euch doch die ganze Zeit darüber unterhalten habt, wie das mit Frauen ist, die noch keinen hatten...
Wissen sies, wissen sies nicht, ...
Deshalb dieses Ad Acta legen. Ich hab eure Beiträge schon gelesen.

Meinen übrigens auch noch mal, es tut mir leid, wenn er an manchen Stellen sehr anklagend wirkt (wie ich feststellen musste) war aber nicht so gedacht. Sorry nochmals. Wollte dich da nicht an den Pranger stellen, sondern einfach wissen ob ich es richtig verstanden habe und wie Du die Sache siehst...
War wohl etwas forsch...

Liebe Grüsse
Stephi
 
Werbung:
So würden sicher viele Männer denken und handeln. Ich kann dies von Dir aber nicht auf mich beziehen, weil ich da ganz anders mit umgehen würde. Ein anderer kann doch Deine Wunden nicht heilen. Das kannst doch nur Du selbst. Wenn Du eine Beziehung eingehst um Dich darin zu heilen, während Du noch gar nicht fähig bist für ne Beziehung, wie lange soll die denn halten? Was für eine Bürde hat der arme Typ zu tragen? Wer will diese Last tragen und wozu? Wer kann einen Anteil daran übernehmen, Dich zu heilen? ;)

Hallo Friedvoll,

da ich gleich los muß, gehe ich lediglich auf diesen Abschnitt ein... (erstmal, Rest folgt dann später)

Das ich mich selbst heilen muß, schrieb ich ja, nicht wahr :) . Und darum kann jemand anders da auch nicht viel machen. Vor allem nicht bestimmen, wie schnell das nun zu funktionieren hat. Leider denken die anderen aber meist, sie haben da ein Mitspracherecht, weil sie es anders nicht aushalten. Kann ich auch verstehen, aber so geht das leider nicht. Konsequenz ist dann der Bruch der Beziehung. - Weiß nicht ob das so toll ist. An den Fall, an den ich denke, waren beide damit beschäftigt, verschiedene Dinge aufzuwühlen und hervor zu kramen. Daraus folgten größere und kleinere Katastrophen.

Stell es Dir vor wie ein Felsen, der behauptet: ich bin für dich da und fleißig mit in der Scheiße wühlt, und wenn es dann hart auf hart kommt, versinkt der Fels plötzlich in den Fluten, ohne die Chance auf Klärung. Nur mir dem Kommentar: mir geht's gut, mach dir keine Sorgen, sollte halt nicht sein. - Beiden ging es im Prinzip um eine Beziehung, beide kannten die Probleme - aber vermutlich die Ausmaße nicht. Und die Beziehung wollte ich bestimmt nicht, um zu heilen. Die wollte ich, weil ich liebte. Oder nach Deiner Definition verliebt war.

Aber Du hast recht, es war für den anderen abschreckend, er hat es nicht ausgehalten. Weil auch er nicht liebte, sondern lediglich verliebt war.

Aber es könnte auch ganz anders sein, daß wir verschiedene Dinge projizieren, die mit den Personen gar nichts zu tun haben. Dann ist es vielleicht wieder Liebe.

Wie auch immer, ich muß los.

Euch einen schönen Abend,
Kaji
 
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