Sinn von Enthaltung

Hat Enthaltung einen Sinn?


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Sex an sich ist erst mal ein Akt und auch dann noch Selbstbefriedigung wenn wir dazu einen anderen Körper benutzen, warum dann nicht gleich mit sich allein ? Wo ist der Unterschied ?

Es führt glaub ich zu weit über das Für und Wider von Autoerotik und Sex zu diskutieren, allerdings finde ich diese Frage von Dir sehr traurig. Die sagt mir nämlich, daß Du wohl nie den richtigen Partner für Sex gefunden hast, sonst wüßtest Du den Unterschied.

LG
Cassy
 
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Hi Opti.

ich mache eine andere Erfahrung und sie ist so wie ich sie beschrieben habe. Meines Erachtens gibt es viele Wege zur Erleuchtung, zum Erwachen und sie sind nicht unbedingt irgendwo festgehalten. Ich möchte nicht wissen wieviele Menschen erwacht, erleuchtet sind und kein Mensch weiß was davon und sie hängen es nicht an die große Glocke und sie haben vielleicht all das getan, was gerade in den "Lehren" verpöhnt und verboten ist: Gesoffen, gehurt, geraucht und alles mitgenommen, was ihnen das Leben so geboten hat.

Ich denke, dass einem jeden sein Weg vorbestimmt ist, so eben ist auch dein Weg dir vorbestimmt.

Ich will keine Erleuchtung und ich brauch auch kein Erwachen. Ich möchte nur und einzigst heilwerden um das zu Leben, wovon ich träume. Das ist mein Weg und dazu gehörte auch den Umgang mit meiner Sexualität zu lernen. Was ich dabei gelernt habe, darüber schreibe ich hier.

Ich enthalte mich vieler Dinge und habe im Verzicht sehr viel Gutes für mich gefunden, aber auch viel Leid. Ich vermute du kennst das ;) ... Diesen Weg kann man mE nur gehen, wenn man etwas sehr starkes in sich hat, eine Flamme, die brennt und zwickt und die nicht Ruhe gibt, die zu einer Verwirklichung strebt und zwar durch alle Widerstände durch. Es ist nunmal Fakt, dass a) nicht viele Menschen diese Sehnsucht haben und b) es tatsächlich so ist, dass die Menschen genau das Leben leben, dass sie lebenwollen und damit saumäßig glücklich sind auch ohne sich irgendetwas zu enthalten.

Das zwickt ... mich hat das auch oft und nachhaltig gezwickt, wenn ich so gerne einfach aufgegeben hätte, back to life - aber immer war mir klar, dass es ein Zurück in ein Leben wäre, dass mich nicht glücklich gemacht hat, dass nicht so ist, wie ich das haben WILL ... also bin ich mit meinem Neid einfach weitergegangen und hab mir vor Augen gehalten, dass es eben MEIN Weg und mein Wille ist, mich zu enthalten ...

Ich sehe das so wie Freelight. Es ist nicht nur Sex, dem man sich mal enthalten sollte, es gibt so viele Dinge. Die Frage ist: Beherrscht mich diese Sache ? Muss ich Sex haben, muss ich Alkohol trinken, muss ich Rauchen, muss ich Fernsehen oder am Computer sitzen, muss ich Freunde haben, muss ich gut essen, muss ich das kaufen und jenes haben usw. usw. usw. ?

Dann ist es Zeit für Enthaltsamkeit, wenn es denn stört und die meisten stört es, etwas zwanghaft tun zu müssen, sie würden es nur nie zugeben :D ... auch Enthaltsamkeit kann so ein Zwang sein ... Mein Ziel war es immer, nur diesen Zwang zu überwinden, aber aus dieser Überwindung wieder einen Zwang zu machen halte ich für ungut und bei dieser Meinung werde ich bleiben.

Wenn es Menschen gibt, denen ein Weg eines Yogi oder Meisters oder Gurus, so wie es die Bücher lehren, vorbestimmt ist, ok. - Dann ist das ein Teil einer Ausbildung, wie jede Ausbildung bestimmte Teile enthält. Ein Sportler muss seinen Körper trainieren. Ein Guru oder Meister trainiert seinen Willen und die Beherrschung. Darum geht es mE bei der Enthaltsamkeit ...

Wer das will soll das tun. Aber das hat nichts mit Sex an sich zu tun, sondern lediglich damit, dass etwas trainiert wird, um etwas bestimmtes zu erreichen.

Sex ist weder gut noch schlecht. Er ist einfach.
 
Liebe mara!

Es geht doch gar nicht darum hier gegen eine Person zu reden. Ich habe nichts gegen den Menschen, der sich hinter "opti" verbirgt, solange er mir auch den nötigen Respekt entgegenbringt.

So, und nun wende ich mich wieder an opti, sonst wäre es auch noch respektlos von mir über ihn zu reden, obwohl er ja da ist. ;)

Lieber opti!

Ich glaube ich habe schon mehrmals gesagt, dass ich nichts gegen Enthaltsamkeit habe, denn ich denke schon, dass es viele Wege nach Rom gibt, zumindest zwei. Ob nun alle nach Erleuchtung streben, und was das genau ist, steht auf einem anderen Blatt.

Ich habe auch Teile Deiner Texte im Zuge unserer Diskussionen hier gelesen und ob Du es glaubst oder nicht, habe ich, wenn auch nicht solange immer wieder mal in meinem Leben bewußt enthaltsam gelebt. Teilweise mit sehr witzigen Ergebnissen, die mich zu dem Schluß führten, es ist nicht mein Weg.

Was ich allerdings kritisiere ist, dass Du meiner Ansicht nach wirklich medizinische Schauergeschichten aus den 30er Jahren als die ultimative Wahrheit verkaufst. Es hat lange gedauert, diese Märchen, dass es durch Masturbation zu Sehstörungen etc kommt, aus den medizinischen Büchern zu tilgen.
Du propagierts in einem Forum, in dem wohl auch pubertierende Jugendliche rumrennen, sie Gefährlichkeit von Sex und Masturbation. Das finde ich gefährlich!

Um dem Gegenangriff gleich vorzubeugen: Ich halte nichts davon, dass Kinder ihre ersten sexuellen Erfahrungen mit 12, 13, 14 machen, denn ich denke da fehlt noch die Reife.
Ich habe mich nie durch Gruppenzwang genötigt gefühlt unbedingt Sex haben zu müssen und ich meinen Augen ist jemand, der sich so nötigen läßt schlichtweg noch nicht bereit dafür.

Weiterhin kritisiere ich Deine Argumentationsweise. Du vertrittst hier eine Wahrheit, die anscheinend in Deinen Augen Allgemeingültigkeit hat und alle die das nicht so sehen, sind per se ungebildet, sexuell verhaftet oder nicht bemüht diese Gedanken nachzuvollziehen. Das sind Totschlagrgumente, so kann keine Diskussion entstehen.

Mir ist dein ganzes Gebaren etwas zu fanatisch und ich weiß nicht, ob das auch für Dich unbedingt so gut ist. Du erzählst etwas von Verhaftungen und ergreifst selbst jede Möglichkeit vor den Schrecken der Sexualität zu warnen, obwohl Du selbst sagst, auch negative Verhaftungen seien schädlich.


LG,


Frater 543


P.S.: Es ist übrigens auch nicht leicht, den Weg zugehen, der in Deinen Augen keine Regeln hat und nur Wein, Weib und Gesang beinhaltet. Im Gegenteil. " Tu was Du willst" negiert jede Moral und fordert doch die höchste Moral.
 
Es führt glaub ich zu weit über das Für und Wider von Autoerotik und Sex zu diskutieren, allerdings finde ich diese Frage von Dir sehr traurig. Die sagt mir nämlich, daß Du wohl nie den richtigen Partner für Sex gefunden hast, sonst wüßtest Du den Unterschied.

LG Cassy

In diesem Punkt kann ich mara eigentlich nur zustimmen. Sex ist in der Regel nichts anderes als eine reine sexuelle Befriedigung, bei der oft genug der Körper des anderen zur sexuellen Befriedigung benutzt wird.
 
Liebe mara!

Es geht doch gar nicht darum hier gegen eine Person zu reden. Ich habe nichts gegen den Menschen, der sich hinter "opti" verbirgt, solange er mir auch den nötigen Respekt entgegenbringt.

So, und nun wende ich mich wieder an opti, sonst wäre es auch noch respektlos von mir über ihn zu reden, obwohl er ja da ist. ;)

Na dann ist ja gut *schweißvonderStirnwisch* - ich dachte schon ... :weihna1

Es ist übrigens auch nicht leicht, den Weg zugehen, der in Deinen Augen keine Regeln hat und nur Wein, Weib und Gesang beinhaltet. Im Gegenteil. " Tu was Du willst" negiert jede Moral und fordert doch die höchste Moral.

Das finde ich eine sehr gelungene Aussage. Die gefällt mir ...


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Hi Opti.

ich mache eine andere Erfahrung und sie ist so wie ich sie beschrieben habe. Meines Erachtens gibt es viele Wege zur Erleuchtung, zum Erwachen und sie sind nicht unbedingt irgendwo festgehalten. Ich möchte nicht wissen wieviele Menschen erwacht, erleuchtet sind und kein Mensch weiß was davon und sie hängen es nicht an die große Glocke und sie haben vielleicht all das getan, was gerade in den "Lehren" verpöhnt und verboten ist: Gesoffen, gehurt, geraucht und alles mitgenommen, was ihnen das Leben so geboten hat.

Ich denke, dass einem jeden sein Weg vorbestimmt ist, so eben ist auch dein Weg dir vorbestimmt.

Ich will keine Erleuchtung und ich brauch auch kein Erwachen. Ich möchte nur und einzigst heilwerden um das zu Leben, wovon ich träume. Das ist mein Weg und dazu gehörte auch den Umgang mit meiner Sexualität zu lernen. Was ich dabei gelernt habe, darüber schreibe ich hier.

Ich enthalte mich vieler Dinge und habe im Verzicht sehr viel Gutes für mich gefunden, aber auch viel Leid. Ich vermute du kennst das ;) ... Diesen Weg kann man mE nur gehen, wenn man etwas sehr starkes in sich hat, eine Flamme, die brennt und zwickt und die nicht Ruhe gibt, die zu einer Verwirklichung strebt und zwar durch alle Widerstände durch. Es ist nunmal Fakt, dass a) nicht viele Menschen diese Sehnsucht haben und b) es tatsächlich so ist, dass die Menschen genau das Leben leben, dass sie lebenwollen und damit saumäßig glücklich sind auch ohne sich irgendetwas zu enthalten.

Das zwickt ... mich hat das auch oft und nachhaltig gezwickt, wenn ich so gerne einfach aufgegeben hätte, back to life - aber immer war mir klar, dass es ein Zurück in ein Leben wäre, dass mich nicht glücklich gemacht hat, dass nicht so ist, wie ich das haben WILL ... also bin ich mit meinem Neid einfach weitergegangen und hab mir vor Augen gehalten, dass es eben MEIN Weg und mein Wille ist, mich zu enthalten ...

Ich sehe das so wie Freelight. Es ist nicht nur Sex, dem man sich mal enthalten sollte, es gibt so viele Dinge. Die Frage ist: Beherrscht mich diese Sache ? Muss ich Sex haben, muss ich Alkohol trinken, muss ich Rauchen, muss ich Fernsehen oder am Computer sitzen, muss ich Freunde haben, muss ich gut essen, muss ich das kaufen und jenes haben usw. usw. usw. ?

Dann ist es Zeit für Enthaltsamkeit, wenn es denn stört und die meisten stört es, etwas zwanghaft tun zu müssen, sie würden es nur nie zugeben :D ... auch Enthaltsamkeit kann so ein Zwang sein ... Mein Ziel war es immer, nur diesen Zwang zu überwinden, aber aus dieser Überwindung wieder einen Zwang zu machen halte ich für ungut und bei dieser Meinung werde ich bleiben.

Wenn es Menschen gibt, denen ein Weg eines Yogi oder Meisters oder Gurus, so wie es die Bücher lehren, vorbestimmt ist, ok. - Dann ist das ein Teil einer Ausbildung, wie jede Ausbildung bestimmte Teile enthält. Ein Sportler muss seinen Körper trainieren. Ein Guru oder Meister trainiert seinen Willen und die Beherrschung. Darum geht es mE bei der Enthaltsamkeit ...

Wer das will soll das tun. Aber das hat nichts mit Sex an sich zu tun, sondern lediglich damit, dass etwas trainiert wird, um etwas bestimmtes zu erreichen.

Sex ist weder gut noch schlecht. Er ist einfach.

Sorry, mara, aber so biegt man sich die Wahrheit zurecht. Wenn du meinst, es gäbe Leute, die gesoffen, gehurt, geraucht und alles mitgenommen haben, was ihnen das Leben so geboten hat, und trotzdem erleuchtet worden sind, dann ist das nichts als eine Vermutung von dir.

So aber läßt sich die Wahrheit nicht ermitteln. Du möchtest dir offensichtlich die Mühe ersparen, dich mit den sachlichen Zusammenhängen auseinander zu setzen und flüchtetst dich in Annahmen. Das tun übrigens sehr viele hier. Das hilft aber keinesfalls der Wahrheitsfindung. So etwas nenne ich schlicht unlauter. Vermutungen können nicht die Basis einer vernünftigen Diskussion sein, sonst kann man die Diskussion auch vergessen.

Wenn du sagst, du möchtest keine Erleuchtung, dann halte ich das für einen unüberlegten Satz. Und wenn du meinst, dass du nicht erleuchtet werden möchtest, dann sollte dir klar sein, dass die dieses mit Leid bezahlst. Das, was du als Heilwerden bezeichnest, ist im Grunde genommen nichts anderes als das, was ich mit Erleuchtung bezeichne. Es sind nur zwei verschiedene Namen.

Wenn du aber nicht bereit bist, dich intensiv mit Heilungsprozessen auseinander zu setzen und lieber in deiner Bequemlichkeit verharren möchtest, dann erwarte bitte auch nicht, dass sich in deinem Leben irgendetwas verändert.

So recht verstehe ich nicht, was du meinst. Du sagst, du enthälst dich vieler Dinge und hast sehr viel Gutes für dich gefunden. Wessen enthälst du dich und was an Gutem hast du gefunden?

Die Menschen, die genau das Leben führen, dass sie leben wollen ohne sich irgendetwas zu enthalten und die dabei saumäßig glücklich werden, die solltest du mir bitte einmal zeigen. So viele Menschen geben vor, glücklich zu sein, kratzt man aber einmal ganz leicht an ihrer Fassade, dann schlägt einem in der Regel oft genug genau das Gegenteil entgegen.

Wenn man den Weg eines Yogi geht, dann hat das selbstverständlich eine Menge mit Sexualität zu tun. Brahmacharya ist sexuelle Enthaltsamkeit. Und die Folge von Brahmacharya ist nicht nur, dass man durch die Enthaltsamkeit sich von der sexuellen Verhaftung löst, also nicht mehr der permanenten sexuellen Gier unterliegt, und dass man die frei gewordenen sexuellen Energien für weitere Heilungszwecke nutzen kann. Genau dieser Energien vergeudet derjenige, der sich in der Sexualität verliert.

Erkläre mir bitte, wieso Enthaltsamkeit zu einem Zwang werden kann. Enthaltsamkeit wird in der Regel für eine gewisse Zeit angewendet, und irgendwann verliert man jedes Interesse an der Sexualität. Von diesem Moment an, denkt man nicht mehr eine Minute lang an die Sexualität. Die meisten Menschen aber denken permanent an die Sexualität. Es ist ein Zwang, dem sie sich in keiner Weise entziehen können.
 
Erkläre mir bitte, wieso Enthaltsamkeit zu einem Zwang werden kann. Enthaltsamkeit wird in der Regel für eine gewisse Zeit angewendet, und irgendwann verliert man jedes Interesse an der Sexualität. Von diesem Moment an, denkt man nicht mehr eine Minute lang an die Sexualität. Die meisten Menschen aber denken permanent an die Sexualität. Es ist ein Zwang, dem sie sich in keiner Weise entziehen können.

Ich habe das mal erleben dürfen. Damals habe ich von jetzt auf gleich mit dem Alkohol und dem Rauchen aufgehört und dann fiel mir - kurz vor der Weihnachtszeit :escape: - ein Fastenbuch in die Hand. Ich weiß nicht, woher auf einmal diese Kraft und der Wille kam, aber ich fastete und fastete und konnte nicht wieder damit aufhören. Meine Mutter und meine Oma damals bekamen fast Anfälle, aber ich ließ mich nicht beirren und am Ende - nach 3 Wochen - habe ich mich wirklich selbst mit Gewalt aus diesem Fasten herausholen müssen ...

Seitdem hat dieser Verzicht eingesetzt und ich habe mir oft gewünscht ich könnte wieder damit aufhören.

Seit dieser Fastengewaltkur habe ich ein Hautekzem, dass nicht wieder heilen will und erst jetzt vor kurzem ist mir klargeworden, dass ein sehr destruktives Verhalten dahinterstand. Im Grunde sehe ich es jetzt als eine Art Ersatzhandlung an: "Wenn ich mir nicht mehr mit Saufen und Rauchen schaden darf," sagte diese kleine Giftziege in mir "dann finde ich eben andere Möglichkeiten und Wege mich dem Leben zu enthalten" :D ...

Es ist eine destruktive Grundhaltung.

Ich sage nicht, dass es genau diese Haltung braucht, um im Endeffekt heil, wach oder leuchtend zu werden ...

Wachwerden, Erleuchtung erfahren heißt doch nichts anderes wie wieder in die Liebe zu kommen, sich selbst und anderen gut zu tun und konstruktiv mit sich und seiner Umwelt umzugehen. Dazu müssen wir erst einmal durch unsere Destruktivität und die ist überall um uns herum und wird uns schon von Kindesbeinen an eingetrichtert ...

Der Punkt ist: Du gehst einen Weg, ich einen anderen und jeder Schreiber hier geht auch seinen Weg. Deiner wird ebenso zum "Ziel" führen wie meiner, denn noch eine Erkenntnis hab ich gehabt: "Es gibt gar kein Ziel. Der Weg ist das Ziel und der Weg entsteht genau in dem Moment, wo wir den Fuss setzen."

Wichtig ist mE jederzeit aussteigen, umschwenken, umdenken zu können und nicht stur heil bei dem einmal eingeschlagenen Weg zu bleiben, nur weil ihn Krishnatralala schon gegangen ist. Ich bin ich und ich bin einmalig ... sonst gäbe es mich gar nicht.
 
Der Punkt ist: Du gehst einen Weg, ich einen anderen und jeder Schreiber hier geht auch seinen Weg. Deiner wird ebenso zum "Ziel" führen wie meiner, denn noch eine Erkenntnis hab ich gehabt: "Es gibt gar kein Ziel. Der Weg ist das Ziel und der Weg entsteht genau in dem Moment, wo wir den Fuss setzen."

Wichtig ist mE jederzeit aussteigen, umschwenken, umdenken zu können und nicht stur heil bei dem einmal eingeschlagenen Weg zu bleiben, nur weil ihn Krishnatralala schon gegangen ist. Ich bin ich und ich bin einmalig ... sonst gäbe es mich gar nicht.


Auch sehr schön mara :D *mallobzurückgibt*

Da fällt mir noch eines meiner Lieblingszitate ein:

"Denn reiner Wille, unbefleckt von Zweck, erlöst vom Gelüst nach Ergebnis, ist in jeder Weise vollkommen. " Liber AL vel legis
 
"Wenn ich mir nicht mehr mit Saufen und Rauchen schaden darf," sagte diese kleine Giftziege in mir "dann finde ich eben andere Möglichkeiten und Wege mich dem Leben zu enthalten" :D ...

Es ist eine destruktive Grundhaltung.

Dazu müssen wir erst einmal durch unsere Destruktivität und die ist überall um uns herum und wird uns schon von Kindesbeinen an eingetrichtert ..

Da spricht Erfahrung. Genau so ist das doch. In diesem Spannungsfeld leben die allermeisten von uns.
 
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Was ich allerdings kritisiere ist, dass Du meiner Ansicht nach wirklich medizinische Schauergeschichten aus den 30er Jahren als die ultimative Wahrheit verkaufst. Es hat lange gedauert, diese Märchen, dass es durch Masturbation zu Sehstörungen etc kommt, aus den medizinischen Büchern zu tilgen.

Ich möchte mich auf diesen einen Punkt beschränken. Genau auf dieses Argument habe ich dir zwar bereits geantwortet, aber du hast es vielleicht nicht wahrgenommen, oder es nicht wahrnehmen wollen, weil es nicht in deine Lebensphilosophie passt.

Aber bevor ich antworte, möchte ich doch noch einmal versuchen aufzuzeigen, wie sehr du offensichtlich die Wirklichkeit verzehrst. Du bewunderst Aleister Crowley scheinbar grenzenlos, den ich eigentlich nur als einen krankhaften Psychopathen bezeichnen kann, der das Leben vieler Menschen skrupellos zerstört hat. Wenn man sich zu solch einer Lebenseinstellung bekennt, dann geht das offensichtlich nur, wenn man die Realität entsprechend verzehrt. Dahinter steht in der Regel eine enorme psychische Verletzung, dahinter steht in der Regel panische Angst, der man sich nie zu stellen getraut hat. Das jedenfalls sagt mir meine Lebenserfahrung.

So und nun zu deinem Argument, die Krankheiten, die Swami Sivanada in seinem Buch aufführt, wären Märchen aus vergangener Zeit. Swami Sivananda wußte ganz genau wovon er sprach. Er war Mediziner und Leiter eines Krankenhauses. Er hat sich mit sehr vielen Menschen unterhalten und genau die Zusammenhänge zwischen den Erkrankungen und dem sexuellen Verhalten der Menschen festgestellt.

Aber man braucht gar nicht so weit in die Vergangenheit zurückzuschauen. Niemals waren die Menschen so verhaltensgestört wie heute. Niemals waren die Menschen so sexbesessen wie heute. Es ist wirklich nicht sehr schwer, dort einen Zusammenhang zu erkennen. Aber die Menschen wollen das nicht sehen, sie wollen es nicht wahrhaben, sie wollen sich nicht damit auseinander setzen. Sie sind einfach nur die Sklaven ihrer Sexualität.

Sie sind vollkommen gefangen in ihrer sexuellen Sucht. Alles was sie wollen, ist sexuelle Befriedigung, immer und immer wieder. Das ist nichts anderes als ein Suchtverhalten. Und weil sie so sehr in ihrer Sexualität gefangen sind, und nicht wissen, wie sie sich daraus befreien können, denken sie auch überhaupt nicht darüber nach, was ihr Verhalten für eine Konsequenz hat.

Würden sie anfangen, darüber nachzudenken, dann würden sie vielleicht erkennen, dass ihr sexuelles Verhalten ziemlich krankhaft ist. Würden sie versuchen, enthaltsam zu leben, dann würde all das, was sie durch ihr sexuelles Verhalten unterückt haben, ihre ganze Angst, ihr ganzes Unglücklichsein, ihre ganze Wut, ihr Hass und ihre unendliche Traurigkeit, plötzlich auf zu einstürmen. Sie würden entsetzlich leiden.

Aber um nicht leiden zu müssen, stürzen sie sich lieber wieder in ihre Sexualität, um wenigstens einmal für ein paar Sekunden ihr Unglücklichsein vergessen zu können. Ihr Leben ist eine einzige Flucht in die Sexualität. Ich möchte nicht behaupten, dass diese Tendenz bei allen so extrem ausgeprägt ist. Aber diese Tendenz ist sehr weit verbreitet.

Und dieses Verhalten soll keine Konsequenz für die Gesundheit haben? Wer das nicht sieht, der möchte das nicht sehen. Die Sexualität greift sehr tief in die Physiologie des Menschen ein.

Bei jedem Orgasmus gehen nicht nur Natrium, Kalium, Zink und Magnesium, Kalzium, Citrationen und Phosphationen verloren, die der Körper unbedingt braucht, um sich wohl zu fühlen. Die Samenflüssigkeit ist zudem meist leicht salz- und proteinhaltig, (durch die Spermien) und enthält Dopamin, Noradrenalin, Tyrosin, die Bindungshormone Oxytocin und Vasopressin sowie verschiedene Östrogene, Pheromone (Geruchsstoffe), Antidepressiva und ß-Endorphin.

Und wenn man permanent seiner sexuellen Befriedigung nachgeht, dann hat das gravierende Folgen für die menschliche Gesundheit. Und wer das nicht sehen möchte, der ist entweder nicht richtig informiert oder er möchte das einfach nicht wahrhaben, weil es nicht in sein Weltbild passt.
 
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