pixie
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- 26. Mai 2008
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Dieses brisante Thema in einer so flockig leichten Art Menschen unterzujubeln, ist schon sehr verantwortungslos.
Den Suizid in solch einer Art und Weise Gesellschaftsfähig machen zu wollen,finde ich mehr als bedenklich.
Wo bitte ist die Verantworteng dem Nächsten gegenüber...wir schreiben doch hier in einem ESOFORUM...nicht in einem EGOFORUM...oder?
du schreibst das, und meinst mich persönlich damit nicht anzugreifen, davon fühle ich mich sehr angegriffen.
Natürlich bin ich gegen legensverlängernde Massnahmen,die ein Siechtum nur unnötig hinauzögern !
Ich bin aber dagegen in eine kommerzielle Institution gehen zu können,nur weil ich mich momentan in einer persönlichen psychischen Krise befinde.
Der Weg zum Missbrauch meiner vermeintlich ausweglosen Situation,könnte dann von anderen ,die sich meiner Person zum Beispiel entledigen wollen,manipulativ ausgenutzt werden.
Es ist nur ein Beispiel von vielen...
@Pixie
es liegt mir fern dich persönlich anzugreifen,nur dieser Standpunkt scheint mir noch nicht ganz ausgereift.
Liebe Grüsse
Saviana
Mich dünkt, du nimmst mich gar nicht ernst, weil ich noch jung bin? Ich habe 12 Jahre Erfahrung mit dem Thema und mich intensivst damit auseinandergesetzt, viel auch darüber gelesen und Diskussionen und Berichte gesehen, ich denke schon, das ich einen ziemlich ausgereiften Standpunkt dazu habe, auch wenn du mir das ein bisschen herablassend absprichst.
Exit und Dignitas sind keine kommerziellen Institutionen, in der Schweiz wäre Sterbehilfe aus eigennützigen Motiven (also z.B. Geldmacherei) strafbar. Da scheinst du dich nicht auszukennen, und unterstellst einfach wieder etwas, das so gar nicht stattfindet.
Missbrauch kann man so ziemlich ausschliessen mit den richtigen Massnahmen. Aber Missbrauch kann es immer geben, deswegen kann man aber nicht einfach Rechte abschaffen, weil diese missbraucht werden könnten. Denn auf der anderen Seite sind Leidende, die auf diese Rechte angewiesen sind, das wiegt da viel schwerer, auch wenn dir das zynisch scheint, aber es ist so.
Mit dem Siechtum meine ich nicht dasselbe wie du (obwohl ich da natürlich auch der Meinung bin). Ich meine explizit psychisch Kranke. In der Schweiz gibt es jährlich 50 000 Suizidversuche, davon gelingen genau 1000, auf einen geglückten Suizid kommen 49 missglückte Versuche. Diese enden in vielen Fälle in Pflegefällen mit Hirnschäden, für das Problem muss eine humane Lösung her!
Man kann nicht einfach zuschauen, wie jedes Jahr 49 000 Menschen mit katastrophalen Folgen sich zu suizidieren versuchen und es nicht schaffen!
Da herrscht die Unmenschlichkeit und man kann sie ausschliesslich mit einer Liberalisierung lösen, denn man kann die Menschen nicht zum Glücklichsein zwingen, wenn sie gehen wollen, wollen sie gehen. Es gibt keine Zufriedenheits-Obligation.
Lieber, die die es wirklich machen wollen, gehen human, sicher und würdig und die anderen überlegen es sich noch einmal. Viele Suizidversuche sind auch Hilferufe, aber die würde es nicht mehr geben, wenn der Betreffende wüsste, dass er danach 100-prozentig tot ist. Die Leute würden es sich viel besser überlegen, die Suizidrate würde kaum ansteigen, da bin ich überzeugt.