Niflheimr
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Die Aussage, dass der Elch "wohl kaum wegen der Leuteâ seine Route gewĂ€hlt habe, ignoriert die Tatsache, dass Wildtiere hochsensibel auf anthropogene Störungen reagieren. Studien zeigen, dass wiederholte Begegnungen mit Menschen, insbesondere in urbanen RĂ€umen, zu erhöhtem Cortisolspiegel, Fluchtverhalten und langfristigen VerhaltensĂ€nderungen fĂŒhren können. Auch wenn Emil seine Route nicht bewusst wegen der Menschen gewĂ€hlt hat, ist es wissenschaftlich belegt, dass menschliche PrĂ€senz seine Bewegungsmuster beeinflussen kann und auch hat ,etwa durch Umgehung von LĂ€rmquellen oder Flucht aus beengten RĂ€umen.Die theatralische Berichterstattung von diesem Medium ist bekannt.. aber gut, wer weiĂ...
Will nicht bestreiten, dass es sicherlich bekloppte Elchtouris gab. Aber er wird wohl kaum wegen dieser Leute seine - fĂŒr uns - eigenwillige Route eingeschlagen haben.
Von MassenauflÀufen war in der Landeshauptstadt und NÀhe Klinikum an dem besagtem Nachmittag jedenfalls nichts zu erkennen.. und, dass er in den spÀteren Abendstunden den Bahnverkehr lahmlegte finde ich nach wie vor erheiternd. Besser ZugausfÀlle aufgrund eines Ausweichmanövers mit einem Elch (kurios hierzulande) als wegen einer anderen Art von GefÀhrdung (Bombendrohungen, Unwetterkatastrophe usw...)
Vielleicht stand er deswegen auch auf den Gleisen. Wenn ein Wildtier in panischer Orientierungslosigkeit zwischen Stahltrassen und Signaltechnik herumirrt, wird das ausgeblendet zugunsten der Anekdote "finde ich nach wie vor erheiternd". SchlieĂlich ist es ja viel unterhaltsamer, wenn die VerspĂ€tung durch ein nordisches Huftier verursacht wird, statt durch die ĂŒblichen VerdĂ€chtigen wie Bombendrohungen oder Starkregen. Dir sollte aber auch bewusst sein das der Elch durch akustische Signale vergrĂ€mt werden musste.
Auch das "von MassenauflĂ€ufen nichts zu erkennen warâ, steht im Widerspruch zu dokumentierten Berichten von Behörden und Medien, die von Menschenansammlungen, Selfie-JĂ€gern und Verkehrsbehinderungen berichten. Und da gab es nicht nur die Krone die das berichtete...
Auch kleinere Gruppen können fĂŒr Wildtiere erheblichen Stress bedeuten, insbesondere wenn sie sich wiederholt nĂ€hern, fotografieren oder gar verfolgen. Die subjektive Wahrnehmung einzelner Beobachter kann hier nicht als MaĂstab fĂŒr die tatsĂ€chliche Belastung des Tieres gelten.
Mich macht das eher alles traurig....
