Hallo ihr Lieben,
nachträglich noch ein herzliches Willkommen an Laila in unserer illustren Runde
Hallo Mara
Zitat:
Bedürftigkeit kann nicht mit Bedürftigkeit geheilt werden, sondern mit nur Liebe.
Ja. Und genau das ist es, was ich auszudrücken versuche. Wenn du aufhörst mir auszuweichen und
auf meine Fragen mal antworten könntest, dann kämen wir vielleicht zu einem Austausch darüber, was wir denken.
Ich denke eher, wir sind an einen Punkt gelangt, wo wir einfach verschiedene Auffassungen haben.
Woher soll die Liebe den kommen, die unsere innere Bedürftigkeit dann heilt ? Wobei ich ganz ehrlich nicht glaube, dass wir je ohne Bedürfnisse - gerade auch was unsere Gefühlswelt angeht leben können.
Die Liebe ist immer da und war nie weg. Wir sind es, die sich von der Liebe entfernen können. Ausserdem trenne ich die Begrifflichkeiten "Liebe" und "Emotionen", wie man inzwischen von mir weiss.
Nicht umsonst gehen Gurus iin die EInöde und sitzen in ihren Höhlen, weil sie nur auf die Art und Weise ihr Bedürfnis nach Liebe, Angenommensein usw. stillen. Denn nur dann richten wir uns nach "Oben" aus. Solange wir das nicht tun, uns also von der äußerlichen Welt völlig zurückziehen, solange stillen wir die Bedürfnisse mit anderen Menschen.
Und das wird nie aufhören. Nicht solange wir in einem materiellen Körper zuhause sein. Der bringt es einfach naturgemäß mit sich, dass er bedürftig macht. Emotional und auch was seinen eigenen Erhalt angeht.
Über die Beweggründe eines Menschen, der die Einöde und Askese wählt, habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt. Es ist nicht mein Thema.
Über "Bedürfnisse" und "Bedürfnisse stillen" habe ich inzwischen auch schon genug gesagt, ich würde mich jetzt wiederholen. Auch über die soziale und emotionale Struktur des heutigen Kollektivs habe ich mich geäussert. Wir beide sehen alles das halt verschieden.
Und auch die Selbstliebe, die zur Heilung nötig wäre, kann nicht ohne das Außen, ohne andere Menschen entstehen. Das ist eine Illusion und soll nur davor schützen, dass wir verletzbar, verletzlich sind.
Es ist ein Nehmen und Geben. Immer. Zwischen Menschen. Niemand ist eine Insel.
Liebe ist das, was wir sind, auch wenn wir das vergessen haben. Wir sind Inseln und wir sind es nicht. Was Du mit "Selbstliebe" und "Illusion" zum Ausdruck bringen möchtest, kann ich aus Deinen Worten im Moment nicht ganz nachvollziehen.
Zitat:
Und nun back to the source of my thoughts and experience: Liebe und Bedürftigkeit sind nicht dasselbe.
Das hat auch nie irgendjemand behauptet. Aber Bedürftigkeit ist für Liebe überhaupt kein Problem. In einer wahren Liebe
hat die Bedürftigkeit ihren Platz, ist da angenommen und darf sein.
Das ist die Rede.
Und wo differieren da jetzt unsere Meinungen?
Allerdings unterscheide ich in meinem Sprachgebrauch nicht "Liebe" und "wahre Liebe". Für mich heisst das einfach "Liebe" und "das, was nicht Liebe ist".
Zitat:
Für mich kam es dann irgendwann zu folgendem Fazit:
Liebe und Fülle ist das, was ich wirklich bin.
Bedürftigkeit und Mangel war das, was ich meinte zu sein. Bis zu dem Punkt, wo ich dies in Frage zu stellen begann.
Aha - mit anderen Worten. Christian ist nun nicht mehr bedürftig, sondern ganz erfüllt und in seiner Liebe ?
Dann erklär mir mal deine zwei Posts da oben. Ich lese da ein sehr bedürftiges Kind, dass nach Annahme ruft
und seinen Kopf durchsetzen will und nicht hören will, was es nicht hören will.
Aber vielleicht täusche ich mich ja auch.
Und du kannst rumschmollen soviel du willst - ich sage trotzdem, was ich denke !
Ich bin in Gesprächen darauf aus, sachlich zu sein. Unsere Aussagen können trotzdem immer mehr oder weniger projektiv sein.
Ich bin das für Andere, was sie in mir sehen und umgekehrt.
Ich bin das überigens für Dich ebenso. Ich bin sehr wach und überprüfe, was in Gesprächen für mich stimmig ist und was nicht, was mich affektiert und was mich gelassen bleiben lässt. Wenn mich etwas an meinem Gegenüber affektiert, dann schau ich besonders hin, warum ich das bin.
Meisst bin ich aber Leinwand für Projektionen, wenn ich "unangenehme" Themen anspreche. Auch ist es schon vorgekommen, dass ich mich aus Gesprächen zurückgezogen habe, wenn ich merke, dass man anfängt, sich im Kreis zu drehen, oder wenn die Inhalte destruktiv werden oder meine Moderation selbstregelnd nicht mehr funktioniert.
Also: "Christian" ist hier auf der Erde eine selbstgewählte personifizierte Inkarnation als Mensch, mit erlebten und erlebenden Aufs und Abs, wie andere auch. Alle Themen, die ich mit meinen Mitmenschen bespreche, sind nicht da, um andere zu ärgern sondern sind Themen, die ich in Selbsterfahrung lebe und noch erlebe, erlebt habe oder auch hinter mir gelassen habe, ich bin in Prozessen und habe auch Prozesse abgeschlossen. Ich bin lebendig. Ich offeriere mein Potential, damit meine Mitmenschen zu ihrem Potential zu bringen, oder mit den Worten N.D. Walsch:
die Menschen sich selbst zurückschenken .
Das kann ich allerdings nur, weil ich mich mir selbst zurückgeschenkt habe.
Liebe Grüsse an alle
Christian