Stärke (ausgelagert)

Ein Kind ist schwächer als ein Erwachsener, es ist kleiner, die Knochen sind dünner, die Muskeln weniger ausgeprägt, da kannst Du dagegen anreden, wie Du willst, es bleibt Unsinn.
Vielleicht ist Schwäche der falsche Ausdruck. Klar ist ein Kind körperlich schwächer und muss beschützt werden. Ein gewalttätiger Mensch ist natürlich körperlich überlegen und nutzt das aus. Aber er ist auch schwach, weil er sich nicht im Griff hat.
 
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Da geht es aber nur um körperliche Stärke. Und der Begriff wird wohl schon auch mehr abstrakt verwendet.

Theoretisch (und es kommt vor) könnte ein drogenabhängiger Erwachsener, der weder sich, noch sein Leben im Griff hat, sich nicht anders zu helfen wissen als sein Kind zu schlagen, während dieses wiederum seine Geschwister beschützt und versorgt in einem entsprechend dysfunktionalen Haushalt. In dem Fall könnte man tatsächlich sagen, dass das Kind stärker ist, ohne an Wortbedeutungen herumdrehen zu müssen.

Ich sehe es aber auch nicht so, dass es etwas bringt Stärke und Schwäche so zu moralisieren (also Stärke moralisch gut und Schwäche moralisch schlecht), dass man sich dann genötigt fühlt, jeden Verbrecher/Gewalttäter schwach zu reden und jedes Opfer wiederum stark.

Nein, Stärke und Schwäche sind zum größten Teil neutral, bzw. Stärke gibt einem lediglich ein größeres Potenzial eine moralisch positive Handlung auszuführen. Geht aber auch umgekehrt und negativ.

Wenn man nur die körperliche Stärke meint, ist es wiederum überhaupt nicht mit einer moralischen Handlung verknüpft.
Ok, jemand könnte eher beim Umzug helfen, indem er Möbel schleppt usw...

Mir geht es in meinem Beispiel nur um körperliche Stärke, ist das echt so schwer zu verstehen? :rolleyes:
 
Vielleicht ist Schwäche der falsche Ausdruck. Klar ist ein Kind körperlich schwächer und muss beschützt werden. Ein gewalttätiger Mensch ist natürlich körperlich überlegen und nutzt das aus. Aber er ist auch schwach, weil er sich nicht im Griff hat.

Genau darum geht es in meinem Beispiel, um ein Kind, das schwächer ist als der Erwachsene und das Schutz braucht.
 
Mir geht es in meinem Beispiel nur um körperliche Stärke, ist das echt so schwer zu verstehen? :rolleyes:
Ich hatte den Eingangsbeitrag so verstanden, oder zumindest die Intention seines Erstellers/Erstellerin, dass es um mentale Stärke ging, und dass es wichtig ist, Kindern den Unterschied zwischen mentaler und körperlicher Stärke nahezubringen.
Damit eben nicht nur die körperliche Überlegenheit als Stärke pauschalisiert wird.
 
Vor ein paar Jahrzehnten noch war es üblich, körperlich Schmerzen zuzufügen, damit sich der vermeintlich Unterlegene so verhält, wie es der vermeintlich Stärkere fordert.
In der Kirche wurde Abweichler mit Schmerzen und endloser Folter im Jenseits bedroht (so im katholischen Buch aus den 1940ern) , in Heimen wurden die Kinder von Frauen, Nonnen geschlagen und zu Hause von Mutter und Vater mit Schlaghölzern und Gürteln. Blutige Striemen und blaue Flecken und Haß auf die Gewalt ausübenden waren die Folge. Lehrerinnen und Lehrer haben noch in den 60er Jahren Kinder geschlagen, um Disziplin wie Ruhe im Unterricht und Erledigung von Hausaufgaben durchzusetzen. Rohrstock oder Lineal wurden Mitte der 60er in den Schulen als Schlagwerkzeug verboten. Kinder wußten darum, bei Abweichungen geschlagen zu werden und nahmen es hin um ihr Ding trotzdem zu machen, das war es ihnen wert oder die Schläge als unwichtig empfunden. "Täter" und "Opfer" gab es da nicht, nach eigener Ansicht waren da lediglich Leute, die sich im gesellschaftlichen Rahmen bewegten.

Stärke gibt es nicht nur in Größe und Muskelkraft. Auch damals schon gab es Kinder, körperlich Unterlegene, die einen anderen geistigen Rahmen hatten und das "traditionelle" Verhalten der Großen ihnen gegenüber deutlich bemängelten, was zu Konfrontationen und Schlägen führen konnte. Die kritisierten älteren Kinder, Lehrer, Nonnen sahen sich einem bislang unbekannten Widerstand und Druck ausgesetzt, es ging so nicht weiter. Disziplinlosigkeit und Widerstand gegen die bisherige Ordnung konnten sich nun entwickeln, hilflos betrachtet von den Verantwortlichen, denen die bisherigen Machtmittel und Stärke fehlten.

Ich weiß nicht ob es richtig ist Kinder stark, laut und disziplinlos zu machen. Schlechte Schulen und terrorisierende Schüler sind auch keine Lösung.
 
Nicht das Kind ist schwach, sondern der Mann, der zuschlägt.


Unsinn, Du willst mir hier echt erzählen, daß ein Kind genauso stark ist wie ein Erwachsener? Wozu dann noch Kindern helfen, oder Frauen bei gewalttätigen Männer, unterschiedliche körperliche Stärke gibt es ja gar nicht. Da kann ich mir nur noch an den Kopf greifen, und das ist noch freundlich ausgedrückt.

Worum geht es hier?

Hier ist ja von Gewalt und Übergriffe die Rede.

Dann sind Begriffe wie Stärke und Schwäche die falschen Wörter.

.....und Gewalt – um die es geht - hat viele Gesichter.

Gewalt oder Übergriffe von einer Person auf die andere kann sich äußern, die Selbstbestimmung einer Person zu untergraben, das passiert bei Kinder oft ganz leicht und der Angreifer hat es oft leicht das auszunutzen.

Übergriffe muss sich ja nicht nur körperlich äußern, Gewalt zeigt sich auch in seelische Übergriffe (Erpressung, Nötigung), oder seelischer Ausnutzung, in bedroht werden, beschimpfen.

Selbst Vernachlässigung ist schon eine Form von Gewalt.

Es wird der betreffenden Person das Recht genommen, über die Selbstbestimmung; auch mit blöden Sprüchen, unerlaubtes Anfassen ist das im Ansatz schon Gewalt ausüben.

Oft fehlt es der genötigten Person an der Kompetenz, sich zu wehren, weil der Angreifer eine Machtposition innehat.

Die Befähigung sich gegen Angreifer zu wehren, kann sich auch aus dem Gefühl der Ohnmacht herleiten, weil der Aggressor die Macht hat oder weil er Kontrolle ausübt.

Also für mich sind hier die Wörter "Stärke" und "Schwäche" fehlt am Platz. :sneaky:
 
Ich hatte den Eingangsbeitrag so verstanden, oder zumindest die Intention seines Erstellers/Erstellerin, dass es um mentale Stärke ging, und dass es wichtig ist, Kindern den Unterschied zwischen mentaler und körperlicher Stärke nahezubringen.
Damit eben nicht nur die körperliche Überlegenheit als Stärke pauschalisiert wird.

Nein, tut es nicht, @Hedonnisma hat einfach meinen Beitrag abgeschnitten und so verfälscht, um was es ging, damit sie ihr Thema draufsetzen kann.

Natürlich hat Zorn auch mit Schwäche zu tun, die soll mithilfe des Zorns überwunden werden, das ist sein Zweck.
Stell Dir vor, Du siehst, wie ein Mann ein Kind schlägt, das Kind ist schwächer und Du wirst wütend und gehst rüber und sagst ihm die Meinung oder rufst die Polizei und beschützt das Kind damit. Der Zorn sorgt dafür, daß Du die Kraft und vor allem den Mut dafür hast, auch wenn der Mann stärker ist als Du.
 
Nein, tut es nicht, @Hedonnisma hat einfach meinen Beitrag abgeschnitten und so verfälscht, um was es ging, damit sie ihr Thema draufsetzen kann.

Was ich wiederum nicht schlimm finde.
Sondern eher die, was jetzt auf den Zug rauf hüpfen, und deinen Beitrag, den jeder verstehen kann wenn denn geneigt dazu, um einen neuen Teppich draus zu knüpfen.
:rolleyes:

Dein Beitrag war ganz klar, worum es dir geht.
 
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Vor ein paar Jahrzehnten noch war es üblich, körperlich Schmerzen zuzufügen, damit sich der vermeintlich Unterlegene so verhält, wie es der vermeintlich Stärkere fordert.
In der Kirche wurde Abweichler mit Schmerzen und endloser Folter im Jenseits bedroht (so im katholischen Buch aus den 1940ern) , in Heimen wurden die Kinder von Frauen, Nonnen geschlagen und zu Hause von Mutter und Vater mit Schlaghölzern und Gürteln. Blutige Striemen und blaue Flecken und Haß auf die Gewalt ausübenden waren die Folge. Lehrerinnen und Lehrer haben noch in den 60er Jahren Kinder geschlagen, um Disziplin wie Ruhe im Unterricht und Erledigung von Hausaufgaben durchzusetzen. Rohrstock oder Lineal wurden Mitte der 60er in den Schulen als Schlagwerkzeug verboten. Kinder wußten darum, bei Abweichungen geschlagen zu werden und nahmen es hin um ihr Ding trotzdem zu machen, das war es ihnen wert oder die Schläge als unwichtig empfunden. "Täter" und "Opfer" gab es da nicht, nach eigener Ansicht waren da lediglich Leute, die sich im gesellschaftlichen Rahmen bewegten.

Stärke gibt es nicht nur in Größe und Muskelkraft. Auch damals schon gab es Kinder, körperlich Unterlegene, die einen anderen geistigen Rahmen hatten und das "traditionelle" Verhalten der Großen ihnen gegenüber deutlich bemängelten, was zu Konfrontationen und Schlägen führen konnte. Die kritisierten älteren Kinder, Lehrer, Nonnen sahen sich einem bislang unbekannten Widerstand und Druck ausgesetzt, es ging so nicht weiter. Disziplinlosigkeit und Widerstand gegen die bisherige Ordnung konnten sich nun entwickeln, hilflos betrachtet von den Verantwortlichen, denen die bisherigen Machtmittel und Stärke fehlten.

Ich weiß nicht ob es richtig ist Kinder stark, laut und disziplinlos zu machen. Schlechte Schulen und terrorisierende Schüler sind auch keine Lösung.

Ich hab das 8 Jahre lang hautnah erlebt als Heimkind. Bekomme von Staat heute eine Gewaltopferrente für diese grausame Zeit.
Und das war es auch, was ich damit meinte, dass auch Frauen Gewalt ausüben können. Bei uns im Heim waren es ausschließlich Frauen (aber keine Nonnen).
In der Schule hauptsächlich der Schuldirektor.
 
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