Klar darf man. Ein Blick auf den Thread-Titel und die Eingangspost würde da helfen.
Zu der konkreten Threadfrage habe ich in einigen Beiträgen Antwortsmöglichkeiten zur Diskussion gestellt, z.B.
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1015593&postcount=341
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1015795&postcount=356
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1016036&postcount=416
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1015395&postcount=326
Das Thema hat sich aber ausgeweitet zum Nachdenken über Kindesmißbrauch im allgemeinen und dann zum Nachdenken über eine Täter/Opfer-Dynamik.
Das ist sicher nicht verkehrt, aber eine Rückkehr zum Ursprungsthema könnte ich mir gut vorstellen.
Wie gesagt, lies dir meine oben nenannten Beiträge durch, wir können gern dies als Ausgangspunkt nehmen, um die ursprüngliche Diskussion (Spirituelle Gruppen und Kindesmißbrauch) wieder aufzunehmen.
Mit deiner Sichtweise, daß es kein OT gäbe, gehe ich übrigens nicht konform.
Dann könnte ich auch gleich hier was reinschreiben darüber, ob Fernando Alonso zu recht in Monaca als Formel1-Sieger gekürt wurde oder ob nicht doch Absprache im Spiel war.
Mit dem immer funktionierenden Argument, daß ja "alles mit allem" zusammenhinge.
Ach komm,
überziehe mal weiter, wenns Spaß macht, viel Freude dabei.
Wer seinen Verstand einigermaßen auf mittelmäßigem Niveau zu halten vermag, wird sich denken können, daß ein Thread über Mißbrauch in spirituellen Gruppen ganz ohne Zweifel in Nachbarbereiche ausufern wird.
Ob das dann ot ist, wage ich persönlich zwar zu bezweifeln, aber Walter R. sieht ja auch permanent ot-Trommelfeuer hier, also könnt ihr gerne zum Ursprungsthema "Spirituelle Gruppen und Kindesmißbrauch" zurückkehren. Und ganz gewiß werdet ihr unglaubliche Veränderungen in der Denkweise der betroffenen Täter (hier) vornehmen können, so daß diese Art Mißbrauch einen enormen Rückgang zu verzeichnen haben wird. Glückwunsch, weiter so .....
Ich persönlich würde es als fruchtbarer empfinden, Betroffene zu unterstützen und ganz gewiss nicht in einer Gruppendiskussion, wo es Menschen gibt, die in staatsanwaltlicher Manier Fragen-Trommelfeuer und hämische Bemerkungen loslassen, die ganz sicher dazu führen können, daß viele Betroffene den Schritt in die Juristerei und zur Anzeige gar nicht erst wagen. Man kennt das ja, oder kennen wir das etwa nicht ?
Des weiteren frage ich mich - wir sind hier in einem spirituellen Esoterikforum -an welcher Stelle, wenn nicht hier, eigentlich eine spirituelle Betrachtung dieser Thematik überhaupt möglich sein soll. (?)
Was nützt es mir, wenn ich die NTE-Forschung und empirischen aufgelaufenen Forschungsdaten in Bezug auf die Reinkarnation auf dem FF runterbeten kann, aber im direkten Erleben, im Umgang mit meinen Mitmenschen, im Umgang mit mir selbst davon kaum etwas übrig bleibt oder zu spüren ist. (?)
So, Manu

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Ja, Amanda die Gedanken kreisen ständig um den Mißbrauch, wenn man anfängt sie verarbeiten zu wollen. Dann erst, wenn man alle Emotionen und den Mißbrauch mehrmal "nochmal erlebt" hat, erst dann fängt man an Rückschlüsse aus diesen Erfahrungen zu ziehen, um die Opferrolle abzulegen. Aber dieses immer wieder nochmal "durchleben" der Situation bzw. wollen wir es ruhig weiter Tat nennen(ist es ja nun mal) ist der allerschwerste weg im Prozeß der heilung(wieder nur mein eigenes Erleben) und nicht jeder Mensch(so wie ich es von einigen Opfern gehört habe) hält diesen schwersten prozeß durch.
Psychotherapie ist ein Weg, aber diese durchzuhalten ohne Menschen, die einen zu Hause auffangen, ist m.E. wirklich schwer durchzuhalten. Die Sitzung dauert ja meist nur eine bestimmte Zeit, in der man "aufarbeitet", "durchlebt" usw., dann kommt man nach Hause hat wieder die Erinnerungen im Kopf die verdrängt wurden........und dann wenn man ganz alleine ist oder der Partner es nicht versteht, die Wut, Verzweiflung, trauer etc. einen packt............dann die nächste Therapiesitzung einzuhalten und noch mehr Erinnerungen hochkommen lassen.........ist fast unerträglich...............ich glaube immer noch ohne meinen liebevollen, einfühlsamen, aber manchmal auch "unerbittlichen" partner hätte ich längst aufgegeben und mich mit dem was ich hatte weiter zufrieden gegeben.
Man darf immer nicht vergessen, das "erwachsene" Opfer siehr meist sein Leben gar nicht als sooooooo schlimm an, es kennt ja kein anders.........es ist sich noch nicht einmal bewußt eine Opferrolle für das gesamte Leben übernommen zu haben, sondern glaubt sogar oft es hätte sein leben im Griff.
ich habe wirklich mittlerweile, durch meine Offenheit, viele Mißbrauchsopfer kennengelernt, die es vorher noch nie jemandem erzählt haben und die sich nicht einmal bewußt waren, dass der Mißbrauch sich weiter durch ihr Leben zieht, wenn sie nicht anfangen dagegen zu kämpfen. Sie haben die Tat in ihrer Kindheit noch nicht einmal auf dieses "Weiterleben" bezogen, sondern sahen sich eben nur nicht als Glückskind geboren.
Aber Amanda, wer einen in 1. Linie immer wieder zurückwirft, dass ist nicht der Psychater, sondern die Umwelt, die Dir immer wieder einredet "naja das war in der Kindheit, jetzt biste erwachsen"..........oder auch die Aussagen "meine Güte es gibt so viele Mißbrauchsopfer, Du bist kein Einzelfall".................denn für das Mißbrauchsopfer ist die Tat, die an ihm begangen wurde, sehr wohl der "Einzelfall"(hoffe das versteht jemand ).......jeder weiß dass es anderen passiert ists, aber ich bin nun mal ein Indvidiuum und die an mir vollbrachte tat sehr wohl der "Einzelfall", für mich.
Mein persönlicher Rückschluß ist nur, dass mein Partner, mein grösster Heiler war ......weil, ich ohne ihn nie so weit gegangen und gekommen wäre. Er hat mir gezeigt, dass man anderen menschen vertrauen muß, um überhaupt geheilt werden zu können. Erhat mich gelehrt Hilfe anzunehmen, was ich vorher niemal getan hatte(ich konnte alles alleine*gg*, wenn auch vieles nur mit dem Mund).
Er trägt jetzt natürlich in unserer Familie auch immer noch Teile der Verantwortung mit, aber durch seine Hilfe (weil er mir erstmal Verantwortung abnahm) konnte ich Schritt für Schritt auch wieder Teile übernehmen. Bei meinem Mann brauche ich nicht das Opfer "spielen", weil er es gar nicht zuläßt, dass ich es eines bin, sondern ich konnte mich zu einem gleichwertigem Partner entwickeln, der eben seine Stärken und Schwächen hat, wie jeder andere Mensch auch.........und er lehrte mich dass wir GEMEINSAM stark sind!!!!
Ich glaube ich schreibe hier ganz schön wirr
Liebe Grüße, Manu
Überhaupt nicht, liebe Manu,
du umschreibst das sehr umfassend, was dich bewegt hat und wie du aus dieser Falle raugekommen bist, und das finde ich grandios, ehrlich.
Und weißt du, manche schaffen es in diesem Leben nicht und zerbrechen daran. Und nehmen es in die nächste Inkarnation mit. Und vielleicht in noch eine und in noch eine.
Und die Täter, für die gilt dasselbe, die zerbrechen u.U. auch daran und nehmen es auch in die nächste Inkarnation mit und wieder in die nächste. Und wenn sie nicht daran zerbrechen, nehmen sie es auf jeden Fall mit, da kannst du ziemlich sicher sein.
Insofern würde es mir im Traum nicht in den Sinn kommen, jemandem, der aus dieser Falle herausgefunden hat - wie auch immer - weiterhin zu beschiessen, ihn/sie zu beschimpfen und seine mühsam aufgebaute Weltsicht, auch wenn sie mit meiner nicht immer übereinstimmt, zu zerstören, um ihn/sie wieder in die Schranken des Opfers zu verweisen. Das ist ein ungehöriger Akt, für mich tatsächlich menschenverachtend, weil, falls mancheiner es noch nicht gemerkt haben sollte, die, die das schreiben sind auch Menschen und, wie man ja gesehen hat, sie sind auch Mißbrauchsopfer gewesen. Und nur weil sie eine gewisse Stärke entwickelt haben, gibt es keinen Grund, wieder auf sie einzuschlagen.
Ich muß aber auch sagen, daß ich wirklich nur einen Teil hier verfolgt habe, kann also tatsächlich nicht über die ganzen Inhalte hier sprechen, möglicherweise ist mir tatsächlich Wesentliches entgangen.
Und nochmal (nicht an dich, Manu), wenn nicht hier - wo ist bitte eine über die hiesige menschlichen Erfahrung hinausgehende übergeordnete Sicht erlaubt ? Wo ? Gar nicht ?
@Reinfriede: Ich habe davon gesprochen, daß das Opfer als Opfer beteiligt ist, mehr nicht. Alles andere ist deine Interpretation, okay.
