Ja - die untere Steiermark hat es am Kriegsende schwer getroffen - nicht's Neues für diese Region, die wie eine sperrangelweite Tür nach dem Osten ist - bis weit in die pannonischen Tiefebene.
Meine Tante musste irgendwann - kurz vor Kriegsende zum Schanzenbau ( Südostwall),
war damals wohl Pflicht in dieser Region -
sie als 16-jährige war die einzige Person im Elternhaus - meine Mutter erst 12- 13 Jahre alt,
meine Großmutter und meine Urgroßmutter zu alt, Großvater an der Front.
Sie kam zurück - und war nicht mehr fähig ihre Aufgabe als Hoferbin zu erfüllen und eine Familie zu gründen. Was sie genau erleben musste weiß keiner von uns...
Das hat mir meine Mutter erzählt, kurz bevor sie der Demenz verfiel und ein halbes Jahr später starb.
Wir Geschwister habe sie als physisch gesunde Frau - allerdings " komisch, Bigott", aber sehr fleißig und pflichtbewusst erlebt,
was immer ein Familie Rätsel war.
Bis sie eine starke Nerven Krise hatte, die zu einem stationären Aufenthalt führte, wo sie dann mit 45 Jahren starb.
Der Bau des Südostwalls ist eines der absurdesten Kapitel der NS-Herrschaft. | WZ • Wiener Zeitung
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