Qualitäten wie Intelligenz, Kreativität, Gesundheit, Toleranz, etc. sind entscheidend für eine gute Lebensqualität und bis zu einem Grad sogar überlebensnotwendig. Traditionell werden sie von der Gesellschaft als Tugenden und daher wünschenswert angesehen. Sie sind aber gleichzeitig auch die Grundlage, um sich die verschiedensten Wünsche innerhalb einer Gesellschaft zu erfüllen bzw. die verschiedensten Ziele im weltlichen Leben zu erreichen.
Daraus leitet sich ein genereller Wunsch ab, diese Qualitäten noch zu verbessern, wenn das möglich ist. Es handelt sich somit um fundamentale, primäre Ziele, die sich auf die eigene Persönlichkeit beziehen.
Eine gute Persönlichkeitsstruktur erlaubt es mir dann, sekundäre Ziele im Äußeren (z.B. durch gezieltes Training bzw. Ausbildung Spitzenleistungen in einem passenden Bereich) zu erreichen.
Manche oder viele werden dies derart beurteilen, ja; mir ist jedoch nicht klar, weshalb du derart gesellschaftsimmanent argumentierst und dies verallgemeinern möchtest.
Es gibt doch auch gerade Menschen, die sich für Meditation interessieren, die nicht diesen gesellschaftlichen Weg gehen möchten, den du hier beschreibst.
Wenn ein Meditierender es anstrebt, tiefe Jhana-Stufen zu realisieren, dann ist für ihn eher "sekundär", ob dies auch noch Intelligenz, Kreativität, Gesundheit, Toleranz fördert. Das sind dann lediglich erfreuliche Nebenprodukte.
Ja, man kann sogar formulieren: "traditionell" geht es bei der Meditation gerade nicht darum, diese für weltliche Ziele und diesbezügliche Spitzenleistungen zu instrumentalisieren.
Taditionell kann man beispielsweise eher sagen, dass Meditation "primär" darauf "zielt", den Gleichmut (Upekkha), das Mitgefühl (Kruna), die Herzensliebe (Metta) und die Mitfreude (Mudita) zu schulen. Das sind die 4 Brahmaviharas.
Was ich damit "allgemein" sagen möchte: es ist eine individuelle Entscheidung, welche Ziele ein Mensch in seinem Leben verfolgt. Für den einen sind das eher weltliche, gesellschaftsimmanente Ziele, über die ein (wahrscheinlich eher schichtspezifischer) gesellschaftlicher Konsens (mehr oder weniger) besteht, für den anderen sind es andere Ziele.
Letztlich kann diese Entscheidung weder die Wissenschaft noch der gesellschaftliche Konsens oder die Tradition abnehmen.
Ein Individuum kann natürlich diese Verantwortung verneinen und einfach eine Sicht übernehmen; aber auch das ist letztlich - als Entscheidung eines Individuums - eine individuelle Entscheidung, auch wenn sie nicht als diese bewusst vorgenommen wird.
Natürlich bin ich kein emotionales Neutrum, sondern was ich hier schreibe, beruht größtenteils auf eigener über 40-jähriger TM-Erfahrung.
ok. Ich finde es schön, dass es Menschen gibt, die derartige Erfahrungen gemacht haben.