Maraiah
Sehr aktives Mitglied
Liebe Mara,#
wenn wir diese Begegnung haben, sind wir über diese herkömmlichen Verhaltensmuster immer noch weit gar nicht hinaus - deshalb begegnen wir ja irgendwann diesen Menschen.
Nein, aber ich denke doch auch, dass ich das so nicht geschrieben habe. Ich sprach davon, dass wir uns "bewußt" sind über die Art und Weise wie die Welt und wir funktionieren
Heute bin ich da schlauer und das ist für mich ein Unterschied.
Wir begegnen unseren tiefst sitzenden Programmen und dazu gehört auch die emotionale Entwicklungstufe, die sich im "brauchen" oder in "Bedürftigkeit" äussert. Nur Menschen, die uns tief berühren, sind in der Lage, ebenso tief sitzende Strukturen aus uns hervorzulocken. Und sicher: die Stufe 1 ist das Annehmen und Betrachten, was da so hervorkommt. Man kann das nicht einfach nehmen und wegsperren, vielmehr will das er-löst werden.
Ja.
Und ebenso kann ein Mensch dieser "Sorte" unser Urvertrauen ins wanken bringen,
Nein. Meiner Erfahrung nach ist unser Urvertrauen schon vorher im Eimer - bei der Begegnung merken wir es nur plötzlich ganz intensiv. Das wir uns nicht hingeben können, dass wir nicht wissen, was Liebe wirklich ist und wie sie "funktioniert" (damit du noch was zum draufhüpfen hast *lol*) ...

so dass wir irgendwann vor der Entscheidung stehen, ob wir unser Urvertrauen aus dem Gegenüber schöpfen (aus der Projektion dessen, wo wir uns gespiegelt sehen), oder aus unserer eigenen Quelle, nämlich aus uns selbst. Die "Rückname" der Projektionen ist ein Weg, aus dem "brauchen" herauszukommen um ins "sein" zu gelangen.
Ach. Dann ist dein Gegenüber also getrennt von der eigenen Quelle ? Und dein Selbst ist also was anderes als das Selbst deines Gegenübers ?
Nein. Wenn du dich einläßt auf diesen Prozess dann erfährst du - so war es jedenfalls bei mir - dass alles eins ist und ob ich mich dem Gegenüber hingebe, mich mir selbst oder meiner Göttlichkeit oder Gott himself oder wem oder was auch immer - ist völlig nebensächlich. Because it´s all the same !
Und die Hingabe an die Göttlichkeit im anderen ist einfach Göttlich !!! Weil den anderen kann ich anfassen, berühren, ich kann mit ihm streiten und mich versöhnen. Wir können gemeinsam einen Weg finden, Lösungen finden.
Das kann ich auch mit mir selbst oder einem imaginären Gott, aber hey ! Da gibt es keine Arme, die mich halten, keine Stimme, die mich tröstet und kein anderes Selbst, dass mich ergänzt.
"Menschen sind Engel mit nur einem Flügel - um fliegen zu können, müssen sie sich umarmen !"
Gott schuf Mann & Frau, zusammen sind sie ursprünglich. Getrennt immer nur halb.
Es gibt für mich keine Unterscheidung "herkömmlicher Abhängigkeit" und "Dualseelenabhängigkeit". Abhängigkeit ist, was sie ist und sie bleibt es, wenn sie keine Er-lösung erfährt.
Das akzeptiere ich. Aus meiner Sicht ist es so, dass wir NIE unabhängig sein können und nie frei davon, etwas, jemanden zu brauchen. Und das ist okay so, wenn man erfahren hat, dass die Göttlichkeit in uns ja auch in allem anderen ist und das man selbst, dieser Gott in einem selbst nie weggeht sondern immer da ist und für uns sorgt. Und ob ich nun für mich sorge oder jemand anderes ? Es gibt niemand anderes außer mir. Ich bin du. Du bist ich. Es ist immer dasselbe. Nonstop.
Ich denke, das Erfahrung in Zusammenhang mit der Definition, die man von sich hat, steht. Die Erfahrung richtet in Bezug auf das, was man meint zu sein. Halte ich mich für ein bedürftiges Wesen, reduziert und eingesperrt in einem Körper, den ich als "ich" definiere, erfahre ich nichts anderes als Bedürftigkeit.
Hier geht es unweigerlich zu grossen Frage:
"Wer oder was bin ich?" Vielleicht ist das einen neuen Thread wert.
lg
Christian
Vielleicht ?
Aber ich schätze mal, wenn ich dir jetzt sage, dass ich mich nicht bedürftig fühle und auch nicht abhängig, sondern frei wie noch nie, dann glaubst du mir das eh nicht
Also ICH bin nicht diejenige, die im Gefängnis sitzt +zwinker+ ...
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