Seelenfluegel
Sehr aktives Mitglied
Ich hätte dir den kleinen Christian gar nicht zeigen können, wenn ich nicht mein kleines Mädel schon längst angeschaut gehabt hätte. Ich kenne meine Bedürfnisse, ich kenne ihre Ursache und auch ihre Wirkung. Deshalb konnte ich das bei dir auch erkennen und bei anderen ...
Hast du ihn eigentlich inzwischen mal in den Arm genommen und nach Hause gebracht oder steht er immer noch auf dem Parkplatz und wartet darauf, dass ihn jemand abholt ?
Ich finde, Du wirst schnippisch und eigentlich ist das hier Privatsache, was wir uns damals erzählt haben. Ich finde es schade, dass Du Vertrauenssachen hier öffentlich breittretest. Es tut hier zwar nichts zur Sache, aber mein Inneres Kind und ich kommen gut miteinander klar. Glaubst Du wirklich, ich hätte das Bild von damals ungelöst gelassen?
....
Loslassen tun wir dann, wenn beide soweit sind. Das ist Liebe und das ist Vertrauen. So sehe ich das auch. Ich war ja immer diejenige die sich hier gesträubt hat, wenn diese Floskeln von wegen in jeder Lebenslage und sobald auch nur da kleinste Problem auftauchte, kamen und alles schrie: "Du musst loslassen" - als wenn das eine Lösung für alles wäre und dieses Loslassen, was unter Schmerz geschied und zu Leid führt - das ist - wie Gaia ebenfalls so schön sagte - kein Loslassen, sondern ein Wegrennen. Ein der Angst nachgeben. DAS ist keine Liebe.
Das ist Deine Erfahrung mit Deinem Sohn, als Mutter-Sohn-Beziehung. Schön, wenn ihr das so wunderbar liebevoll löst. Mit Deinem Sohn hast Du Dir dafür eine ganz auf Dich zugeschnittene Projektionsfläche geschaffen, um Deine Themen zu bearbeiten. So wie jeder andere sich ebenso seine Projektionsflächen schafft.
Ich sage nicht "Bedürftigkeit-igitt-weg damit". Wenn Du das so verstehst, hast Du meine Botschaft nicht verstanden.
Es ist genau DA nicht mehr okay - wo du an deine eigenen Themen stößt, wo du in Kontakt mit deiner Urangst kommst, mit deinen Wunden. Nichts anderes - alles andere haben wir uns ausgedacht, um uns selbst einzureden, dass es besser ist, sich nicht zu stellen, sondern "wegzulaufen". Das ist meine Meinung und meine Erfahrung, die ich mache.Mara, es ist ok, mitzufühlen, zu trösten; auch einen Erwachsenen. Es wäre unmenschlich, es nicht zu tun, den das ist auch etwas, was in Liebe geschieht. Liebe auch zur Menschlichkeit und zum Menschsein. Es ist ok, sich seine Bedürftikeit zu zugestehen, sie gestillt zu bekommen. Es ist solange ok,. bis Du zu einem Punkt kommst, wo es für Dich nicht mehr ok ist. Und dann ist es nicht mehr ok, weil dann etwas geschieht, dass Dich aus Deiner Macht über Dich nimmt.
Wir werden immer auf unsere eigenen Themen gestossen, Mara.
Das ist aber doch alles nur Theorie, Christian. Das ist genau der Punkt, der mich stört. Du bist nicht deine Bedürftigkeit. Schön, aber deine Bedürftigkeit macht dir so die Hosen voll, dass du deine Liebe lieber mit einem Hund teilst anstatt mit einer ebenbürtigen Partnerin.In dem Mass, wie Du ein Stück Deiner Selbstbestimmung abgibst, in dem Mass bringst Du Dich Stück für Stück in die Ohnmacht, das Programm entfaltet sich. Es heisst also: Ich stelle fest, ich bin Bedürftig. Ich nehme mich meiner Bedürftigkeit an. Ich Mich, aus Liebe zu mir. Ich schaue sie an, sie ist wie mein Kind, dass laut schreit. Ich stelle fest, dass diese Bedürftikeit mich nicht in meiner vollen souveränen Entfaltung zum Ausdruck bringt, weil Bedürftigkeit nicht das ist, was ich bin. Es sei denn, ich bin das und fühle mich wohl damit, aber da bräuchten wir ab hier nicht mehr weiter darüber zu reden.
Du sagst du nimmst dich ihrer an - wie machst du das ? Und was ändert sich deiner Meinung nach ?
Ja, für Dich mag es Theorie sein, für mich ist es erfahrenes Wissen. Und auch hier, ich mag nicht auf diesem Niveau mit Dir reden. Das mit dem Hund hatten wir gerade. Wie gross muss Dein Schmerz sein, Mara...
Ich kann mich meiner Bedürftigkeit annehmen, indem ich mich meinem Inneren Kind annehme. Das Innere Kind ist der Bedürftigkeitsträger in uns.
...Denn es ist gerade diese Wechselwirkung, die es gut macht. Die eben aus der Bedürftigkeit rausholt - weil man eben sieht, weiß: Hoppla, der andere ist ja genauso auf MICH angewiesen wie ich auf ihn. Da können wir uns fallenlassen, da lernen wir nehmen und geben.
Und erst wo es völlig schiefgeht, erst da wo wir uns gegenseitig so richtig an die wunden Punkte packen, wo wir versagen, ent-täuschen und dennoch immer wieder zusammenfinden, verzeihen - eben aus dem gegenseitigen Wissen dieser Bedürftigkeit und was sie mit uns macht - erst da lernen wir überhaupt mal was "bedingunglos" überhaupt heißt. Da lernen wir Nähe, Vertrauen und Liebe kennen. Wo zwei Menschen sich in ihrer Menschlichkeit, in ihrem Verletztsein und in ihrer daraus resultierenden Bedürftigkeit begegnen.
So sehe ich das.
Ja, das ist ein Stück des Weges. Ich nenne das "Schicksalsgemeinschaft". Wir können nur die Bedürftigkeit erkennen, wenn wir sie erfahren und wenn wir sie immer wieder erfahren haben, dann können wir sehen, was sie wirklich ist und und uns fragen, ob sie das ist, was wir sind und ob sie das ist, was wir sein wollen.
Nee - glaub ich nicht. Ohne Liebe wirst du mE erst gar nicht an einen Punkt kommen, wo alle Illusionen abfallen und IN der Liebe sind Illusionen auch kein Problem. Warum auch ? Was ist denn nun "wahre" Liebe. Was ist denn nun "Bedingungslos" ? Bedingunglos ja - aber erst später ? Bedingungslos - na klar - aber erst wenn keine Illusionen mehr da sind ?Ja, das ist Unsinn, und auch nicht Inhalt meiner Aussagen. Liebe ist das, was übrigbleibt, wenn alle Illusionen abgefallen sind.
Liebe ist vorher auch schon. Liebe ist immer. Liebe braucht nirgendwo hin. die ist schon vor dir da gewesen und wird noch da sein, wenn du schon wieder weg bist ...
Über das Phänomen der Liebe habe ich schon genügend meine Meinunng kundgetan. Ich sehe das halt so, wie ich das sehe.
Ich stille also vorzeitig ab, verursache damit eine emotionale Wunde, die das Kind bedürftig macht, um es dann fördern zu können ? Wer ist denn da bedürftig und hält da wen in seiner Macht und abhängig ?
Wenn ich alles gebe, dann brauch ich nichts mehr fördern. Dann kann das Kind einfach sein, es selbst sein. Es fehlt ihm ja nichts. Aber das können wir uns nicht vorstellen und in deinen späteren Posts machst du dann im Grunde das Kollektiv dafür verantwortlich. Aber das Kollektiv kann sein wie es will - es geht immer um uns selbst ...
Die Metapher mit dem Stillen haben wir meines erachtens jetzt schon genug breit getreten. Ich wollte etwas Bestimmten Ausdruck verleihen, es ist halt an Mara vorbeigegangen.
Und dann ist da etwas Differnzierung angesagt; nämlich zwischen der Beziehung von Dir zu Deinem Kind und dem Kollektiv. Ich betrachte das Kollektiv und nicht Mara und ihren Sohn.
Zitat:
Ja. Liebe und Fülle sind ein und das selbe. Fülle ist nicht Mangel. Da frag ich Dich jetzt: was ist Bedürftigkeit? Fülle oder Mangel? Denk darüber nach. Und wer in Dir hat da jetzt gebrüllt? Schau hin.
Bedürftigkeit ist Mangel. Ich verstehe deine Frage nicht. Das ist doch logisch. Dieser Mangel entstand aus fehlender Liebe. Diese fehlende Liebe hat unser Urvertrauen verletzt und ich kenne persönlich keinen, bei dem das anders wäre. Liebe ist Fülle und so kann nur die Liebe diesen Mangel auch wieder beseitigen und unser Urvertrauen auch wieder heilen.
Thats it.
Bedürftigkeit kann nicht mit Bedürftigkeit geheilt werden, sondern mit nur Liebe.
Und nun back to the source of my thoughts and experience: Liebe und Bedürftigkeit sind nicht dasselbe.
Für mich kam es dann irgendwann zu folgendem Fazit:
Liebe und Fülle ist das, was ich wirklich bin.
Bedürftigkeit und Mangel war das, was ich meinte zu sein. Bis zu dem Punkt, wo ich dies in Frage zu stellen begann.
Grüsse an Alle
Christian