Spiegelgesetz

Und was machst du dann? :confused:

Kommt mir bekannt vor, ich kann mich auch super mit mir selbst "streiten", und wer gewinnt, weiß ich einfach vorher nie :D

LG :)

Tja... was ich dann mache... Ich hänge in einer gewissen "Logik" fest, die ärgert mich, der Wiederstand wird größer, die Zuversicht kleiner, und dann schmeiße ich was gegen die Wand... :D
 
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Tja... was ich dann mache... Ich hänge in einer gewissen "Logik" fest, die ärgert mich, der Wiederstand wird größer, die Zuversicht kleiner, und dann schmeiße ich was gegen die Wand... :D

Ops*** Deine Wände sehen dann sicher sehr lebhaft aus *grins.
Was hälst du davon, wenn du dich einfach weigern würdest, mit dir in dieses altbekannte Spielchen einzusteigen? Wenn du ganz klar sagst: Nein!
Du könntest stattdessen radeln gehen oder Kaffeetrinken. Ich meine, wer ausser dir selbst kann dich zwingen, dieses blöde Spielchen mit dir selbst zu spielen?

LG :)
 
also meinst du nichts ist wahr? wir zwei unterhalten uns jetzt gar nicht zb?
heute ist nicht für alle in derselben Region Sonntag und nicht für alle das gleiche Wetter...?
ich denke Wahrheit ist das eine. Wahrnehmung und damit umgehen das andere. Wenn es regnet und zwar für den ganzen Ort dann jammert der eine, der andere zieht die Regenjacke an und der dritte jubelt sowieso weil er dieses Wetter liebt. DAS ist für mich der Unterschied. ein "Regen ist grauenhaft" ist also eine Wahrnehmung. "Es regnet" in dem Fall die Wahrheit.

Aber da gehst Du von einer objektiven Realität aus, etwas das Fakt ist und wahrgenommen und dann subjektiv interpretiert wird. Aber dieser Fakt, das es regnet, hat mit Dir selbst zu tun. Jede Wahrnehmung die Du machst, hat mit Dir selbst zu tun. Menschen denen Du begegnest, einen Bus den Du verpasst, obwohl Du objektiv sagen würdest: "Ich war zur richtigen Zeit da, der ist zu früh abgefahren."... usw.

Stell Dir für einen Moment mal vor, das alles ein ungeteiltes Bewusstsein, das vollkommen "rein" ist. Mit "rein" meine ich: Das ist einfach erst mal nur "Sein". Darin erscheint nicht ein Gedanke und nichts sonst. Denk Dir, dieses Bewusstsein ist eine Art "Raum". Und jetzt erscheinen in dem Bewusstsein Gedanken die Persönlichkeiten bilden, Bilder die Manifestes darstellen und aus verschiedenen Perspektiven gesehen werden. In allem ist "das Eine", durch jede Perspektive nimmt dieses "Sein" sich selbst wahr. Jeder und alles ist das "Eine"... Oder man kann es auch so sagen: Das "Eine" interpretiert sich auf vielfältige Weise selbst. Daher kann man sagen: "ES" ist Wahrheit. Die Erscheinungen sind Wahrnehmungen und flüchtig. Schon da, und für diesen Moment kann man sicher auch irgendwie sagen, das sie wahr sind. Der Punkt ist: Was immer man wahrnimmt, schließt die Existenz des Gegenteils nicht aus. Dich gibt es, mich gibt es, den Regen gibt es... Aber alles als momentane Erscheinungen. Und wichtig ist auch: Aus Deiner Perspektive bist Du dieses "Eine" und es gibt nichts und niemand anderen, der für das was Du wahrnimmst, Verantwortung trägt. Und zwar wirklich für alles. Selbst wenn das Wetter schlecht ist, selbst wenn Du das Opfer eines Überfalls wirst... Aus meiner Perspektive ist es für mich ebenso. Ich weiß, das ist paradox oder scheint es zumindest zu sein. Aber wenn Du es durchdenkst, dann macht es erstens Sinn und ist sogar logisch.

VG,
C.
 
Jep... wichtiger Unterschied. Und oft ist man einfach nicht "da" genug, um wirklich zu checken, was man alles für wahr annimmt.


Ich finde, es ist wirklich HARTE Arbeit, sich etwas bewusst zu machen. Wenn es mir gelingt, oft ist es wirklich nur eine Kleinigkeit, bin ich anschließend so erschöpft, als hätte ich den ganzen Tag schwer körperlich gearbeitet oder stundenlang geweint. Wirklich sonderbar. Ein Teil in einem selbst leistet offenbar erbitterten Widerstand gegen die Selbsterkenntnis! :confused:


Ja, das ist mir klar. Was ein "Erwachter" überhaupt ist, ist wie ich glaube, überhaupt schwer zu begreifen, weil so jemand ein wandelndes Paradox ist. Für ihn selbst, ist er gar nicht mehr wirklich "da".


Das ist jetzt aber nur eine Vermutung, oder? ich stelle mir eher vor, dass er besonders WIRKLICH da ist.... Weil er eben viel mehr checkt, dadurch, dass er erwacht ist.


Für einen selbst kann es jemand sein, der sozusagen der "Spiegel" für eine klare Stimme in einem selbst ist. Es geht auch dabei nicht um Wahrheit denke ich. Ich habe einiges von Sri Nisargadatta Maharaj gelesen, den ich wirklich genial finde (die "IchBin-Teile" sind sehr gut) und er sagt selbst, dass er keine absoluten Wahrheiten verkündet. Ich denke, es ist eine individuelle Sache. Es geht innerhalb der Wahrnehmung nicht darum eine oder die Wahrheit zu finden. Sondern eher darum, was einem helfen kann die richtige Richtung einzuschlagen. Insofern muss man m.A.n. etwas das gesagt wird, oder das man liest, nicht unbedingt auf Wahrheit hinterfragen. Das Gefühl kann einem sagen, ob es für den einen Moment, wo man hört/liest, hilfreich ist.


Es geht sicher nicht um die absolute Wahrheit, aber ganz bestimmt um die persönliche! Es heißt sicher nicht von ungefähr: Erkenne dich selbst, dann erkennst du Gott!


Ja... das sehe ich genauso. Denke mal, Du meinst damit auch in etwas was ich eben schrieb, oder? Irgendwann lese ich mal erst alles was Du schreibst, bevor ich antworte. Du schreibst unten immer irgendwas Kluges und ich hätte mir weiter oben die Offenbarung sparen können. Weißt es ja eh schon... :schmoll: :D


Hihi, danke für das Kompliment! Ich lese aber gerne, was Du schreibst, andere Blickwinkel und Ausdrucksweisen sind doch auch bereichernd! Manchmal macht es dann auch noch mal Klick bei mir, so ist das nicht! Habe schon Einiges von dir gelernt. :)
 
Ops*** Deine Wände sehen dann sicher sehr lebhaft aus *grins.
Was hälst du davon, wenn du dich einfach weigern würdest, mit dir in dieses altbekannte Spielchen einzusteigen? Wenn du ganz klar sagst: Nein!
Du könntest stattdessen radeln gehen oder Kaffeetrinken. Ich meine, wer ausser dir selbst kann dich zwingen, dieses blöde Spielchen mit dir selbst zu spielen?

LG :)

Ja, da hast Du schon recht. Das Spielchen ist bis zu einem gewissen Punkt vernünftig, solange ich bewusst genug bleiben kann. Dann ist es auch gut und bringt etwas. Ab einem Moment... nenne ich "abgleiten"... ist zuviel da, das unbewusst ist, bzw. etwas dass Believe auch beschreibt... "Wiederstand", der nicht greifbar ist. Denke, dass das ein wesentlicher Punkt ist.
 
Ja, da hast Du schon recht. Das Spielchen ist bis zu einem gewissen Punkt vernünftig, solange ich bewusst genug bleiben kann. Dann ist es auch gut und bringt etwas. Ab einem Moment... nenne ich "abgleiten"... ist zuviel da, das unbewusst ist, bzw. etwas dass Believe auch beschreibt... "Wiederstand", der nicht greifbar ist. Denke, dass das ein wesentlicher Punkt ist.

Ich beginne zu verstehen ...
der Kampf mit sich selbst kann doch aber überhaupt erst stattfinden wegen meiner unbewussten Anteile. Sie führen mich ganz schön an der Nase herum, nehmen sich wichtig, werden übergross, wenn ich ihnen Raum dafür gebe. Bringen wird es mir nichts.
Ich darf allerdings jederzeit bereit sein, loszulassen. Mir persönlich hilft dabei mein Glaube. Sagen wir mal so: Ohne Glauben war es mir nicht möglich loszulassen. Ich brauchte wohl ein "Etwas", dem ich die Verantwortung zuschustern konnte. Wenn ich schon keine Ahnung habe, dann muss sie doch wenigstens irgend ein anderer haben *lach.
Dieses "Etwas" kann man auch sein eigenes Selbst nennen, dann hats nichts mehr mit Realitätsflucht zu tun (für die, die nicht glauben).

Das Spannende daran ist lediglich der Weg ansich:
Man hat ein Problem, was man nicht lösen kann und gesteht sich das auch ein. Dann sagt man: Ok, lasse ich eben los. Vertrauen. Urvertrauen?
Und schon darf die Luft entweichen wie aus einem Luftballon.
Spannende Sache, das.

LG :)
 
Ich finde, es ist wirklich HARTE Arbeit, sich etwas bewusst zu machen. Wenn es mir gelingt, oft ist es wirklich nur eine Kleinigkeit, bin ich anschließend so erschöpft, als hätte ich den ganzen Tag schwer körperlich gearbeitet oder stundenlang geweint. Wirklich sonderbar. Ein Teil in einem selbst leistet offenbar erbitterten Widerstand gegen die Selbsterkenntnis! :confused:
Ja... Dieser Widerstand ist vielleicht das eigentliche Rätsel. Nenne ich "Nichts-Gefühl", weil er sich geschickt jedem Erkennen entzieht. Aber weißt Du was interessant ist, wenn Du es mal durchdenkst? So ein Widerstand ist, wenn man davon ausgeht: Alles ein Bewusstsein, das sich sozusagen in verschiedene Perspektiven "träumt"... notwendig. Die Erfahrung der Individualität, der Identifikation mit der Persönlichkeit und der Umwelt, kann nur geschehen, wenn man nicht sofort durch einen minimalen Gedanken wieder rausfliegt. Stell Dir mal vor, Du könntest die Augen schließen, und einen absolut realen Traum haben und ihn bestimmen wie Du willst. Das wäre nicht dieselbe Erfahrung. Das macht keinen Sinn, wenn da nicht "etwas" ist, dass trennend wirkt, das auch Leiden mit sich bringt etc. Ich glaube, dass das grundlegende Sein, sich auf jede erdenkliche Art und Weise selbst erfahren will. Von der absoluten Einheit und vielleicht Unbewusstheit, über die Perspektive einer Art machtvollen Wesens, bis hin zur absoluten Isolation und Leid, und den Weg hinaus. Alles im Fluß...


Ah, da kann ich wieder eines meiner Lieblingszitate aus dem Liber Al ve Legis bringen.... ;)



I
28. Keins, hauchte das Licht, fein und feenhaft, der Sterne, und zwei.
29. Denn ich bin geteilt um der Liebe willen, für die Möglichkeit der Vereinigung.
30. Dies ist die Schöpfung der Welt, daß der Schmerz der Teilung wie nichts ist, und die Freude der Auflösung alles.






Das ist jetzt aber nur eine Vermutung, oder? ich stelle mir eher vor, dass er besonders WIRKLICH da ist.... Weil er eben viel mehr checkt, dadurch, dass er erwacht ist.
Ja... Es ist eine Wahrnehmung dass er das sagt (man liest es... oder man hörte es), und er sagt(e) selbst dass es ihm nicht möglich sei, zu beschreiben was das "Grundlegende" ist.





Es geht sicher nicht um die absolute Wahrheit, aber ganz bestimmt um die persönliche! Es heißt sicher nicht von ungefähr: Erkenne dich selbst, dann erkennst du Gott!
Ja, aber die persönliche Wahrheit wird weiter, kann wechseln... Mach mal einen Test an Dir selbst und frag Dich, ob Du Deine Persönlichkeit von vor 10 Jahren nicht sehr viel deutlicher beschreiben/charakterisieren kannst, als Dich jetzt. Oder bei jemanden der Dir nahe steht, den Du optimalerweise liebst... Das Paradox dabei ist: Je "weiter" eine Persönlichkeit wird, desto liebenswerter wird sie. Man spricht doch oft von "Ecken und Kanten" und "echter Persönlichkeit" etc. Aber das was man liebt sind nie die Muster die jemand mit sicher herumschleppt. Die machen es eher schwerer. Was man liebt ist wenn man das alles vergißt. Und manche Menschen machen es einem da leicht und manche eher schwer. Man selbst macht es sich da natürlich sehr schwer, weil man die eigenen Muster dauernd vor Augen hat und erfährt. Aber die Entwicklung der meisten ist davon weg, wie ich glaube. Sie legen immer mehr ab an Ängsten und Masken und Überzeugungen (ist sowieso alles dasselbe). Einzelne Wort als Charakterisierung sind dann nicht mehr zutreffend. Das ist alles sehr im Fluß und jemand der sehr frei ist, nimmt sich auch diese Freiheit. Menschen die Du sehr gut kennst und sehr schätzt oder liebst, empfindest Du als paradox, wenn Du sie zu beschreiben versuchst. Das eine schließt das andere nicht mehr aus. Allerdings bleibt ein grundsätzliches Vertrauen.



Hihi, danke für das Kompliment! Ich lese aber gerne, was Du schreibst, andere Blickwinkel und Ausdrucksweisen sind doch auch bereichernd! Manchmal macht es dann auch noch mal Klick bei mir, so ist das nicht! Habe schon Einiges von dir gelernt. :)
Danke, das freut mich. Geht mir sehr oft so, beim Lesen anderer und v.a. auch bei "Diskussionen" wie dieser etwa ;)
 
Ich beginne zu verstehen ...
der Kampf mit sich selbst kann doch aber überhaupt erst stattfinden wegen meiner unbewussten Anteile. Sie führen mich ganz schön an der Nase herum, nehmen sich wichtig, werden übergross, wenn ich ihnen Raum dafür gebe. Bringen wird es mir nichts.
Ich darf allerdings jederzeit bereit sein, loszulassen. Mir persönlich hilft dabei mein Glaube. Sagen wir mal so: Ohne Glauben war es mir nicht möglich loszulassen. Ich brauchte wohl ein "Etwas", dem ich die Verantwortung zuschustern konnte. Wenn ich schon keine Ahnung habe, dann muss sie doch wenigstens irgend ein anderer haben *lach.
Dieses "Etwas" kann man auch sein eigenes Selbst nennen, dann hats nichts mehr mit Realitätsflucht zu tun (für die, die nicht glauben).

Das Spannende daran ist lediglich der Weg ansich:
Man hat ein Problem, was man nicht lösen kann und gesteht sich das auch ein. Dann sagt man: Ok, lasse ich eben los. Vertrauen. Urvertrauen?
Und schon darf die Luft entweichen wie aus einem Luftballon.
Spannende Sache, das.

LG :)

Aber würdest Du sagen, das gar kein Wiederstand mehr in Dir ist? Was mir recht gut gelingt sind konkrete Probleme... zumindest eine Einstellung dazu zu finden, mir keine Sorgen zu machen. Insgesamt bin ich ziemlich frei von Angst. Aber da ist "etwas", das nach wie vor Verwirrung stiftet, Unklarheit bringt... Ich nehme an, das es gedankliche Reaktionen... Interpretationen, Überzeugungen sind. Unbewusst, bzw. nicht vollkommen erkannt... Da ist eigentlich nichts. Aber alleine dieser Automatismus, das da Überzeugungen auftauchen die sagen "Irgendwas stimmt da nicht"... Und die Überzeugung: "Verdammt, ich kann diese blöde Überzeugung nicht loslassen"... Das ist ne echt blöde Schleife! :D Da stellt sich mir dann die Frage: Was läßt mich eigentlich gegen meinen Willen überzeugt sein? Bin ich davon überzeugt überzeugt zu sein?

Du verstehst? ;)
 
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Aber würdest Du sagen, das gar kein Wiederstand mehr in Dir ist? Was mir recht gut gelingt sind konkrete Probleme... zumindest eine Einstellung dazu zu finden, mir keine Sorgen zu machen. Insgesamt bin ich ziemlich frei von Angst. Aber da ist "etwas", das nach wie vor Verwirrung stiftet, Unklarheit bringt... Ich nehme an, das es gedankliche Reaktionen... Interpretationen, Überzeugungen sind. Unbewusst, bzw. nicht vollkommen erkannt... Da ist eigentlich nichts. Aber alleine dieser Automatismus, das da Überzeugungen auftauchen die sagen "Irgendwas stimmt da nicht"... Und die Überzeugung: "Verdammt, ich kann diese blöde Überzeugung nicht loslassen"... Das ist ne echt blöde Schleife! :D Da stellt sich mir dann die Frage: Was läßt mich eigentlich gegen meinen Willen überzeugt sein? Bin ich davon überzeugt überzeugt zu sein?

Du verstehst? ;)

Was ist dieses Etwas denn im Grunde?
Der Verstand kreiert jedenfalls immer neue Konstrukte, der ist ja nicht ohne :rolleyes:
Wenn ich nun zu ihm hingehe und sage: "Hey, du darfst das, denn dafür bist du da. Doch bedenke bitte, dass du beschränkt bist," was passiert dann?
Wird er sich fügen, sich zufrieden geben oder wird er weitere, neue Konstrukte brauchen?

Man darf es herausfinden. :)

LG :)
 
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