Tabuthema: Tod

Habt ihr Angst vor dem Tod?

  • Ja!

    Stimmen: 42 16,9%
  • Nein!

    Stimmen: 158 63,7%
  • Weiß nicht!

    Stimmen: 44 17,7%
  • Laß mich in Ruhe mit dieser Frage!

    Stimmen: 4 1,6%

  • Umfrageteilnehmer
    248
Ja, in den meisten Pflegeheimen ist das Personal völlig überfordert, es werden auch zu wenig Schulungen durchgeführt. Dazu kommt noch, das das Personal kaum Zeit für einen Sterbenden hat und einige würden auch gerne sich mehr darum kümmern, können es aber eben nicht.

Irgendjemand hatte früher mal ein experiment gemacht, er hat in einem KH oder PH mit einer Stopuhr gemessen wie schnell das Personal bei den Leuten ist und hat festgestellt, das sie bei einem nicht Sterbenden schneller da waren als bei einem Sterbenden, wenn sie gerufen wurden. Ist schon ne Weile her, aber ich denke das gibt es noch immer sehr oft
 
Werbung:
Tod und Sterben ist das Tabuthema Nr. 1 in unserer Gesellschaft. Als ich mich als Kind schon damit auseinandergesetzt habe, wurde mir von den "Erwachsenen" irgendwie klar gemacht, daß sie nicht darüber sprechen möchten. Dann erlernte ich einen Beruf, der damit viel zu tun hat und kam drauf, wie schwer sich die Menschen damit tun, ebenso Kollegen von mir.
Ich begann mit der Zeit auch in meiner Familie und Freundeskreis dieses Thema anzusprechen, natürlich habe ich immer das der Situation angepaßt und bemerkte aber, daß es den Leuten , obwohl es anfangs "schwer" war, danach irgendwie "leichter" ging, so als wäre es eine kleine Befreiung gewesen.
 
JimmyVoice schrieb:
Ja, in den meisten Pflegeheimen ist das Personal völlig überfordert, es werden auch zu wenig Schulungen durchgeführt. Dazu kommt noch, das das Personal kaum Zeit für einen Sterbenden hat und einige würden auch gerne sich mehr darum kümmern, können es aber eben nicht.

Irgendjemand hatte früher mal ein experiment gemacht, er hat in einem KH oder PH mit einer Stopuhr gemessen wie schnell das Personal bei den Leuten ist und hat festgestellt, das sie bei einem nicht Sterbenden schneller da waren als bei einem Sterbenden, wenn sie gerufen wurden. Ist schon ne Weile her, aber ich denke das gibt es noch immer sehr oft

Von diesem Experiment hab ich auch schon gehört. Naja, da fragt man sich selbst, was würde ich machen, wenns drauf ankommt ?
 
Ninja schrieb:
Tod und Sterben ist das Tabuthema Nr. 1 in unserer Gesellschaft. Als ich mich als Kind schon damit auseinandergesetzt habe, wurde mir von den "Erwachsenen" irgendwie klar gemacht, daß sie nicht darüber sprechen möchten. Dann erlernte ich einen Beruf, der damit viel zu tun hat und kam drauf, wie schwer sich die Menschen damit tun, ebenso Kollegen von mir.
Ich begann mit der Zeit auch in meiner Familie und Freundeskreis dieses Thema anzusprechen, natürlich habe ich immer das der Situation angepaßt und bemerkte aber, daß es den Leuten , obwohl es anfangs "schwer" war, danach irgendwie "leichter" ging, so als wäre es eine kleine Befreiung gewesen.

Da hast du m.E. völlig Recht.

Wie macht man nun den Leuten klar, dass es ihnen besser geht, wenn sie sich mit dem Tod auseinandergesetzt haben ?
 
muka schrieb:
Von diesem Experiment hab ich auch schon gehört. Naja, da fragt man sich selbst, was würde ich machen, wenns drauf ankommt ?

Selten läuten Sterbende noch an, da liegt es am Pflegepersonal zu wissen wann und wie oft es nötig ist, dort zu sein. :daisy:
Ich kenne mittlerweile sowohl Pflegeheime als auch Krankenhäuser und kann nur beschreiben, so wie es überall ist wo Menschen zusammen kommen, es wird immer einige geben, die nicht gut mit dem Thema Tod zu recht kommen. Ich habe das akzeptiert wenn Kollegen baten daß ich diesen Part übernehmen soll, was ich dann auch gemacht habe.(--> gern sogar)
 
Hallo,

es sah nicht danach aus/hörte sich nicht danach an, als ob der Tod in einem Alters-/Pflegeheim ein großes Thema ist, über das gesprochen wird. Abstellen und möglichst aus dem Weg gehen ist oft genug die Devise.

Der Tod ist in einem Krankenhaus und in einem Pflegeheim ein Thema,nur man hat vergessen sich darauf einzustellen.In Krankenhäusern ist der Tod quasi zu einem technischen Problem geworden. Mit allen Mitteln wird versucht Leben zu erhalten,so grotesk es klingt auch bei Sterbenden.Die Ärzte haben oft sehr große Probleme im Umgang mit dem Tod.
Dieses aus dem Weg gehen ist nichts anderes als eine Schutzfunktion,nicht an mich heranlassen,betrifft die Ärzte,die Pflegepersonen und sehr oft auch die Angehörigen.

Die Sterbenden am Leben teilhaben lassen,Leben bis zuletzt,ein Leitgedanke von Elisabeth Kübler Ross. Sterbende in die Gesellschaft integrieren,nicht ausgrenzen. Die Bedürfnisse dieser Menschen respektieren,auf diese Bedürfnisse eingehen und wenn möglich jegliche Berührungsängste verlieren.
Ich denke es müsste vielen klar werden,dass wir von diesen Menschen,von den Sterbenden sehr viel lernen können.

Wir können während unseres Lebens "sterben" lernen,dann wären viele "freier "und hätten weniger Ängste.

lg
 
muka schrieb:
Wie macht man nun den Leuten klar, dass es ihnen besser geht, wenn sie sich mit dem Tod auseinandergesetzt haben ?

Indem Du versuchst ein Gespräch zu beginnen ohne daß Du mit jeglicher Erwartung dort reingehst, d.h. Du erzählst z.B. von Dir und Deinen Erfahrungen oder Gedanken und versuchst auf sensibler Art und Weise Dein Gegenüber miteinzubeziehen, und wenn Du aber merken solltest, er blockt total ab, dann warte einen anderen Augenblick ab.
 
Ich hab einige PflegerInnen ( gut meistens Frauen) erlebt, die kamen in das Zimmer und haben sich weinend verabschiedet, als es zu Ende ging...fand ich sehr gut
 
Ninja schrieb:
Selten läuten Sterbende noch an, da liegt es am Pflegepersonal zu wissen wann und wie oft es nötig ist, dort zu sein. :daisy:
Ich kenne mittlerweile sowohl Pflegeheime als auch Krankenhäuser und kann nur beschreiben, so wie es überall ist wo Menschen zusammen kommen, es wird immer einige geben, die nicht gut mit dem Thema Tod zu recht kommen. Ich habe das akzeptiert wenn Kollegen baten daß ich diesen Part übernehmen soll, was ich dann auch gemacht habe.(--> gern sogar)

Mein Respekt. Ich weiß, wie das is. War bei meinem Opa, im Krankenhaus. Als wir wieder zuhause waren(also zehn minuten später) kriegten wir den ANruf, dass er verstorben sei. (verstorben < was ist das für ein Wort ? :D)

Also braucht das Pflegepersonal Schulungen oder mehr Schulungen. Oder wir brauchen mehr Pflegepersonal. Und das bei den Kürzungen ? *PUH*
 
Werbung:
Ninja schrieb:
Indem Du versuchst ein Gespräch zu beginnen ohne daß Du mit jeglicher Erwartung dort reingehst, d.h. Du erzählst z.B. von Dir und Deinen Erfahrungen oder Gedanken und versuchst auf sensibler Art und Weise Dein Gegenüber miteinzubeziehen, und wenn Du aber merken solltest, er blockt total ab, dann warte einen anderen Augenblick ab.

Danke für den Tip.

Ja das ist in der Tat eine gute Möglichkeit. So mach ich das auch, oder probier es zumindest.
 
Zurück
Oben