Spiritualität und zu lieb sein

Werbung:
Hallo,
ich versuche mal kurz in Worte zu fassen, was mich beschäftgt. Seit meiner Kindheit habe ich das Gefühl zu lieb zu sein. Das kam schon durch die Erziehung. Immer höflich sein. Nett sein. Als wäre das die Strategie des Lebens. Nicht anecken um gut durchzukommen quasi. Dabei ist "everybodys Darling, everybodys Depp"! Und ich weiß dass das zutrifft.

Spirituaität interessiert mich schon lange, die letzten Jahre besonders viel. Jeder spirituelle Weg umfasst Liebe. Auch wenn "liebe den Nächsten wie dich selbst" impliziert auch sich selbst zu lieben. Und auch wenn Metta immer auch Selbstliebe für sich beinhaltet...Ich habe immer das Gefühl Spiritualität birgt trotzdem Gefahr zu lieb zu sein. Wenn man zu viel loslässt, versucht sein Ego nicht zu stärken...auch einfach unterlegen sein kann....

Kurz gefasst...kann sprituelles Suchen und Leben in "dieser" Ellbogengesellschaft, vielleicht in jeder Gesellschaft in der man sich auch behaupten muss, dazu führen zu lieb zu sein?
Ich glaube, dass man "Liebsein" und spirituelle Liebe nicht immer gleichsetzen kann. Spirituelle Liebe entsteht im Inneren und ist - meiner Meinung nach - im "fortgeschrittenen Zustand" geprägt von einem gewissen Mitgefühl für alle Menschen, auch für jene, die man früher vielleicht besonders dämlich gefunden hätte.
Aber wie Du schreibst, impliziert es auch, sich selbst zu lieben; man ist ja auch selbst ein spirituelles Wesen. Von daher finde ich es auch okay, Grenzen zu setzen und nicht immer nur "lieb und nett" zu sein. Was ich jedenfalls in der Kampfkunst von (Groß-)Meistern gelernt habe: Sich zu verteidigen ist nicht gleichzusetzen mit "anderen etwas anzutun" oder "Hass", sondern mit Gefahrenabwehr und Grenzensetzen.
Daher finde ich es nicht widersprüchlich, zu lieben und gleichzeitig den ein oder anderen Ellbogen abzuwehren.

Liebe Grüße
Mina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei echter Liebe gibt es kein "zu viel".
Wie kannst du aufhören, "zu" lieb zu sein?
Indem du du selbst bleibst und nicht versuchst, es nur anderen recht zu machen.

Danke Wellenspiel! Viele spirituelle Lehren sagen ja, dass man sich vom Selbst lösen soll (vom Ego zum höheren Selbst). Das ist auch so ein Widerspruch in meinem Kopf, wenn es um das "zu lieb" geht. Einerseits ist da das Streben sich vom Ego zu lösen. Andererseits das Gefühl es wäre gut für mich mein Selbst zu stärken (SELBSTbewusstsein)

Was ich jedenfalls in der Kampfkunst von (Groß-)Meistern gelernt habe: Sich zu verteidigen ist nicht gleichzusetzen mit "anderen etwas anzutun" oder "Hass", sondern mit Gefahrenabwehr und Grenzensetzen.
Daher finde ich es nicht widersprüchlich, zu lieben und gleichzeitig den ein oder anderen Ellbogen abzuwehren.

Liebe Mina, danke!! Es wäre gut gewesen wenn ich früher auch Kampfkunst gemacht hätte. Leider kam es nie dazu. Interessant ist ja, dass Shaolin auch Buddhisten sind. Und in Thailand viele Mönche Boxkämpfe besuchen und sogar Kämpfer segnen. Kampfkunst und Buddhismus schließt sich im Osten nicht aus. Hier im Westen wird dann schnell Ehrgeiz und spielerische Agression z.B. im Fussball als schädlich gewertet. Dabei glaube ich, dass mir die manchmal fehlt. Und auf der anderen Seite tut diese natürlich nur im spielersichen Sinne gut. Das ist klar. Ich hoffe ihr versteht worauf ich hinaus will?

Aussöhnen kannst du dich auch mit Verstorbenen

Danke! Ja, das muss ich tun. Ich bin immer noch baff, dass Red Eireen dies direkt erkannt hat. Und unglaublich dankbar! Sie hat wirklich den Kern meines Leidens derzeit getroffen. Es war gut sich öffentlich hier auszusprechen, um eure Hilfe zu erfahren.
Es wird wohl mit einer Teelichtkerze nicht getan sein? Deshalb frage ich mich, wie ein Aussöhnen aussehen kann, damit ich nicht mehr leide.
 
Danke Flimm. Bist du so lieb und erklärst es für mich näher?

ich versuche es,

also es gibt Menschen die vom Typus ja schon versuchen lieb zu sein, oftmals dann von Eltern natürlich auch in die Richtung getrieben.
Das führt dazu das man dem Lieb sein nicht gut gegenüber steht, weil man eine Gegenwehr innerlich aufbaut.
Diese Gegenwehr ist gewollt und richtig, denn sie kitzelt irgendwann auch Stärke und Mut hervor.
Mut sich zu behaupten und sich zu wehren.
Stärke , um sich selbst zu finden und das Mittelmaß zu sehen, sodas du irgendwann nicht mehr *beeinflussbar bist* oder dich nicht mehr so fühlst.
Dich selbst heilen kannst.

Nächstenliebe nährt sich selbst, bedeutet wenn ich etwas aus Nächstenliebe tue oder fühle, dann bin ich innerlich zufrieden .

Die innerliche Einstellung ist eben anders.

ich hoffe ich konnte mich verständlich machen.
 
Danke Flimm! Ja, ich denke, ich verstehe es. Nur ist es oft verworrener. Ich kann es bei mir schwer trennen. Ich fühle echte Nächstenliebe. Und auch dass ich zu lieb bin...
 
Hallo,
ich versuche mal kurz in Worte zu fassen, was mich beschäftgt. Seit meiner Kindheit habe ich das Gefühl zu lieb zu sein. Das kam schon durch die Erziehung. Immer höflich sein. Nett sein. Als wäre das die Strategie des Lebens. Nicht anecken um gut durchzukommen quasi. Dabei ist "everybodys Darling, everybodys Depp"! Und ich weiß dass das zutrifft.

Ja, nur ist deine Kindheit schon länger vorbei und du bist nicht mehr das Kind von einst. Du bist nur jetzt und entscheidest in jeder Sekunde wer du bist.

Spirituaität interessiert mich schon lange, die letzten Jahre besonders viel. Jeder spirituelle Weg umfasst Liebe. Auch wenn "liebe den Nächsten wie dich selbst" impliziert auch sich selbst zu lieben. Und auch wenn Metta immer auch Selbstliebe für sich beinhaltet...Ich habe immer das Gefühl Spiritualität birgt trotzdem Gefahr zu lieb zu sein. Wenn man zu viel loslässt, versucht sein Ego nicht zu stärken...auch einfach unterlegen sein kann....

Bla bla... Alles Theorien. Um was geht es dir wirklich?

Kurz gefasst...kann sprituelles Suchen und Leben in "dieser" Ellbogengesellschaft, vielleicht in jeder Gesellschaft in der man sich auch behaupten muss, dazu führen zu lieb zu sein?

Du schiebst es nach aussen, anstatt in dir selbst zu schauen. Wer bist du? Wer willst du sein? Bist du alles was du sein kannst?

Erkenne dich selbst.
 
Werbung:
Ich kann es bei mir schwer trennen. Ich fühle echte Nächstenliebe. Und auch dass ich zu lieb bin...

was du machst ist eine Geschichte aus dieser Theorie "lieb sein".

Sei doch einfach wie du bist, wie du es im Moment einer Situation fühlst, das muss nicht perfekt sein, einfach du sein, das bringt dich schlussendlich ins Gleichgewicht....und mach keine Geschichten daraus, das verwirrt dich.

Das ist auch so ein Widerspruch in meinem Kopf,

ja eben..im Kopf-Kino, wo sonst, du leidest an zuvielen verwirrenden Gedanken und der Suche nach etwas, was du bereits bist, wenn da der Kopf nicht immer dazwischen reden würde, fang an zu fühlen und verwirrende Gedanken nicht so ernst zu nehmen, du glaubst ja alles was du denkst, das ist ein Hamsterrad.
 
Zurück
Oben