"Spirituelle" Gruppen und Kindesmissbrauch

  • Ersteller Ersteller Gawyrd
  • Erstellt am Erstellt am
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Hi Ahorn :)

Findest Du nicht, dass wenn Du die Passage zitierst,
das Ganze dabei hilft nicht ein Konstrukt auf 2 Zeilen aus einem Text
zu bauen?

Vielleicht verstehst Du die 2 Sätze dann anders?

Ich meine Du willst doch Caya verstehen oder gehts Dir darum,
wie Du für Dich Cayas Postings verstehst?

Schau mal, der Springende Punkt :jump1: ist schon markiert:


ICH bin für "alles" verantwortlich.


Nicht nichts, nicht Teil, nicht Nicht...für ALLES.

Ich entscheide über das Ausmass meiner Verantwortung, nicht die anderen.
Ich bestimme das..
Keiner kann mir das abnehmen...
keiner kann mir sagen, was ich zu tun habe...
keiner kann mir sagen, wie ich was meinen soll
oder wie ich was meine.

Die anderen dürfen sich denken, was sie wollen, dürfen ihre Schlüsse ziehen...
Es sind ihre.

Was die anderen tun, ist IHRE Entscheidung.
Ich bin nicht befugt dieses Entscheidung/Verantwortung anderer abzunehmen.
Ich bin dazu befugt sie zu akzeptieren.

Das ist das Mindeste miteinander.



Wyrm
 
Hi Wyrm,

ich schiebe aber die gesamte Verantwortung dem Täter zu, egal ob er damit einverstanden ist. Denn es war seine Entscheidung

LG
Ahorn
Ja, das habe ich schon vorhin verstanden...

In dem Posting von Caya steht doch klipp und klar drin:

Was die anderen tun, ist IHRE Entscheidung.
Ich bin nicht befugt dieses Entscheidung/Verantwortung anderer abzunehmen.
Ich bin dazu befugt sie zu akzeptieren.


Hast Du das überlesen?

Oder wozu postest Du das hier:
Ich habe Dich so verstanden, dass - wenn Du für alles verantwortlich bist, der Täter sich seiner Verantwortung nicht mehr stellen muss, denn Du übernimmst diese ja!

............

Ansonsten könnte ich von jedem hier, der behauptet, er/sie würde die Verantwortung für meinen Missbrauch tragen, auch die Therapiekosten, die nicht von meiner Krankenkasse übernommen werden (weil bestimmte hilfreiche Therapierichtungen nicht im Katalog stehen...), fordern.
Denn der Verantwortliche für eine Sache muss auch die Konsequenzen tragen (in diesem Fall die Kosten).

.............


Wyrm
:clown:
 
Hast Du das überlesen?
Oops, da bin ich wohl am Anfang hängen geblieben.

Oder wozu postest Du das hier:
Welchen Teil meinst Du jetzt, das mit der Verantwortung von anderen abnehmen? Tja, da hatte ich Dich mistverstanden, sorry

Oder den zweiten Teil, da wollte ich aufzeigen, dass so ein Missbrauch noch mehr Konsequenzen hat, die bis in die materielle Existenz des Opfers gehen können.
Bei einem Arbeitsunfall übernimmt die Versicherung des Arbeitgebers ja auch die Folgekosten, z.B. die Therapien oder den Unterhalt, wenn der Arbeitnehmer nicht mehr arbeitsfähig ist

LG
Ahorn
 
Oops, da bin ich wohl am Anfang hängen geblieben.


Welchen Teil meinst Du jetzt, das mit der Verantwortung von anderen abnehmen? Tja, da hatte ich Dich mistverstanden, sorry

Oder den zweiten Teil, da wollte ich aufzeigen, dass so ein Missbrauch noch mehr Konsequenzen hat, die bis in die materielle Existenz des Opfers gehen können.
Bei einem Arbeitsunfall übernimmt die Versicherung des Arbeitgebers ja auch die Folgekosten, z.B. die Therapien oder den Unterhalt, wenn der Arbeitnehmer nicht mehr arbeitsfähig ist

LG
Ahorn
Was glaubst Du denn, was ich genau meine,
wenn ich 2 Absätze aus Deiner an Caya geschriebenen Antwort,
welche auf einem Missverstehen basiert, hervorhebe?

Das natürlich im Kontext auf die Postings,
in denen ich Dich angeschrieben habe`:)

Ansonsten könnte ich von jedem hier, der behauptet, er/sie würde die Verantwortung für meinen Missbrauch tragen,............


Gibt es einen Zusammenhang zwischen Verantwortung hin und her schieben und Schuldzuweisung?


Wyrm
:clown:
 
Ich denke da nicht so wie du, da ich ein ganz anderer Mensch als du bin ;)

Nochmal:

ICH bin für "alles" verantwortlich.


Nicht nichts, nicht Teil, nicht Nicht...für ALLES.

Ich entscheide über das Ausmass meiner Verantwortung, nicht die anderen.
Ich bestimme das..
Keiner kann mir das abnehmen...
keiner kann mir sagen, was ich zu tun habe...
keiner kann mir sagen, wie ich was meinen soll
oder wie ich was meine.

Die anderen dürfen sich denken, was sie wollen, dürfen ihre Schlüsse ziehen...
Es sind ihre.

Was die anderen tun, ist IHRE Entscheidung.
Ich bin nicht befugt dieses Entscheidung/Verantwortung anderer abzunehmen.
Ich bin dazu befugt sie zu akzeptieren.

Das ist das Mindeste miteinander.


Also:
Wenn einer anfängt, alles in seinen eigenen Verantwortungsbereich einfliessen zu lassen, beginnt er zu gestalten und zu verändern...und respektiert genau jenen Raum, den der andere benötigt um selbst auch Verantwortung zu übernehmen.


Täter-OpferDynamik verhindert genau diese Eigenverantwortlichkeit. Ich weiss, es ist schwer zu begreifen, da wir es so "gewohnt" sind, aber der Ausstieg aus allen Strategien, Spielchen und Tauschhandel...auf der zwischenmenschlichen Ebene ist unerlässlich um das zu lösen.

Solange ein Mensch glaubt, er könnte sich austauschen...Interesse, Gefühle, ist er verstrickt in genau dieser Dynamik der Verantwortungslosigkeit.

Da gibt es so einen gewissen Punkt. Und da iss nix mit Kompromissen...nix mit:

aber du hast ja
und du bist ja,
aber weil du hast ja nicht das u.s.w...

es ist total schnurrz was, wie die anderen reagieren.

Es liegt alles an einem Selbst....und Basta.


Schönen Feiertag :liebe1:

Caya

Es liegt nicht alles an einem Selbst, vielleicht, daß man es sich schönreden kann, was geschehen ist, ja. Oder daß man ehrlich ist und sich eingesteht, daß die Narben dieser Verletzung wohl immer da sein werden, auch wenn sie geheilt ist.

Jedoch "es liegt alles an einem Selbst......" , das ist wieder der Punkt, wo ich nur fragen kann: liegt es an einem Kind selbst, daß es mißbraucht wird, entführt wird, umgebracht wird? Es muß den anderen so akzeptieren , wie er ist? Und sich sagen , alles liegt an mir?
 
ich spreche nicht von Schuld, sondern von Verantwortung. Die Schuld liegt vielleicht im System, aber es liegt in meiner Verantwortung, was ich wie in diesem System mache.
Ja, Ahorn.

Verantwortung beinhaltet für mich auch Entscheidungsstärke und vor allem,
dass ich mir meiner Verantwortung überhaupt bewusst werde.

Und dieses Verantwortungsbewusstsein, das ist für mich ein Kriterium,
wenn ein Mensch erwachsen ist.

Einem Kind ist das nicht bewusst, darum ist ein Kind auch nicht verantwortlich.

Und vor allem: Ein Kind ist Unschuldig!

Warum.... weil Schuld erst durch Missbrauch von Verantwortung entsteht.

Ein Kind lernt Verantwortung.

Ich denke ein Kernproblem sind
erstens, die Eigenen Schuldgefühle,

zweitens, dass diese Schuldgefühle die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein blockieren/verhindern,

drittens, die Verhaftung durch die Traumatisierung im Kind-Sein, also Kind-Bleiben.


In Konsequenz bleibe ich dann im Missbrauch verstrickt und trage das auch in mein Handeln... das schwingt mit.


Wie löst man das?

Wie siehst Du das?


Lg,
Wyrm
 
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Verantwortung beinhaltet für mich auch Entscheidungsstärke und vor allem,
dass ich mir meiner Verantwortung überhaupt bewusst werde.

Ich weiss, dass das mit 18 nicht plötzlich da ist, wenn es vorher nicht wachsen konnte.

Einem Kind ist das nicht bewusst, darum ist ein Kind auch nicht verantwortlich.

seh ich genauso

Und vor allem: Ein Kind ist Unschuldig!

Warum.... weil Schuld erst durch Missbrauch von Verantwortung entsteht.
Wessen Schuld? Die desjenigen, der die Verantwortung missbraucht?
Ein Kind lernt Verantwortung.

Ich denke ein Kernproblem sind
erstens, die Eigenen Schuldgefühle,

die des Kindes, die ja nicht berechtigt sind? Weil es noch keine Verantwortung hat?
Auch wenn das Kind denkt, es wäre alles seine Schuld, so ist dem nicht so.

zweitens, dass diese Schuldgefühle die Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein blockieren/verhindern,
Ja, weil der Mensch kein verantwortungsbewusstes Handeln vorgelebt bekommt, wie soll er/sie dann lernen, mit Verantwortung umzugehen.

drittens, die Verhaftung durch die Traumatisierung im Kind-Sein, also Kind-Bleiben.
Ja, wenn die Erwachsenen alle so böse sind, will man ja nicht erwachsen werden, kann es womöglich nicht, weil die wahren kindlichen Bedürfnisse nie befriedigt wurden, und ohne das ist psychisches Wachstum nur sehr schwer möglich-

In Konsequenz bleibe ich dann im Missbrauch verstrickt und trage das auch in mein Handeln... das schwingt mit.

Wie löst man das?
ich glaube, das es nur geht, wenn man erkennt, dass man ein Problem hat und Hilfe von aussen bekommt. Von Menschen, die einem verantwortungsbewusstes Handeln vorleben, die den Menschen mit all seinen Bedürfnissen, Schmerzen, Verletzungen sehen und anerkennen.

]Wie siehst Du das?
Ich gehe davon aus, dass ein traumatisierter Mensch früher oder später erkennen wird, dass er ein Problem hat. Zumindest kenne ich nur solche Menschen, die es irgendwann erkennen. Und ich glaube, dass auch ein Kind-Erwachsener (der nicht erwachsen werden konnte) in der Lage sein dürfte, sich auf die Suche nach Hilfe zu begeben. Das Problem ist, dass man oft nicht so schnell Hilfe bekommt, wie man es bräuchte (da war doch grad der Fall mit diesem Nicht-Terroristen, der in Amerikanischer Haft war und nun Amok gelaufen ist).
Da gibt es bei den Psychologen dann Warte-Listen, ohne dass man den Hinweis bekommt, welcher PsychoMensch jetzt gerade nicht so ausgelastet ist und sich mit diesem Thema auskennt. Oder man weiss überhaupt nicht, wo man anfangen soll zu suchen. Das ist auch ein Problem!

Es ist mE auf jeden Fall wichtig traumatisierten Menschen die Hilfe anzubieten, die man leisten kann. Ich kann "nur" traumatisierten Menschen zuhören, therapieren kann ich sie nicht. Ich könnte aber auch keinem schon gewordenen Vergewaltiger mehr helfen, da stosse ich an meine eigenen Grenzen.

Nun ist die Frage, inwiefern ist ein Kind-Erwachsener für die Taten an einem Kind verantwortlich zu machen?
Ich denke, er trägt, obwohl er als Kind nicht die Chance hatte, wirklich erwachsen zu werden, d.h. Verantwortung zu tragen, dennoch die Verantwortung, vor allem, wenn er eigene Kinder hat. Da müssen die Eltern die Verantwortung tragen, wer soll es sonst tun? Auch Menschen, die andere führen, müssen die Verantwortung übernehmen, für das, was sie tun (egal ob Guru, Priester oder Sport-Trainer).

Ich habe auch mal Kinder betreut, als ich eigentlich noch nicht wirklich fähig war. Und dort habe ich dann gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt. Dass ich am liebsten einem Kind an die Wäsche gegangen wäre. ich habe es nicht getan und mir dann Hilfe gesucht. Das kann ich von einem Menschen erwarten, der auf dem Papier erwachsen ist.
 
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