KassandrasRuf
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Gut, dass Eccles die Psychonen erfunden hatLamia1 #169
Die Interaktion zwischen Gehirn und Geist kann widerspruchsfrei naturwissenschaftlich beschrieben werden.
Es existieren plausible, logisch konsistente Hyothesen, mit deren Hilfe sich die Interaktion von Materie und Bewusstsein widerspruchsfrei beschreiben lässt - auf naturwissenschaftlichem Niveau.
Herrgottnochmal, möchte man diesem Laienkreateur zurufen, warum bloß dieser Umweg? Wozu Neuronen, wo die doch kaputt gehen und der Geist dann eh nix mehr kann? Aber Eccles sei Dank, wenigstens kann er dann noch mit den verbleibenden Neuronen reden (oder mit den Psychonen plaudern)
Die Interaktion eines externen unabhängigen Geistes mit dem Gehirn als plausible, logische oder gar konsistente Hypothese mit naturwissenschaftlichem Anspruch zu verkaufen, ist, selbst wenn dieser Schwachfug von J.Eccles kommt (dessen frühere Arbeiten ich sehr schätze), freundlich ausgedrückt naiv (es wirkt auf mich auch etwas verzweifelt) und entbehrt jeder Grundlage.
Lamia1#177
die nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit durch ein axonal in die Präsynapse einlaufendes Aktionspotenzial evoziert werden. Der Geist modifizert bzw. maximiert die Wahrscheinlichkeiten vesikulärer Emissionen im Axonterminal. Dieser Prozess scheint mir in der Leber nicht realisierbar zu sein. Von daher wirkt der Geist erst einmal nur aufs zentrale Nervensystem, konkret auf den Neocortex.
Du ignorierst tapfer die Tatsache, dass z.B. im motorischen Kortex (und nicht nur dort!) die Hemmung (Inhibition) der ununterbrochen einlaufenden Impulse eine der wichtigsten Leistungen ist ohne Impulshemmung keine willkürliche Handlung (da gäbe es nur elektrisches Gewitter und unkontrolliertes Zucken)!
Offensichtlich hast Du auch noch wenig Ahnung von den neuronalen Substraten und Netzwerken, die notwendig sind, um komplexe willkürliche Handlungen zu realisieren und welche wichtige, ja zentrale Rolle zahlreiche subkortikale Strukturen hierbei spielen (z.B.: Hippocampus, Parahippocampus, Thalamus, Basalganglien, Fornix, Cerebellum).
Ich persönlich fasse unter dem Geist-Begriff die Qualia, das reflexive Bewusstsein, die Ich-Instanz und das bewusste Wollen zusammen. Die Einheit der persönlichen Erfahrungswelt ist ein Resultat geistigen Agierens, denn in meinem Modell integriert der Geist die einzelnen neuronalen Signale und Daten zu einem Kontinuum des Erlebten. Mit einer neurophysiologischen Synthese ist dies aktuell nicht zu erklären.
Aaalso, der Geist ist Deiner Ansicht nach das reflexive Bewusstsein, die Ich-Instanz, das bewusste Wollen etwas das nicht der neuronalen, biologischen Tätigkeit entspringt, sondern vermittels mystischer Psychonen mit den Neuronen irgendwie interagiert und von, sagen wir mal salopp, extern kommt.
Was ist dann mit all den anderen (ziemlich komplexen) Hirntätigkeiten? Kommen die ohne diesen Spuk aus?
Wenn ja, wie erklärst Du Dir das? Wie und woran machst Du genau die Trennung fest (die Grenzen zwischen bewußten und unbewußten Handlungen, zwischen Willkürmotorik und unwillkürlicher / automatisierter Motorik sind EXTREM UNSCHARF und oft genug NICHT TRENNBAR).
Wenn nein, und dieser Spuk wirkt bei jeder Aktion, wozu braucht es dann überhaupt Neuronen ist dieser Schöpfer so ein Dilettant?
Und nochmal die Frage: was verstehst Du unter bewusstem Wollen Dein Beispiel mit ich möchte den Arm heben ist ziemlich platt.
Wie oft kommt es vor, dass Du eine Armbewegung mit diesem bewussten Gedanken einleitest? Und was ist mit all den Bewegungen die Du NICHT mit solch einem bewussten Gedanken einleitest?
Was verstehst Du also darunter und anhand welcher Merkmale grenzt Du es von nicht-bewussten Handlungen ab?