Sollte Abtreibung wieder strafbar werden?

Sollte Abtreibung wieder strafbar sein?

  • Frauen: NEIN

    Stimmen: 49 59,0%
  • Frauen: JA

    Stimmen: 1 1,2%
  • Frauen: JA, wenn es keine wichtigen Gründe gibt

    Stimmen: 4 4,8%
  • Frauen: Ich weiß nicht

    Stimmen: 1 1,2%
  • Männer: NEIN

    Stimmen: 17 20,5%
  • Männer: JA

    Stimmen: 1 1,2%
  • Männer: JA, wenn es keine wichtigen Gründe gibt

    Stimmen: 5 6,0%
  • Männer: Ich weiß nicht

    Stimmen: 2 2,4%
  • Männer: Das sollen Frauen entscheiden

    Stimmen: 3 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    83
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo alle, meine Zusammenfassung

wie bereits gesagt, würde ich selbst nicht abtreiben, billige allerdings anderen Frauen - generell - das Recht auf Abtreibung zu. Aber - ich befinde es auch nicht für gut, wenn abgetrieben wird, weil zwei notgeile Menschen zu dumm fürs Verhüten waren.

Eher bin ich dafür, dass diese Frauen nicht gebranntmarkt werden, wie es leider so oft von fanatischen Abtreibungsgegnern getan wird. Ich bin der Meinung, man sollte die Ursache bekämpfen und nicht das Symptom -
also 1.) wirklich gute Aufklärung von Kindern (unter 10 Jahren!) und zwar wirklich genau. Hier müssen auch die Religionsgemeinschaften mitspielen und nicht einfach "nur" Sexualität vor der Ehe verurteilen und tabuisieren.
und 2.) freier Zugang zu Verhütungsmitteln, bestenfalls kostenlos bzw. auf Rezept. Kondome werden ja schon oft von AIDS-Initiativen verteilt.
nicht zu vergessen 3.) Beratung und Hilfe für Frauen, die ungewollt schwanger wurden und KEIN Kind haben wollen. Und zwar nicht "kirchenseitig", sondern "neutral". Es sollte aufgezeigt werden, wie eine Frau - ohne abzutreiben - nach der Schwangerschaft "kein Kind" mehr hat.
damit verbunden 4.) mehr Möglichkeiten zur anonymen Geburt, mehr Babyklappen, mehr Infos darüber, mehr Unterstützung für frischgebackene Mütter (finanziell, materiell, seelisch).
Und als "Notlösung" 5.) Betäubung von Föten, die trotz alledem abgetrieben werden. Und - Einschränkung der möglichen Methoden auf die "am wenigsten schlimmsten".
Und natürlich 6.) KEINE Abtreibung nach dem 3. Monat, außer aufgrund akuter Lebensgefahr für die Mutter.

Lg

Shanna
 
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Kinnaree schrieb:
In diesem Zsammenhang fällt mir eine Kleinigkeit auf. Ramar hält mir einen Vortrag darüber, daß es doch nicht anders gehen wird, als endlich endlich wieder irgendwelche Strafgesetze zu erfinden (und JA ER SAGT TATSÄCHLICH was von Lebenslang schauder) - und im NÄCHSTEN BEITRAG sagt er zur nächsten Diskussionsteilnehmerin, nein, nein natürlich bringt Strafen keine Heilung und wir müssen eben umdenken.
.

Ich wäre Dir und allen anderen sehr dankbar, welche offensichtlich komplexere Zusammenhänge nicht bereit sind zu sehen oder diese nicht verstehen, wenigstens das FALSCHE aus dem Zusammenhang gerissene zitieren meiner Aussagen zu unterlassen !!!!
Wenn Du meine Beiträge gelesen und verstanden hast, weisst Du auch, dass ich generell gegen Strafen bin und ein Kritiker unserer Gesetze und unserer Justiz - offensichtlich aber anscheinend aufgrund des niederen Bewusstseinszustands unserer Gesellschaft wir ohne Strafen nicht auskommen. Hinsichtlich von LEBENSLANG habe ich nur erwähnt, dass so eine Strafe (wie andere drastische) dazu führen würde, dass kaum mehr Abtreibungen stattfinden würden. Das ist ein Fakt und keineswegs etwas, was ich befürwortet habe.
Du drehst mir also das "Wort im Munde herum".


L. G.

Ramar
 
Zauberin schrieb:
Hallo Jonas!

Ich finde Deinen Vorschlag den Fetus zu einem Kind heranwachsen zu lassen
und es dann zu ermorden GRAUSAM. Aber das ist nur meine Empfindung.

Den Fetus vorher zu betäuben, wäre das einzige richtige in dieser schlimmen
Notlösung.

Alles Gute :)
P.

Hallo Zauberin.

Das mit den Heranwachsen war die Entscheidung einer Frau. Der Arzt stellte die Diagnose, dass das Kind nicht Lebensfähig ist. Die Diagnose war schon sehr spät. Also hat sie sich dafür entschieden das Kind zu gebären. Dann begrüßt man das Kind nochmal, würdigt das Leben. Und damit es sich nicht Quälen muss, gibt man den Kind immer noch etwas Sauerstoff. Vielleicht auch ein bisschen anders, auf jeden Fall so, das es einen angehmen Tod hat.

Ich habe eigentlich jetzt nicht zwingend davon gesprochen, das man warten muss, bis es herangewachsen ist. Habe ja auch geschrieben, das ich die Spritze für einen Fortschritt halte.

Aber hat man denn wirklich die Möglichkeit Abschied zu nehmen. Das Kind wird durch den Schlauch geschickt, und das wars dann?
Ich finde, man muss sich viel mehr Zeit nehmen für den Abschied. Sich mehr um die Mutter und das Kind kümmern, das nun wieder gehen wird.
Die Abtreibung darf keine "medizinische Routine" sein. Es geht mir hauptsächlich um den Respekt, um den Respekt für das Kind, das nun abgetrieben wird.
Du hast Recht. Ein Kind heranwachsen zu lassen, um es dann zu töten, das wäre grausam. So wollte ich das aber auch nicht darstellen. Mir geht es nur darum, das man das Kind würdevoll abtreibt, und das man als Mutter die Möglichkeit hat, Abschied zu nehmen. Und das es einen freigestellt ist, das Kind auch nachher zu sehen.

Viele Grüße

Jonas
 
Shanna1 schrieb:
Ich bin der Meinung, man sollte die Ursache bekämpfen und nicht das Symptom
Absolut richtig.
Shanna1 schrieb:
also 1.) wirklich gute Aufklärung von Kindern (unter 10 Jahren!) und zwar wirklich genau. Hier müssen auch die Religionsgemeinschaften mitspielen und nicht einfach "nur" Sexualität vor der Ehe verurteilen und tabuisieren.
und 2.) freier Zugang zu Verhütungsmitteln, bestenfalls kostenlos bzw. auf Rezept. Kondome werden ja schon oft von AIDS-Initiativen verteilt.
nicht zu vergessen 3.) Beratung und Hilfe für Frauen, die ungewollt schwanger wurden und KEIN Kind haben wollen.
Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits. Plus generell mehr Aufklärung, mehr Unterstützung der Familie usw.
Shanna1 schrieb:
Und zwar nicht "kirchenseitig", sondern "neutral". Es sollte aufgezeigt werden, wie eine Frau - ohne abzutreiben - nach der Schwangerschaft "kein Kind" mehr hat.
Zustimmung, nur sollte die Frau wählen können, welche Beratung, ob religiös oder nicht, sie selbst wünscht und die Beratung sollte nicht von Abtreibungsbefürwortern durchgeführt werden dürfen.
Shanna1 schrieb:
damit verbunden 4.) mehr Möglichkeiten zur anonymen Geburt, mehr Babyklappen, mehr Infos darüber, mehr Unterstützung für frischgebackene Mütter (finanziell, materiell, seelisch).
ja, usw.
Shanna1 schrieb:
Und als "Notlösung" 5.) Betäubung von Föten, die trotz alledem abgetrieben werden. Und - Einschränkung der möglichen Methoden auf die "am wenigsten schlimmsten".
Nein, diese "Not" darf es in unserem Gesellschaftssystem gar nicht geben - also zurück zur Ursachenbekämpfung.
Shanna1 schrieb:
Und natürlich 6.) KEINE Abtreibung nach dem 3. Monat, außer aufgrund akuter Lebensgefahr für die Mutter.
Nein - generell keine Abtreibung ausser vielleicht in Fällen bei wirklicher medizinischer Indikation nach Diagnose mehrerer unabhängig voneinander agierenden Spezialisten und nach Entscheidung der ELTERN.

L. G.

Ramar
 
Huhu Jonas,

Ich gebe dir vollkommen recht.
allerdings bei deinem letzten punkt, musste ich wirklich überlegen ob es sinnvoll ist. Ein kind kannst du nach einem eingriff der in den ersten drei monaten passiert, nicht mehr wirklich erkennen. ich habe während meiner ausbildung mal einen film darüber gesehen. das war wirklich schrecklich. ich denke freiwillig will man das nicht unbedingt sehen.das wäre wohl ein schock diese einzelnen bestandteile von dem kind vor sich zu haben. auch später...es gibt da ja verschiedene methoden, aber ein embryo welches abgesaugt wird, ich denke ich als mutter würde diesen anblick immer in erinnerung behalten. Und irgendwo würde mir das noch mehr nachgehen, wenn ich ohnehin schon aus einer verzweiflung eine solche tat begehen würde..ich denke ich würde mich noch schlechter fühlen...aber da ist jeder mensch anders...für viele ist der abschied und das "nocheinmal sehen" sehr wichtig...für mich wäre es wohl sinnvoller das ultraschallbild vor mir liegen zu haben....es sollte aber für jeden freigestellt sein ja......jedoch denke ich das es auch bei vielen bleibende schäden hinterlassen könnte.

liebe grüße
meli :kiss4:
 
Hallo Hamied.

Ja darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es ist ein Dilemma. Einerseits ist dieses Zerstückeln grausam. Und stimmt schon, wer möchte das Kind dann noch sehen. Und andererseits ist es ja auch grausam,wenn man das Kind über den natürlichen Weg gebären würde.
Eigentlich darf es garnicht soweit kommen. Und man darf auch nicht alleine gelassen werden.

Ja Ultraschall gibt es ja auch. Wäre schon eine Lösung.
Und das man auf jeden Fall die Möglichkeit hat, das Kind zu beerdigen.

Viele Grüße

Jonas
 
Zitat von Ramar
Hallo evy
Ich empfinde Dein Verhalten und Deine Einsichten als besonders beachtlich


Hallo Ramar - *räusper* - danke!

Ich freue mich, dies von einem Mann zu hören (ist nicht abwertend gemeint - nur für mich überraschend, weil oft nicht mal Frauen sich einander so viel Verständnis entgegenbringen).....

Zitat von Ramar
Beim Lesen verschiedener Beiträge fällt mir immer wieder auf, dass ich zitiert werde in einer völlig verdrehten Form, in dem immer wieder nur Fragmente von komplexeren Aussagen hergenommen werden, irrwitzig aneinandergereiht und dann auch noch behauptet wird, ich hätte das so gesagt oder in der Folge dieses unehrenhaften Vorgehens gar Widersprüche unterstellt werden. Noch schlimmer, wenn klare Aussagen verdreht werden durch dümmlich-bösartige Auslegungen

Leider ist das von einigen Usern ein sehr beliebter Brauch - (wenn auch unfair und ziemlich mies :angry2: ) den, der ihnen nicht nach dem Mund redet, auf diese Weise unglaubwürdig oder mundtot zu machen...

Gut, dass Du das erkannt hast, Ramar - so ersparst Du Dir viel Kummer hier drinnen...
Ich hab leider erst sehr spät (aber doch) erkannt, welche Absicht hinter diesen Methoden steckt!

In diesem Sinne alles Liebe
evy :daisy:
 
Jonas schrieb:
Hallo Hamied.

Ja darüber habe ich auch schon nachgedacht. Es ist ein Dilemma. Einerseits ist dieses Zerstückeln grausam. Und stimmt schon, wer möchte das Kind dann noch sehen. Und andererseits ist es ja auch grausam,wenn man das Kind über den natürlichen Weg gebären würde.
Eigentlich darf es garnicht soweit kommen. Und man darf auch nicht alleine gelassen werden.

Ja Ultraschall gibt es ja auch. Wäre schon eine Lösung.
Und das man auf jeden Fall die Möglichkeit hat, das Kind zu beerdigen.

Viele Grüße

Jonas


Ja, es zu gebären finde ich auch ziemlich makaber und grausam.
ich bin ohnehin gegen abtreibung......aber ich möchte niemanden verurteilen....wahrscheinlich muss man selbst recht verzweifelt sein um so zu handeln......

liebe grüße
meli :kiss4:
 
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hamied schrieb:
Ja, es zu gebären finde ich auch ziemlich makaber und grausam.
ich bin ohnehin gegen abtreibung......aber ich möchte niemanden verurteilen....wahrscheinlich muss man selbst recht verzweifelt sein um so zu handeln......

liebe grüße
meli :kiss4:

Hallo Hamied.

Und meinst du, es ist O.k, wenn man die Möglichkeit hat, das Kind zu beerdigen? Irgendwie habe ich bisher das Gefühl, dass das Ganze wie organischer Abfall behandelt wird. Tut mir leid wegen diesem drastischen Wort.

Viele Grüße

Jonas
 
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