ich kann nur die Verantwortung für die Folgen des Missbrauchs übernehmen, die Verantwortung für den Missbrauch selber trägt der Täter und niemand sonst
Denn ich hatte keine Wahl, so wie das Kind, welches ich missbrauchen würde, keine Wahl hätte, es wäre meine Entscheidung und nicht die des Kindes.
Der Täter kann doch gar nicht die Verantwortung für die Tat tragen, wenn er selber Opfer ist, Ahorn. Er kann nur verantwortlich
gemacht werden. Meines Erachtens nur für die Ausführung der Tat, aber die Verantwortung für seine Handlungen kann ein kranker Mensch nur eingeschränkt übernehmen. Und Vergewaltiger, überhaupt Menschen mit einem gestörten Verhältnis zu ihrer Sexualität, nennt man gemeinhin krank.
Dieses ich konnte nix dafür, weil ich war Kind und der andere ist Schuld, das ist ja richtig so. Aber nur wenn man das Gewalt-Antuen isoliert betrachtet und nicht im lebensgeschichtlichen Zusammenhang unserer auf Gewaltherrschaft aufbauenden Lebensgesellschaft hier. Wir kommen alle aus dem Krieg und leben in kriegerischen Zeiten.
Ich werde jetzt mal tibetisch. Das ganze Volk Tibet ist vergewaltigt, gebrandschatzt und vertrieben worden. Man kann nicht nur Einzelperonen vergewaltigen. Diese Menschen in Tibet lebten bis zum Einstürmen des China-Mannes in ihr Land friedlich und von der Hand in den Mund. Da wr niemand, der die Leute da vergewaltigte und ergo taten sie sich selber auch kaum Gewalt an. Und dann kam der China-Mann mit seinem Fernseher und seiner Propaganda und seinem Militär.
In unserem Zusammenhang hier ist jetzt interessant für mich die Frage der Reinkarnation. Es ist ja so, daß es in Tibet einen Brauch gab und gibt, ich nehme an daß auch das Leben in der Diaspora jetzt diesen Brauch nicht beendet hat. Ich erzähl ihn mal:
Ein Llama, von denen der Oberste Hirte ja der Dalai Llama ist, ist ein Mensch, der vor seinem Ableben angeben kann, an welchem Ort er zu welcher Zeit wiedergeboren wird. Diese Information, wo und wann das sein wird, kommt irgendwo her, woher ist ja egal. Sie ist eben da, die Information. Ist ein Llama gestorben, wird in Tibet ja eine aufwendige Zeremonie betrieben, um die vollständige Lösung des Geistes aus dem Leben zu bewachen. Und von mir aus 1 Jahr und 12 Tage später wird der Llama dann wiedergeboren. Da die Glaubensgruppe des Llama seine Adresse hat, geht sie ihn abholen.
Großes O Wei, weg von Mama und Papa und auf in das neue alte Leben. Schön ganz früh beginnt so ein lebenslanges Studium tibetischer Schriften. Der große Vorteil dieser Kinder ist, daß sie sich an ihre alten Leben erinnern, denn sie sind a) mit den gleichen Leuten umgeben und b) sind sie in den gleichen Räumen. (früher wenigstens war es so, als Tibet noch existierte). Die Kinder erinnern sich, nicht nur an all das was sie da an Ritualhaftigkeit erleben (alles nur Erinnerungshilfen, diese Rituale.....), sondern auch an die Lehrinhalte der geheimen tibetischen Schriften. Die Aufgabe ist nun wieder für das Kind, bis zu seinem Tode zu studieren, die Schriften zu vervollständigen und die Lebung der Lehre zu vervollkommnen. Und dann wieder ein Datum und eine Ortsangabe weiter zu geben für die eigene Wiedergeburt, vermutlich aus zahlenähnlichen Komponenten wie unser Kordinatensystem der Erde sie kennt.
Dieses Wissen, wie man das nun macht, die eigene Wiedergeburt heraus zu finden, das ist das am Besten gehütete spirituelle Geheimnis der Erde. Die Lehrer des Kindes sind ja in der Lage z.B. folgendes dem Kind zu sagen: Du bist gerade von der Mauer gefallen und hast Dir das Bein gebrochen, weil du im letzten Leben von einem Baum fielst und Dir den Arm brachst. Die können ds wissen, weil sie in unzähligen Wiedergeburten von vielen Tausenden von Llamas über die Jahrtausende ja beobachten und dokumentieren konnten, wie denn von einem Leben ins Nächste die Ereignisse des Lebens 1234 die Ereignisse des Lebens 1235 beeinflussen. Man müßte also Tibeter sein um zu wissen, warum man in diesem Leben jetzt vergewaltigt wird.
Ich finde, wenn man Schuld für sich selber sucht als vergewaltigter Mensch, dann ist man nicht gut beraten. Schuldig macht man sich vielleicht erst, wenn es reif wäre, dieses Trauma zu lösen und man tut es nicht. Aber auch da handelt man ja dann nicth freiwillig.
Die "Freiwilligkeit" ist im Leben ja allgemein eine hochgehaltene Sache. Wie sieht das denn aus mit der Geburt selber? Wenn ich lese: "ich habe mir dieses Leben hier mit allen seinen Erfahrungen ausgesucht", dann lese ich ja schon wieder nur die halbe Wahrheit, die überall in den Büchern nur in den Zeilen selber steht. Das ist eine Einstellung, die in der Regel auf der Suche nach Lösung eines inneren Komplexes innerlich erarbeitet wurde. Es ist so als ob man ein Haus auf eine Müllhalde baut. Und dann führt man sein Leben als "gereinigter" Mensch, der seine Lebensgeschichte geklärt hat.
Nur: gereinigt oder nicht, man wird ständig weiter vergewaltigt, ob man das nun merkt oder nicht. Und WO man TROTZDEM immer weiter vergewaltigt wird, ganz egal ob man sich nun des sexuellen Traumas schon bewußt ist, das ist doch ein interessantes Thema. Angenommen man stellt die These auf, daß Vergewaltigung stets zum Leben dazugehört, solange man selber nicht absolut gewaltfrei ist. Und solange Erinnerung an Gewalt da ist, wird immer Gewalt da sein. Wie also wirklich ein freier Geist werden, der sich nicht mehr mit dem eigenen Leid beschäftigen muß und ergo dann erst wahrhaft nützlich für andere ist? Wenn man den Geist befreit, dann regelt sich ja der Rest mit der Zeit von alleine wie ein Rattenschwanz, der dem Geist folgt. Herrschaft ist in diesem Zusammenhang ein Thema und "Reich".