Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit

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Darwin07

Guest
Hallo Ihr!

Ich weiß nicht wie ich anfangen soll. Ich kenn euch noch nicht und bin neu hier. Es is relativ schwierig fremden Menschen von einem zu erzählen, sich anzuvertrauen. Ich bin m, 33 Jahre und wohne im 22. Bezirk.

Mein Leben ist nun an einem Punkt angekommen, wo ich einfach nima kann, mir nichts mehr Spass macht. Es herrscht Leere und Stille. Jeder Tag ist eine Qual.

Seit ca. 5 Jahren hab ich Ängste Panikattacken die sich in einer Agoraphobie ausgeprägt haben. Was ist eine Agoraphobie? Ich würd sagen die Angst vor dem Weiten und hohen. Also so ziemlich das Gegenteil von Platzangst.

Ich war mit meiner damaligen Freundin auf der Donauinsel spazieren, als ich so ein komisches Gefühl bekam, dass ich später als Panikattacke bezeichnen würde. Natürlich wollte ich den starken Mann spielen und hab ihr das nicht gesagt. Es wurde immer schlimmer. Als ich sie dann verabschiedet habe, waren die nächsten Tage und Wochen einfach nur die Hölle. Ich konnte nicht mehr außer Haus gehen...

Es war mir klar, dass das die Folgen meiner schlimmen Kindheit sein würden, die ich immer verdrängt habe. In meiner Kindheit hatte ich keine Zeit für Ängste, ich war damit beschäftigt gegen meinen dominaten Vater und meine gefühlskalte Mutter, zu überleben.

Seit damals hab ich nicht mehr wirklich eine Beziehung geführt. Hab nur wenige Frauen mehr kennengelernt und die haben es nicht verstanden, wie es ist, mit diesen Panikattacken und Ängsten zu leben. Man wird unsicher, man vereinsamt und man beginnt der Gesellschaft aus dem Weg zu gehn. Man will einfach nicht mehr verletzt werden.

Zur Zeit fühl ich mich wie ein angeschossenes Tier, dass hofft erlöst zu werden, weil es sich selbst nicht erlösen kann...

Ja, ich hab Therapien gemacht und ich bin in einer Therapie, aber geändert hat sich nur wenig und die Einsamkeit läßt sich auch schwer therapieren.

Würd mich freuen mit Leuten zu mailen denen es ähnlich geht oder die auch unter Panikattacken leiden.

lg Darwin
 
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Hallo Darwin!

Ich habe auch schon fast so lange Panikattacken. Und kenne diese Gefühle sehr genau,und auch so wie du sie beschreibst. Der Punkt an dem du jetzt bist,den hab ich auch im Moment. Bei mir ist es allerdings so,das ich durch meine Kinder und meine Arbeit gezwungen bin, weiter zu machen. Hast du Ziele?? Würde mich wundern wenn ja.Mein Ziel ist jeden Tag so gut wie möglich zu überstehn. Und ich kann mir vorstellen das es bei dir ähnlich ist.
Was denkst du wie und was man ändern sollte,das die Lust zum Leben wieder da ist??

Ich hatte auch schon mal andere Zeiten mit der Panik,wo ich sie zwar hatte,ich aber trotzdem gut und intensiv leben konnte.

Ich weiß es leider auch nicht ,und kann dir momentan keinen guten Rat geben aber ich würde gerne weiter mit dir hier schreiben!!

Hoffe bis bald, Nutzi
 
Hallo Darwin07,
ich hatte schon verschiedentlich mit Menschen zu tun, welche auch unter Panikattacken litten. Auslöser waren verschiedentlich, meist aber auch immer
in der Kindheit zu suchen.
Als (für meine Überzeugung) sehr hilfreich hat sich erwiesen, geführte Meditationen zu machen.
In diesen Meditationen lenrt man erstmal das richtige Atmen. Dies ist wichtig,
da mit einer Panick- oder Angstattacke immer ein flacher, schneller und somit oberflächlicher Atem einhergeht. Durch das bewußte, tiefe Atmen kann man so diese Attacken bereits im Keim ersticken.
Die Führung durch einen "Meditationsleiter" ist äußerst wichtig dabei, denn beim Erlernen des Atmens treten die Ursachen der Attacken an die Oberfläche.
Diese sind fast immer leicht zu überwinden und aufzulösen - wenn man sich auskennt! Der Leiter steht Dir hierbei zur Seite.

Nun sind wir räumlich etwas weiter auseinander. Zudem muß ich gestehen,
daß ich mich in Wien nicht auskenne, wer wo so etwas anbietet.
Da diese Atemtechnik aus dem Yoga kommt, könntest Du als erste Maßnahme
Dir ein Buch zulegen, um die Hintergründe, warum und wie atmen hilft, kennenzulernen.
Dann einen Transpersonalen Psychologen suchen (Freudianer und Jungianer
lassen nämlich meist die Seele außer acht). Solltest Du gar nicht fündig werden: Yogaschulen bieten oft Atemkurse an (weniger die "Volkshochschulen", die nur Hatha-Yoga-Übungen im normalen Rahmen
anbieten).

Wichtig ist, daß Du lernst, wie Du diese Ängste durch gezielte Technik auflöst. Da Du Dich dabei auch mit ihnen auseinandersetzt, bleiben auch Karmisch keine Spuren zurück.
Dies geschieht aus der Distanz, so daß Du zwar betroffen bist, aber nicht getroffen wirst!

Wenn Du fragen hast, melde Dich.

Ich segne Dich

Woherwig
 
Hallo Nutzi!

Ich habe keine Kinder und Gsd zwingt mich niemand so weiterzumachen. Irgendwann kann man sich sowieso nima zwingen und bricht zusammen, hab das auch erlebt.

Ziele, nein eigentlich nicht. Ich lebe von Tag zu Tag und schau, dass es irgendwie weitergeht und manchmal wünsch ich mir auch, dass es nicht weitergeht.

Ich habe keine Ahnung wie ich die Lust am Leben wiederfinden soll. Ich denke, dass das nicht möglich ist. Bin momentan in einem Loch und ich seh nur die Dunkelheit.

@Woherwig: Deine Erfahrung klingt interessant. Nur ich fühl mich momentan nicht in der Lage, Bücher zu studieren und Techniken zu lernen. Kann das ja später mal probieren.

Lg Darwin
 
Hallo Darwin07,
Man ist nur wirklich verloren, wenn man sich selbst aufgibt!
Wenn Du keine Lust zum "Techniken erlernen" hast, gib Dich vollends auf. Ja wirklich - Du suchst hier nur Zuspruch zu Deiner Tristess und willst eh keine
Hilfe.
Weißt Du, wenn Du so einen Kurs besuchst, da lernst Du vielleicht auch neue Menschen kennen, neue Ansichten....neue Einsichten.

Kannst natürlich denken wie Du willst und leben wie Du willst und.....sterben wie Du willst. Denn das tust Du gerade geistig!
Laß Dir aber gesagt sein, mein Freund, daß Dein Zustand im Tod noch viel unerträglicher sein wird! Also nutze die Chance, solange Du kannst und ziehe
Dich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf.

Wenn Du Angst- und Panikattacken weiter behalten willst, ist das doch o.k.
Aber ich würde mich dann nicht austauschen wollen, die Gefahr wäre mir viel zu groß, daß einer dabei ist, der Angst und Panik besser drauf hat als ich.
Dann müßte ich ja erkennen, daß ich da versagt habe und die Angst und Panik wäre auch weg!?

Harte Worte, ich weiß. Aber wenn Du jetzt nicht aufwachst, mein Freund, ist es zu spät! Unde jedes Leben muß gelebt werden, ohne Wenn und Aber.
Wieviele Leben willst Du noch so in Unwürdigkeit verbringen?
Stehe also auf und kämpfe, liebes Kind, denn Dein jetzuiger Zustand ist Deiner nciht würdig!

Ich segne Dich

Woherwig
 
Hallo Woherwig, selbst ernannter Gottkaiser!

Deine Worte sind wirklich sehr hart und ich kann mit Deinem Druck nix anfangen. Wenn Du in meiner Situation wärst, würdest Du begreifen, das man sich zuerst stabilisieren muss, bevor man Bücher lesen und Techniken lernen kann.

In meinem Zustand bin ich einfach noch nicht in der Lage um einen Kurs zu besuchen, wüßte auch gar nicht wo und welchen und den Leuten zu schaupielern, dass es mir gut geht. Dazu fehlt mir momentan einfach die Kraft.

Wer will schon Angst- und Panikattacken behalten? Glaubst Du wirklich, dass so ein Kurs das Allheilmittel ist und man dann wieder ein „normales“ Leben führen kann? Wenn das so wäre, dann wären diese Kursanbieter Multimillionäre und es würd keine Menschen mehr mit Angst- und Panikattacken geben.

„Wenn Du jetzt aufwachst“, das erinnert mich an die Zeugen Jehovas, das kanns ja wohl nicht sein.

Ich hab lange überlegt Dir überhaupt zu antworten und hab mich dafür entschieden. Eigentlich ist mir nach Deinen Kommentar auch die Lust hier so richtig vergangen und würd diesen Thread gerne schließen.

Grüsse Darwin
 
Hallo Darwin,

hast du Hobbys? Was machst du gerne?
Vielleicht kannst du dir für jeden Tag ein kleines Ziel stecken und das versuchen zu erreichen.Solltest du es nicht schaffen,dann ist es ja auch nicht weiter tragisch.Aber wenn du es schaffst,dann gibt das tollen Auftrieb.

Grüssli
Daphne
 
Ich repariere und installiere PCs. Da hab ich eh immer wieder was zu tun.

Würd gern wandern gehen, aber alleine freuts mich auch nicht.

Grüsse Darwin
 
Hallo Darwin07,
bin weder Gottkaiser noch Zeuge Jehova!
War selbst betroffener Panik- und Angstausleber und denke deshalb, daß ich mich sehr wohl in Dich annähernd hineinversetzen kann.
Und ich habe Dir schon geschrieben, daß ich heute anderen Menschen dabei helfe, diese Ängste und Panicken (?) abzulegen.

Verdamm mich, wenns Dir guttut, bin der letzte, der Dir deshalb böse wäre. Im Endeffekt bleibt es aber immer an Dir selbst, den ersten Schritt zu tun.Wenn Du ernsthaft willst....irgendwann mal....ernsthaft....und Du findest niergends was.....melde Dich einfach wieder.

Da ich Dir jetzt nicht helfen soll, verabschiede ich mich aus "Deinem" Threat.

Ich wünsche dir alles Gute von Herzen
und auch wenns Dir nicht gefällt: Gottes Segen

Woherwig
 
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Hi Darwin,

mach doch mal einen Thread auf und frage mal nach,ob jemand mit dir gehen möchte.
Drück dir die Daumen - würd mich freuen,wenns klappen würde.

Grüssli
Daphne
 
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