Über die Unabhängigkeit des Ich-Bewusstseins von den Gehirnstrukturen

Werbung:
Hm, ohne TV-Gerät kein Sender...
Aber sicher doch.
Die elektromagnetischen Wellen der Sender können auch ohne TV-Gerät dargestellt werden. Man kann sie messen, oder ein anderes Gerät verwenden (ich machs mitm Computer).

Damit sind wir vollkommen neuronal determiniert, haben keine wahrhaftige Entscheidungsfreiheit, SIND FÜR UNSERE TATEN NICHT ZUR VERANTWORTUNG ZU ZIEHEN, weshalb der juristisch verordnete Freiheitsentzug von diversen Straftätern nicht mehr gerechtfertigt ist.
Schwachsinn.
 
Hallo!

Moderne Neurowissenschaftler schreiben der Großhirnrinde mit ihren pyramidenförmigen Neuronen die Eigenschaften des Bewusstseins zu, ohne dessen Ursächlichkeit und Wesen präziser beschreiben und definieren zu können.

Die von diversen Rabenvögeln immer wieder erfolgreich bestandenen Spiegeltests belegen jedoch, dass deren Ich-Bewusstsein nicht das Produkt neuronaler Aktivitäten eines Neocortex' sein kann, da sich z. B. Elstern eines völlig intakten Ich-Bewusstseins erfreuen (sie erkennen sich regulär selber im Spiegel), aber weder über einen Neocortex noch über Pyramidenzellen verfügen. Damit ist experimentell hinreichend nachgewiesen, dass für die Existenz eines Ich-Bewusstseins keinerlei Großhirnfunktionen notwendig sind. Wo liegt aber dann die neurophysiologische Basis des pauschalen Bewusstseins?

Viele Grüße

Alice

und was, wenn es so eine Basis gar nicht gibt, wenn all das einem körperlosen Geist entspringt, einfach so, aus dem Nichts heraus? Und es überhaupt keine letzte Basis für all das gibt?
 
Aber sicher doch.
Die elektromagnetischen Wellen der Sender können auch ohne TV-Gerät dargestellt werden. Man kann sie messen, oder ein anderes Gerät verwenden (ich machs mitm Computer).

Verstehe ich das richtig, dass du gerade Argumente gegen deine eigene Position bringst, oder hast du meinen Beitrag nicht verstanden?

Es geht um "die Logik", mit der du deinen Beweis begründest.
 
und was, wenn es so eine Basis gar nicht gibt, wenn all das einem körperlosen Geist entspringt, einfach so, aus dem Nichts heraus? Und es überhaupt keine letzte Basis für all das gibt?

Letzten Endes besitzt die Existenz in ihrer Gesamtheit keine Ursache. Sie existiert, wenn man so will, also ohne Basis, ohne Grund. Aber für die Naturalisten unter uns befinden wir uns eben in einem ausschließlich materiellen Determinimus, also in der totalen Abhängigkeit von physikalisch-materiellen Prozessen und Fundamenten.

Die philosophische Position des Materialismus ist letztlich ein Welt-Modell, das unser Universum, unser Sein zu erklären sucht. Verschwiegen wird von Seiten der Naturalisten oft, dass dieses Materie-Konzept erhebliche Erklärungsnotstände aufweist. Hier verweisen sie gerne auf zuküntige, also rein spekulative Sphären, indem sie äußern: "Die Lösung aktueller Komplikationen der materialistischen Interpretation der Welt wird sich in der Zukunft schon 'irgendwie' lösen..." Das muss man schlicht glauben. So kann man jeden Missstand der eigenen Ansicht wegrationalisieren - unabhängig vom Standpunkt.

Materialisten tendieren jedoch dazu, mit zweierlei Maß zu messen. Während sie selber solche Ausflüchte abliefern dürfen, unterstellen sie anderen, die darauf zurückgreifen, argumentative Unzulänglichkeit, Haltlosigkeit etc. Sehr inkonsequent, dieses Verhalten; unfair ist es zusätzlich.

Der absolute Naturalismus greift viel zu kurz. Das spürt der lebendige Mensch. Intuitiv ist jedem Menschen bekannt, dass er nicht reduzierbar ist auf neuronale Prozesses seines Gehirns. Er erkennt, dass relevante Größen des menschlichen Lebens - wie z. B. das Bewusstsein und struktursetzende Informationen - nicht mit einer materialistischen Philosophie plausibel erklärt werden können. Auch die spektakulären Wunder der Quantenphysik - bspw. der Aharonov-Bohm-Effekt, bei dem offensichtlich ein mathematisches Konstrukt, nämlich das Vektorpotential, Einfluss auf die Elektronen nimmt - finden im Naturalismus keinerlei Erklärungsansatz. Hier verwechseln Quantenphysiker nur allzu gern das dynamische Erklären mit dem mathematischen Beschreiben: Gewiss, sie sind in der Lage, das oben genannte Experiment hervorragend mit ihrer Mathematik zu BESCHREIBEN, können aber keine KAUSALITÄT angeben, die zur Abweichung in der Interferenzmusterbildung bei einem aktivierten Magnetfeld führt.

Jede Körperzelle besitzt die gleiche genetische Informationen. Dennoch bilden sich differente Organzellen heraus. Während der Ontogenese sind die Proteine also in der Lage, die biologische Information ihrer DNS zu verwerten und sich nach ihrem Plan auszurichten. Doch was sind diese konzeptionellen Konstruktionsinformationen? Wie gelangten sie einst in die DNS? Gab es einen kreativ-intelligenten Geist, der sie programmierte, wie man es von technischen Informationen kennt? Strukturell betrachtet, differenzieren sich genetische Informationen im Wesentlichen nicht von technischen Informationen. Ist ein solcher Analogieschluss also zulässig? Oder geschah die Zusammenstellung dieser Informationen allein zufällig? Und wie führte dies dann zum Leben?

Meines Wissens fällt es der momentanen Evolutionstheorie schwer, evolutionäre Mechanismen zu benennen, die zur Entstehung eines neuen genetischen Materials mit neuartigen Konstruktionsinformationen führen. Noch schwerwiegender ist allerings die Frage, wie es zur Entstehung des anfänglichen und damit zwangsläufig neuen genetischen Materials kam, das die ersten Erbinformationen enthielt.

Jedenfalls ist aus der Biologie hinreichend bekannt, dass die Materie - z. B. eben die individuellen Entwicklungen des Organismus - speziellen Informationen in ihrem Aufbau und ihrer Ausgestaltung folgt. Informationen sind deshalb die Strukturgeber der Materie. Sie selber sind jedoch immaterieller Natur, denn bei Informationen handelt es sich weder um Masse noch um Energie. Dennoch sind sie, damit sie von Materie verwertet werden können, an materielle Trägersubstanzen wie die DNS oder CDs gebunden. Die Fragen nach der Evolution und dem Wesen von biologischen Informationen kann ein Materialist jedoch nicht beantworten.
 
Letzten Endes besitzt die Existenz in ihrer Gesamtheit keine Ursache. Sie existiert, wenn man so will, also ohne Basis, ohne Grund. Aber für die Naturalisten unter uns befinden wir uns eben in einem ausschließlich materiellen Determinimus, also in der totalen Abhängigkeit von physikalisch-materiellen Prozessen und Fundamenten.
.....

aus meiner sicht greifen beide determinierungen zu kurz, da sie versuchen das eine durch etwas anderes zu ersetzten anstatt verbindungen/ synergien zu suchen.

als ich für mich nach einer visualisierung suchte kam mir das atom-körper-modell entgegen.
recht rudimentär aber daher auch so simpel um ein mögliches prinzip zu veranschaulichen.


wie bekannt bzw postuliert lässt sich atomar eine konsistenz bzw beschaffenheit von stoffen oder besser gesagt ihr aggregatzustand recht gut beschreiben.
zwar gibt es auch da nat. einige anomalien aber im großen bedeutet atomare dichte bzw verbund (wodurch auch immer) einen festen aggregatzustand.
ein durch entsprechende temperatur aufgebrochener verbund bedeutet flüssig. erhöht sich der bewegungsspielraum der teilchen wiederum bricht der verbund auf und es kommt zu einer losen struktur die wir gas nennen.


im sehr groben beschreibt das wohl die möglichen (mir?) bekannten zustände von atomaren strukturen.

liest man den bewegungsspielraum als eine art "frequenz" - also bewegungsspielraum/ wellenlänge
ließe sich das prinzip theoretisch weiter "verfeinern".(!?)

irgendwo ist aber auch aus dieser perspektive schluss, da es kein wieso und warum liefert, sondern nur ein ist.
es beschreibt kein muster wieso - wieso es so ist - nur dass es so ist.



hier begibt man sich durchaus in einen nahezu religiös/philosophisch anmutenden raum, wenn man unterstellt bzw die hypothese in den raum holt, dass alles einem gewissen grundmuster bzw grundantrieb entspringt und sich im grunde lediglich "abdrückt", wie es parallel platon beschrieben hat.
um es nicht zu vertrackt zu machen könnte man bei platon und dem postluat der "idee"(im sinne von "urgrund") bleiben, welche sich mittels "licht" an entsprechender resonanzfläche ab oder ausbilden.
(bitte mal die gängige annahme ausklammern, dass es sich bei dem postulat "nur" um "einsicht"/"weitsicht" dreht)

einen weiteren zugang könnte die sprache tollkiens aus dem silmarillion liefern.
bei welchem eingangs ein thema gegeben wird und es "vertont" zu einer "melodie" umgesetzt wird - diese melodie wiederum hat beschreibend schöpferischen charakter.
(mal vorerst das abweichen ausklammern das in der geschichte natürlicher weise noch folgt)

vielleicht ist jetzt schon möglich zu ahnen worauf ich in etwas hinaus möchte
es stellt die arbeitshypothese in den raum, dass der blick tatsächlich auch von fein zu grob - licht zu fest gehen kann und nicht unbedingt nur erfassend von fest zu licht.

an dieser stelle wäre es natürlich durchaus fraglich ob sich aus letzterer perspektive wirklich weiter blicken lässt, und sich von den schatten ausgehend mit schattenmitteln auf das dahinter liegende schließen lässt.

an dieser stelle setzt sicher auch alices hypothetik an.
wobei ich dazu anmerken muss, dass ich es ebenso komisch finde, dass man "ersatzteilchen" versucht zu definieren um die wohl erkannte kluft zu schließen.
dass an dieser stelle kritik durchaus berechtigt ist steht meines erachtens ausser frage.



beobachtet man die entwicklung eines menschen und dessen reife liegt die vermutung nahe, dass körperliche reifung und "idee"nausdruck sich einander bedingen, womit man eigentlich mit dem schluss einer unabhängigkeit des bewusstseins etwas vorschnell über das ziel hinaus schießt.

irgendwo muss es ja auch seinen drängenden (ur)grund haben wieso sich diese und jene form ausbildet.
irgendwo/irgendwie muss das zugrunde liegende muster ja zu einem gültigen aus(ab)druck kommen.

blablabla
*vielleicht ist es ja einigermaßen verständlich beschrieben :D




es ist wie gesagt eine meinerseits irgendwie schlüssig wirkende überlegung
 
Das Gehirn ist nach 4 Milliarden andauernden Evolution so komplex geworden, dass es die Seele/den Geist zu simulieren vermag. Uns wird unser Bewusstsein quasi vorgegaukelt.
Das Gehirn verarscht uns. Der Geist und die Vernunft wird simuliert, damit sich der Mensch fortpflanzt und somit das Gehirn überlebt.

Die simulierte Seele hat keine Willensfreiheit, den freien Willen GLAUBEN wir nur zu haben. Weil deterministisch.

Die simulierte Seele stirbt natürlich nach dem Gehirntod.

Doch viele Menschen wollen dies nicht glauben, da sonst ihr Leben sinnlos erscheinen könnte. Sie biegen sich eine erträglichere Realität zurecht.

Ich weiss - Krank.

(Eine mögliche Sicht der Dinge)
 
Doch viele Menschen wollen dies nicht glauben, da sonst ihr Leben sinnlos erscheinen könnte. Sie biegen sich eine erträglichere Realität zurecht.

Ihr Leben? Das Leben der Menschen überhaupt. Es hat zahlreiche gegeben, welche den Sinn des Lebens zu definieren versuchten oder einfach nur zu ergründen.

Welchen Sinn hat dein Dasein? Keinen, es sei denn: ???

Und wenn dein Dasein keinen Sinn hat, dann kannst du auch sofort in die Tüte springen.
 
Werbung:
Zitat:Und wenn dein Dasein keinen Sinn hat, dann kannst du auch sofort in die Tüte springen.

Wir haben die Sinnfrage gestellt, sind also selber schuld am Schlamassel;)
 
Zurück
Oben