Es geht nicht unbedingt um (eine) Wahrheit (die anderes ausschließt). Du kannst das Handeln einer anderen Person hinterfragen. Je mehr Informationen Du hast, desto verständlicher mag es Dir erscheinen. Du kannst aber immer nur Deine Wahrnehmung und Deine Interpretationen anschauen und für wahr halten oder sie hinterfragen. Es geht dabei um Zweckmäßigkeit. Warum sollte man eine Überzeugung die sagt: "Ich leide, weil....." nicht hinterfragen? Wenn Du Dein Beispiel nimmst, Dich fragst wie Du es siehst und was Du glaubst und wem Du glaubst und wie Du fühlst... Und wenn Du damit in Frieden bist, dann ist alles bestens. Wenn Du es nicht bist, dann frag Dich "warum?". Nachdenken über andere Personen kann sinnvoll sein oder es kann sinnlos sein, das muss man selbst entscheiden. Aber eines ist Fakt: Es bleibt eigene Wahrnehmung. Es sind eigene Gedanken. Sowohl die Personen sind Teil der eigenen Wahrnehmung (wie auch die Person/Persönlichkeit die man selbst "Ich" nennt), wie auch die Gedanken über sie.... und einen selbst. Einen Fakt kann man nicht leugnen: Man nimmt wahr. Und: Was davon ist nicht die eigene Wahrnehmung? Versetzt Du Dich in die Perspektive einer anderen Person, kannst Du sehr gut liegen und das kann passen, oder Du kannst die Erfahrung machen, einen Irrtum zu begehen. Deine Wahrnehmung war es in beiden Fällen. Schau Dir nur mal für einen Moment an, wie der Verstand Rückschlüsse aus dem zieht, was wahrgenommen wird und daraus "Gesetze" und Überzeugungen ableitet, die für absolut-wahr (das ist so) gehalten werden. Wenn Du das hier liest, können Dir Gedanken in den Sinn kommen wie.... das kann nicht wahr sein.... oder auch über meine Person... Du hast jede Menge Assoziationen. Und schau Dir an, ob Du für wahr hältst, was Dir gedanklich "erscheint", und das geschieht wenn man es nicht bewusst wahrnimmt, oder ob Du die Möglichkeit dass es auch anders sein könnte, als Assoziationen nahelegen, in Betracht ziehst. Das ist keine Kritik oder so, nicht falsch verstehen. Das geht wohl so gut wie allen so... Man interpretiert ständig und man wird ständig interpretiert, und das kann in eine Urteilende oder eine Wohlwollende Richtung gehen. Der Punkt ist aber, wie man selbst es macht. Denn: Geht Interpretation in eine urteilende Richtung leidet man selbst. Und letztlich geht es genau darum: Leiden - Glück. Das hält die Dinge in Bewegung und jeder strebt das eine an, flieht vor dem anderen oder versucht es zu vermeiden. Alle auf mehr oder weniger unterschiedlichen Wegen. Die Frage ist: Welcher funktioniert?