Das würde dann also heißen, ich hab gar keines und hatte auch nie eines? Da fällt mir jetzt aber echt ein Stein vom Herzen.
Klar gibt es auch immer noch Krankheiten die schlimmer sind, als andere Krankheiten. So ist es bei den Traumen wohl auch...
Aber jeder empfindet auch anders, genauso wie jeder wohl auch anders verarbeitet.
Und dennoch: Ein Trauma ist ein Trauma. Genauso wie eine Krankheit eine Krankheit ist.
Ist es nicht so? Jetzt bin ich selbst langsam verwirrt.
Schau mal...du hattest ein Trauma sagst du...
Dich dann evtl. mit der Krankheit auch nur ein wenig beschäftigt?
Hast du schon mal was von Kriegstrauma gehört?
Menschen die im Krieg waren, Leid und Tod sahen, selber in Todesgefahr standen, und danach derart traumatisiert waren, dass rein gar nichts mehr ging?
Eben die Symptome die ich in meinem ersten Post hier aufzählte, und das derlei stark dass wirklich das gesamte Leben darunter litt, die Lebensqualität des Betroffenen, das Soziale, Arbeitsunfähig, Depression, Alpträume, ständige Flashbacks, teilweise Amnesie, keinerlei Freude und Zukunftsperspektive mehr, Depressionen, Suidgedanken, Gedanken die immer wieder um ein Thema kreisen, Burn outs (was zB bei vielen Soldaten nach dem Vietnamkrieg festgestellt wurde...)
Und das ständig und über Jahre....Jahrzehnte.... usw usw usw....
Ganz schlimmes Symptom bei vielen Kriegsüberlebenden, der "thousand yard stare".
Derjenige ist derart weggetreten wegen seines Traumas, dass er geistig scheinbar nicht mehr wirklich "da" ist....nicht ansprechbar....gedanklich bei seinem Erlebtem, demnach der Name....sein Gesichtsausdruck....
Hast du das alles? Weil ein Trauma eben ein Trauma ist?
Ergo so stark dass der Mensch tagein tagaus keinerlei Freude mehr verspürt, und sich nur noch fragt warum er überhaupt lebt?
So ein Trauma kannst du nicht gleichsetzen mit einem Trauma welches ein Mensch hat, wenn er...was weiß ich...als Jugendlicher von einem Hund gebissen wurde, und seitdem Alpträume über Hunde hat, und dadurch vielleicht ein leichtes Trauma.
Verstehst dass die Stärke eines Traumas nicht immer gleich sein kann?
Es gibt wohl Abstufungen...
Leichte Traumas von denen man dann wenig bis gar keine posttraumatischen Störungen hat, bis hin zu Traumata die einen Menschen so sehr verändern, dass er jahrzehntelang nicht mehr da rauskommt....
Viele Traumas die lange posstraumatische Störungen nach sich ziehen entstehen durch unmittelbare Todesgefahr des eigenen Ichs, oder das selbe bei anderen Menschen sehen zu müssen, extremes Entsetzen und Machtlosigkeit durch eine Situation, Trauer und dergleichen....
Ein Trauma durch die Watschn von der Mama oder dergleichen kann wohl auch ein Trauma sein, aber ich glaube es wird wohl niemand mit einem Kriegstrauma zB gleichsetzen, wenn man logisch denkt, oder?