Jeder zivilisierte Mensch trägt Selbstablehnung in sich. Der Prozess der Erziehung, den wir durchlaufen, ist es, der uns von uns selbst entfernt. Jeder Mensch erfährt darin Gewalt, die dazu führt, dass wichtige Teile unserer selbst aus dem Bewusstsein abgespalten werden. Diese Teile führen dann ein Eigenleben, die man auch als "Ego" bezeichnen kann. Aber diese abgespaltenen Teile wollen auch gelebt werden. Deswegen machen sie sich im Verlauf des Lebens bemerkbar - damit sie endlich gesehen und liebevoll integriert werden können. Auf jeden Fall werden sie unbewusst gelebt, und der Mensch will sie in der Regel nicht wahrhaben. Manche dieser Anteile projizieren wir ins Außen, auf andere, und bekämpfen sie dort. Andere bekämpfen wir in uns selbst. Wer den Kampf gegen das eigene "Ego" aufnimmt, hat beschlossen, sich selbst als ganzes abzulehnen. Oft wird das "Ego" dann auch in anderen abgelehnt. Nicht nur "Ich bin nicht ok" sondern auch "Du bist nicht ok" wird dann praktiziert. Kann man auch hier im Forum regelmäßig beobachtenreits. Um Heil zu werden, oder auch erleuchtet, braucht es aber die Annahme seiner selbst, in Liebe. Menschen, die mit sich selbst im Reinen sind, brauchen kein "Ego" zu bekämpfen, nicht in sich selbst und auch nicht im Gegenüber.