Sinn des Lebens

Na, dann weisst
du halt auch nicht, wie Aufarbeitung funktioniert.
Mit Psychologen befreundet sein ist anders,
als sie professionell in Anspruch zu nehmen.
Kann ich behaupten, weil ich beides kenne.

Auch wenn man nicht in Therapie ist, kann man mit Psychologen über Psychologie reden. Besonders in Zeiten wie diesen, wo so viele Menschen davon betroffen sind - besonders auch Kinder. Und da ich ja mit Kinderbüchern arbeite, ist das Thema für mich von Belang.

Deshalb weiß ich auch, wie Aufarbeitung funktionieren kann und welche Möglichkeiten es gibt. Auch wenn ich persönlich davon nicht betroffen bin oder wie meine Freundin sagt, ich da sowas wie einen Automatismus hab. Ein paar Täubchen in mir - die guten ist Töpfchen, die schlechten ins Kröpchen.
 
Werbung:
So kann man das mit der Wahrheit, die ans Licht drängt, also auch sehen.

(Eben transgenerational, und ich bin ein gutes Beispiel dafür. Was also ist der Sinn meines Lebens?)
Aufarbeiten und sich dann einen Bereich aussuchen,in dem
man die Welt ein Stückchen besser machen kann.
Ich persönlich finde es überfordernd, sich um alles kümmern zu wollen.
Deshalb ist es ja so gut, dass Menschen unterschiedliche
Talente und Fähigkeiten haben.
Wenn jeder das tut, was er am besten kann, wird auch in
allen Bereichen Fortschritt möglich sein.
(Ich gebe zu, es klingt zu bilderbuchartig einfach)
aber in diese Richtung sollte es schon gehen.
 
Klingt interessant ... erzähl ... :)

Nun, ich habe im Boomer-Thread schon davon berichtet, was die Kriegserlebnisse meiner Mutter anbelangt.

Neben ihren Brüdern fühlte sie sich ausserdem immer benachteiligt. Sie hat dann zwar Abitur gemacht und hätte wie sie studieren können, ist dann aber zurück in die Schweiz gegangen (wo sie einst geboren worden war) und hat ihren Cousin, den Sohn eines Industriellen geheiratet, was natürlich eigentlich überhaupt nicht erlaubt war.

Sie hat mir gegenüber auch gesagt, dass sie verdrängen musste, was ich aber damals als Pubertierende mit meinen eigenen Problemen nicht wirklich verstehen konnte. Immer hat sie vom Krieg erzählt, aber nie so, als wäre sie selbst betroffen gewesen. Es war ihr wichtig, dass ich die Tagebücher von Anne Frank las, und auch das mit dem Kibbuz ist auf ihrem Mist gewachsen. Der Psychologe meinte, das wäre Rationalisierung
Ich denke heute, dass sie sich ein Stück weit an ihren Eltern rächen wollte.

Als Jugendliche, und lange bis ins Erwachsenenalter, träumte ich vom schwarzen Himmel und die an ihm "wie an einer Perlenkette" aufgereihten Bomben. Die Bomben kamen wie Zeppeline langsam und schwerfällig angezogen.

Heute Nacht hatte ich einen sehr aussergewöhnlichen Traum von selten starker Aggression unter Knaben, von denen ich glaub ich selbst einer war.

Die Familiengeschichte aufarbeiten, sofern man das Gefühl hat, es belastet einen selbst oder andere nahe Verwandte.

Hm..., das wäre mir nicht genug. Ich wünschte mir noch ein richtig eigenes, kleines Leben. :)
 
Aufarbeiten und sich dann einen Bereich aussuchen,in dem
man die Welt ein Stückchen besser machen kann.
Ich persönlich finde es überfordernd, sich um alles kümmern zu wollen.
Deshalb ist es ja so gut, dass Menschen unterschiedliche
Talente und Fähigkeiten haben.
Wenn jeder das tut, was er am besten kann, wird auch in
allen Bereichen Fortschritt möglich sein.
(Ich gebe zu, es klingt zu bilderbuchartig einfach)
aber in diese Richtung sollte es schon gehen.

Ich habe schon mal das Singen. Ansonsten, meine Antwort siehe oben.
 
Werbung:
Zurück
Oben