Über die Evolution

Werbung:
Hallo Schreib,

sind die unglaublichen Zufälle, die das Leben hervorgebracht haben, nicht schon in sich ein Wunder der Natur? Aus einem Plan heraus etwas zu erschaffen erscheint mir leichter, als etwas durch Zufall Geborenes hervorzubringen.

Merlin

Nur, dass die Evolution nicht so viele Zufälle enthält, wie manche ihr zuschreiben.
 
Die sehr bildlich beschriebenen Schöpfungsmythen sind natürlich wesentlich besser zu lesen als die These vom Urknall.

Und da die Urknalltheorie auch nicht bewiesen ist, ist der geistige Ursprung noch lange nicht aus dem Rennen. Nur sind halt die Schöpfungsmythen keine naturwissenschaftliche Abhandlung, bei der genaue Abläufe, Zeiten, Prozesse etc. beschrieben werden, sondern es sind Bilder, Gleichnisse, Metaphern. Insofern ist es ganz unmöglich, sie genauso wie eine naturwissenschaftliche Abhandlung zu behandeln, so wie es die Kreationisten tun - sie versuchen, sich den Anschein von Naturwissenschaftlichkeit zu geben, aber in Wirklichkeit haben sie ihre Vorgaben und diese Vorgaben entscheiden den Weg der Suche, anstatt das was ist zu betrachten.

Ganz klar ist aber auch: die Evolutionsgeschichte wie sie von Naturwissenschaftlern momentan dargestellt wird, ist allerdings kein Beweis gegen geistiges Sein, gegen geistigen Ursprung.

LGInti
 
Nur, dass die Evolution nicht so viele Zufälle enthält, wie manche ihr zuschreiben.
Lieber Joey,

mit den vielen Zufällen, von der unsere Existenz abhängt ließe sich ein Buch füllen. Schon in dem mikroskopisch kleinen Spektrum, in dem wir überhaupt nur leben können, ist Beweis genug. Unser Ökosystem ist so fragil, dass schon die kleinsten Abweichungen zum Ende alles Leben führen können. In der Erdgeschichte gab es schon einige solcher Ereignisse, bei denen das Aus für alles Leben vor der Tür stand.

Ja und wir selbst verdanken unsere erfolgreiche Lebensstrategie der Anpassung den globalen Veränderungen, die uns auch schon an den Abgrund geführt hatten. Auch unser eigenes Dasein ließe sich mit einem Hauptgewinn beim Lotto vergleichen.



Merlin
 
Lieber Inti,

für den „Urknall“ spricht die nachgewiesene Expansion des Universums. Es stellen sich im Augenblick nur die Fragen, ob das nun ein Urknall im eigentlichen Sinne war oder mehr ein sich wiederholender Zyklus darstellt. Das Kommen und Vergehen würde jedenfalls dem Prinzip des Universums entsprechen.

Die Schwarzen Löcher könnten zur Entstehung eines Universums ein gutes Beispiel liefern. Bei den Zyklen des Universums dürften also die Kräfte der Dunklen Energie und der Gravitation eine entscheidende Rolle spielen.

An einen großen Plan glaube ich nicht, da die Dinge von den Systemen abhängen, in die sie eingebunden sind.


Merlin
 
Lieber Joey,

mit den vielen Zufällen, von der unsere Existenz abhängt ließe sich ein Buch füllen. Schon in dem mikroskopisch kleinen Spektrum, in dem wir überhaupt nur leben können, ist Beweis genug. Unser Ökosystem ist so fragil, dass schon die kleinsten Abweichungen zum Ende alles Leben führen können. In der Erdgeschichte gab es schon einige solcher Ereignisse, bei denen das Aus für alles Leben vor der Tür stand.

Ja und wir selbst verdanken unsere erfolgreiche Lebensstrategie der Anpassung den globalen Veränderungen, die uns auch schon an den Abgrund geführt hatten. Auch unser eigenes Dasein ließe sich mit einem Hauptgewinn beim Lotto vergleichen.



Merlin

Das ist schon richtig, was Du schreibst, aber Du übersiehst dabei folgendes: Zum einen wissen wir nicht, wie die Evolution verlaufen wäre, wenn z.B. die Dinosaurier nicht durch einen Meteoriten-Einschag der Garaus gemacht worden wäre, was den Säugetieren Platz machte, was dann schließlich auch zur Entwicklung der Menschen führte. Es ist zwar ein ziemlicher Zufall, dass wir uns genau so entwickelt haben, wie es geschah, aber aber wir können nicht abschätzen, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie IRGENDWIE intelligentes Leben bildet, welches sich dann auch über die eigene Evolution Gedanken macht. Und auf diese Wahrscheinlichkeit kommt es an. Ich weiß nicht, wie groß sie ist - die Abschätzungen, die in die Drake-Gleichungen da eingehen, variieren sehr stark.

Und auch, wenn die Bedingungen, die wir hier in unserem Sonnensystem dafür vorfinden ziemlich gut aufeinander abgestimmt sind - was man auch als "Zufall" bezeichnen kann - muss man auch sehen: Das Universum ist verdammt groß. Es gibt verdammt viele Sterne und Sonnensysteme etc. Dass sich Leben genau da bildet, wo die Bedingungen dafür gut geeignet sind - z.B. ein großer Planet, der Asteroiden weitgehend aufsaugt oder aus dem Sonnensystem schleudert - ist klar. Dass die Wahrscheinlichkeit, die betreffenden Bedingungen bei einem bestimmten Stern zu finden, auch klein sein mag, ist auch klar. Aber die Wahrscheinlichkeit, die betreffenden Bedingungen irgendwo im Universum zu finden, ist da doch schon deutlich größer. Wir brauchen es also nicht "irrsinniger Zufall" nennen, dass wir uns genau da entwickelt haben, wo die Bedingungen dafür geeignet sind.
 
Ein Fehlschluss dem ich auch hier häufig begegne ist die Annahme, dass die Bedingungen im Universum so sind wie sie sind, DAMIT Leben entstehen und wir uns entwickeln konnten. Der Spielraum, damit sich Leben überhaupt bzw. genau auf unserem Planeten entwickeln konnte, ist tatsächlich klein.
Aber umgekehrt wird ein Schuh draus - wir konnten uns entwickeln, WEIL die Bedingungen eben so sind wie sie sind, unter anderen Bedingungen würde sich wahrscheinlich was ganz anderes entwickeln. Wir kennen halt nur diese und der gedankliche Kurzschluss ist verführerisch, dass sie FÜR uns gemacht wurden. Dabei sind wir einfach eine realisierte Möglichkeit, die den vorhandenen Bedingungen innewohnt. Wir sind also nicht das Ziel, sondern eines von vielen möglichen Ergebnissen.
 
Ein Fehlschluss dem ich auch hier häufig begegne ist die Annahme, dass die Bedingungen im Universum so sind wie sie sind, DAMIT Leben entstehen und wir uns entwickeln konnten. Der Spielraum, damit sich Leben überhaupt bzw. genau auf unserem Planeten entwickeln konnte, ist tatsächlich klein.
Aber umgekehrt wird ein Schuh draus - wir konnten uns entwickeln, WEIL die Bedingungen eben so sind wie sie sind, unter anderen Bedingungen würde sich wahrscheinlich was ganz anderes entwickeln. Wir kennen halt nur diese und der gedankliche Kurzschluss ist verführerisch, dass sie FÜR uns gemacht wurden. Dabei sind wir einfach eine realisierte Möglichkeit, die den vorhandenen Bedingungen innewohnt. Wir sind also nicht das Ziel, sondern eines von vielen möglichen Ergebnissen.

man könnte auch sagen Zufall
 
Druide
für den „Urknall“ spricht die nachgewiesene Expansion des Universums.
Ja das ist eine logische Erklärung, aber auch nicht mehr - und für mich wäre in dem Zusammenhang die wichtige Frage: wohinein dehnt sich das Universum aus, denn das muss vor dem Universum da gewesen sein. Und das ist ja die entscheidende Frage, was war vor dem Urknall, was führte zum Urknall?

Es stellen sich im Augenblick nur die Fragen, ob das nun ein Urknall im eigentlichen Sinne war oder mehr ein sich wiederholender Zyklus darstellt.
ja diese These kenne ich auch, aber sie verlagert die Frage nur nach "vorne". Denn Ursprung bleibt bei dieser These die "Materie", die sich wandelt.

An einen großen Plan glaube ich nicht, da die Dinge von den Systemen abhängen, in die sie eingebunden sind.
Aber ob wir alle "Systeme" kennen, oder in ihrer Bedeutung richtig einschätzen ist fraglich, denn die geistige Komponente wird in dem naturwissenschaftlichen Kontext ja nur als Ergebnis des Systems angesehen und nicht als möglicher Ursprung, so wie man es mit der Materie macht.

LGInti
 
Werbung:
Druide
Ja das ist eine logische Erklärung, aber auch nicht mehr - und für mich wäre in dem Zusammenhang die wichtige Frage: wohinein dehnt sich das Universum aus, denn das muss vor dem Universum da gewesen sein. Und das ist ja die entscheidende Frage, was war vor dem Urknall, was führte zum Urknall?
Lieber Inti,

der Raum dehnt sich seit dem Urknall aus, es ist so, als würdest Du einen Luftballon aufblasen. Es gibt nun zwei Möglichkeiten:

1. Die Kraft der Dunklen Energie, die alles auseinander treibt, erlischt - wobei die Gravitation alles wieder auf den Ausgangspunkt zurückstürzen lassen würde.

2. Die Kraft der Gravitation erlischt und würde damit das ganze Universum von außen nach innen aufzulösen. Also zunächst das Universum, dann die Galaxien, Sonnensysteme, die Sonnen, Planeten und letztlich die Atome.

Was geschieht, wenn die Gravitation überhandnimmt, kann man an den Schwarzen löchern beobachten. Dort entsteht auch durch die Verschmelzung von Zwergen eine so hohe Gravitation, die alles im weiten Umkreis aufzusaugen beginnt. Bei diesem Prozess der extremen Verdichtung entsteht dann eine so starke Energie, die in einer gewaltigen Explosion endet, aus deren Staub- und Gaswolken wieder neue Galaxien und Sterne entstehen können.

Darin liegt dann auch der Gedanke, dass auch das Universum diesem Prozess unterworfen ist und somit Universen immer wieder neu geboren und letztlich wieder sterben müssen. Auf der Suche nach dem Urknall hatte man in der Astronomie ein Hintergrundleuchten entdeckt, das diese These unterstützen könnte.

Wie ich schon schrieb, könnten uns eventuell die Schwarzen Löcher etwas mehr über das Universum verraten.


Merlin
 
Zurück
Oben