Hi, Chatanga!
Nun ja, natürlich ist es mir selber überlassen, was ich mit deinen Behauptungen anfange und was nicht, aber du musst doch bestimmt irgend welche Hinweise haben, wie du auf die Idee kommst....die würden mich interessieren.....deine Argumente sozusagen.
Diese begründen sich bei mir persönlich in der Auseinandersetzung mit dem, was die Stimmen den Betroffenen sagen und auch auf welche Art und Weise sie das tun, bei Menschen, die schon jahrelang Stimmen hören.
Besonders interessant ist es, wenn man einen Menschen und seine Lebensgeschichte schon vorher sehr gut gekannt hat, bevor er begann, Stimmen zu hören. Gerade dann wird die Diskrepanz zwischen der ganz persönlichen Eigenart der Person, die sie ja auch weiterhin beibehält, und den Inhalten der geschilderten Stimmen besonders deutlich.
Deswegen sagen auch viele Betroffene selbst, dass es sich hierbei unmöglich z. B. lediglich um das laute Hören der eigenen Gedanken handeln kann, um mal ein Bsp. herauszugreifen, obwohl es so etwas selbstverständlich auch gibt und dann auch von dem Betroffenen selbst als solches ausgemacht werden kann.
Stimmenhörer behalten übrigens auch ihre eigenen Gedankengänge nach wie vor bei und erleben die Stimmen als völlig wesensfremd und können und wollen sich mit ihnen auch nicht identifizieren. Erst beim Abgleiten in eine Psychose kann der Einfluss derart überhand nehmen, dass Vermischungen und Verwirrtheit auftreten können.
Die einzelnen Stimmen an sich werden auch durch den ganz eigenen Klang der jeweiligen Stimme ganz deutlich als von unterschiedlichen Wesen kommend wahrgenommen und lassen sich auch zwischen feminin oder maskulin differenzieren.
Eine weitere Auffälligkeit ist z. B. auch, dass im weitläufigeren Sinne die Themen und Inhalte des Gesprochenen bei völlig unterschiedlichen Menschen, die sich untereinander auch nie kennen gelernt haben, überraschenderweise viele Ähnlichkeiten aufweisen.
Bei den von mir angesprochenen Menschen handelt es sich aber natürlich keinesfalls um Personen in einer akuten Psychose, sondern um Menschen, die sich ganz normal Verhalten und denen man es eigentlich auch überhaupt nicht anmerkt, dass sie Stimmenhörer sind.
Je nach individueller Konstitution und psychischer Stärke führt das Stimmenhören auch nicht bei allen in das Abgleiten in eine Psychose, obwohl gerade die Anfangsphase natürlich sehr viele Ängste auslöst. Man vermutet auch eine hohe Dunkelziffer jener, die nie irgendwo Patient waren wegen dieser Angelegenheit und somit auch als solche nie statistisch erfasst werden konnten.
Auch wenn es hart klingt, letztendlich haben die Stimmen je nach psychischer Stärke und augenblicklicher Befindlichkeit des Betroffenen nur so viel Macht über einen Menschen, wie dieser ihnen zugesteht, d. h. inwieweit er sich von ihnen und ihren Drohungen etc. beeindrucken lässt. Hart deshalb, weil es leicht gesagt ist, aber es in der Realität ein ganz großes Stück des Weges mit sehr viel Ausdauer, Mut, Kraft, psychische Stärke und Selbstbewusstsein bedarf, sich diesen Einflüssen während des gesamten Tagesverlaufes dauerhaft zu entziehen, so dass sie einem vollkommen Wurscht werden und man emotional gänzlich unberührt bleibt, was auch immer sie sagen, fordern oder tun.
Soweit erst einmal meine persönliche Sicht der Dinge im Groben und ich möchte auch ausdrücklich von den verbreiteten Horrorgeschichten von sog. Besetzungen oder Vampirismus Abstand nehmen.
Meiner Meinung nach muss letztendlich jeder selbst für sich entscheiden, ob er die gehörten Stimmen als Stimmen von Wesen aus der Astralebene oder als Halluzinationen oder abgespaltene eigene Persönlichkeitsanteile oder sonst was einordnet. Gerade in einer Zeit, in welcher bisher das Vorhandensein einer Astralebene oder sonstigem wissenschaftlich noch nicht belegt - aber auch nicht widerlegt - werden konnte, ist da im Grunde genommen jeder auf sich selbst gestellt.
Für manche ist halt auch manchmal die Version von Halluzinationen weniger angstbehaftet, als die von fremden Wesen, insbesondere für bisher eher materialistisch eingestellte Menschen. Für andere ist es wiederum genau umgekehrt.
Ich möchte natürlich auch keinesfalls negieren, dass es Halluzinationen tatsächlich gibt, wie sie z. B. bei hirnorganischen Schädigungen, der Einnahme von Halluzinogenen u. v. m. auftreten können. Und auch ist ein CBS (Charles-Bonnet-Syndrom) nicht das erste Anzeichen für eine beginnende Hellsicht, sondern gehört eindeutig in augenärztliche Behandlung.
Neben den üblichen klassischen medikamentösen Behandlungsverfahren gibt es übrigens auch einige Psychiater, die homöopathische Mittel verwenden, um die Nebenerscheinungen der verordneten Neuroleptika zu mildern. Aber es gibt auch schon einige wenige Psychiater und anderen niedergelassene Ärzte, die behandeln ihre Patienten in erster Linie nur mit homöopathischen Mitteln.
Hier auch noch einmal zwei ganz interessante Seiten zu diesem Thema, da es sich oftmals ja manchmal nicht nur auf die Wahrnehmung von Stimmen beschränkt:
Alles Liebe
seagull