Einen wunderschönen guten Morgen.....
Chriseal hat geschrieben:
Wen soll das anziehen wenn nicht die, die sich zu materiellen Dingen hingezogen fühlen?
- Eben. Wenn man sich jetzt mal die Aufgabe dieses Avatars anschaut, nämlich das Dharma wiederherzustellen, kann man sich vielleicht vorstellen, daß er auch die zu sich zieht, die über die materielle Schiene zu erreichen sind. Warum sollte er die auslassen?
Abgesehen davon gibt es viele Einrichtungen, wo Arme zu essen bekommen. In Babas Ashram z. B. allein gibt es eine Western und eine Indian Canteene. In der Western Canteen bekommt man ein Essen für 0,50 Ct - in der Indian Canteene kostet es zwei/drei Rupies. (Das kann ich in Cent kaum noch ausdrücken). Also selbst der ärmste Bettler kann dort täglich zu essen bekommen! Denn zwei Rupies kriegt JEDER Bettler mindestens durch Handaufhalten hin in Indien. Abgesehen davon gibt es in Puttaparthi neben dem Ashram auch noch eine Einrichtung, wo jeder Bettler mit null Rupies zu essen holen kann. Von Sai Devotees als Seva (Dienst am Nächsten) gemacht.
Seva ist übrigens eine recht zentrale Lehreinheit Babas. In der Baba-Organisation gibt es den *Seva-Zweig*, wo Seva-Aktivitäten fortlaufend geschehen und jeder sich daran beteiligen kann, wenn er möchte. Wenn man mal davon ausgeht, daß Baba behauptet, jedem innezuwohnen!, dann ist die folgerichtige Konsequenz daraus, (wenn man ihm denn zuhört und ihm auch folgt! - und es auch noch umgesetzt kriegt - ) daß die Liebe zu ihm auf jedes Wesen ausgedehnt wird und der Blick auf das göttliche in jedem gerichtet wird.
Dazu eine kleine Geschichte: Eine indische Familie besuchte Baba in Puttaparthi. Er holte sie zum Interview zu sich und versprach ihnen, sie am selben Abend zu besuchen. Sie waren völlig aus dem Häuschen und ganz aufgeregt kauften sie ein üppiges Mahl ein, richteten ihre Wohnung für diesen hohen Anlaß zurecht und waren ganz und gar damit beschäftigt, alles für ihn schön zu machen. Wärend der Vorbereitungen klopfte ein Bettler an deren Tür, den sie harsch wegschickten, denn so eine Unterbrechung konnten sie nicht brauchen und einen ausgefransten, ungewaschenden Gast im Hause, wenn Baba kommt, war ein Unding. Sie warteten jedenfalls vergebens, Baba kam nicht. Am nächsten Tag in der Darshan-Halle rief Baba sie erneut zum Interview. Sie fragten ihn enttäuscht: Wo bist Du gewesen? Du hast versprochen, uns zu besuchen! Und Babas Antwort lautete: Ich war da. Doch Ihr habt mich weggeschickt!
In Puttaparthi gibt es auch Tierheime, die darauf spezialisiert sind, freilaufende Tiere (insbesondere Hunde, die in Indien als Rattenplage betrachtet werden, und auch dementsprechend behandelt werden) von ihren dauernden Verletzungen, die ihnen von Einheimischen zugefügt werden, und ihren dauernden Krankheiten zu heilen, sie zu sterilisieren, damit sie nicht dauernd geschwängert werden und völlig ausgebeult herumlaufen.
Sai Baba hat Krankenhäuser errichtet, in Puttaparthi allein schon zwei, da ist alles kostenlos. Da kann der ärmste der Armen hingehen und sich behandeln lassen. Ich habe dort mein Kind zur Welt gebracht. Ohne Papierkram, ohne Versicherung und ohne einen Cent. Ich habe oft genug erlebt, daß in der Darshan-Halle Kleider, Nahrung verteilt wurde, für jeden einzelnen von den tausenden, die da saßen. Für Behinderte und Krüppel Fahrzeuge verschenkt, damit sie sich fortbewegen können.
Und ich spreche hier jetzt bewußt nur das an, was ich selbst gesehen habe.
Sai Baba hat Indien nur einmal verlassen, da ist er nach Afrika geflogen. Ansonsten ist sein Hauptsitz in Puttaparthi, seinem Geburtsort, einem früher 120-Selen-Dorf, der nächste Ort ist 4 Stunden mit dem Auto entfernt. Er ist in einer armen Familie aufgewachsen, hat 1 Jahr sein T-Shirt nicht gewechselt - und ich muß sagen, irgendwas muß ja an ihm dran sein....*g*, wenn es geschieht, daß so ein kleiner Bub am hintersten Ende der Welt Millionen von Menschen anzieht, und aus dem kleinen Puttaparthi (steht nicht mal auf der Landkarte) einen so wichtigen Ort macht, daß sogar dort ein Flughafen steht und eine Bahnschiene gebaut wurde, um die Menschen dort hin zu bringen.