...aber klar doch, da würde ich gerne noch schmökern - vielen Dank
Gruß Gelbfink
hab auch geschmökert, sorry, kein einzelner link möglich, weil auf sehr viele threads verstreut (aber am ende ich doch einen zitiere). auch dieser neue hier scheint nicht der letzte, letzendlich zusammenfassende zu sein.
seltsam wie oft die frage auftaucht und auch mich wieder her lockte (es fällt mir jetzt auf, wo du fragst, war auch mein thema, von anfang an). über die beiträge mit meinem namen sind die anderen leicht zu finden, die mich riefen – und deshalb versuche ich hier einen zusammenfassenden überblick zu zeichnen, denn wer will schon alle beiträge lesen:
den siderischen hintergrund seiner launischen und deshalb umstrittenen grenzen unterschiedlich großer felder möchte man geradezu als ironie der götter oder tücke ihres geschaffenes objektes betrachten, was die ptolemäische himmelmechanik als zusammenspiel hochpräziser koordinatensysteme bis in die mathematische abstraktion (keplerscher bahnen) als astronomisches werkzeug in eine postmoderne raumfahrt führte (an anderen planeten vorbei und auf denen auch landen will) und die heutige satellitentechnik (um die erde) schuf - die ihrerseits den steinzeitlichen astrologenskopes nachgebildet ein orientierungsverfahren unter großkreisen und winkeln erlauben (kreuzpeilung, gps genannt), das aus exterrestrischen entfernung zentimetergenau jeden ort auf der erde bestimmen kann. paradox nun:
diese dezimalgradgenaue systemimmanenz (der äquatoriale stundenkreis, der sich einmal im jahr mit dem mond um die sonne kurbelt, was die ekliptik erschafft) wird schon früh mit winkeln auf einheitskreis erfasst, das die polarkoordinaten erschafft (wovon die astroskopes heute noch zeugnis ablegen / auch abstrakte mathematik wäre ohne astrologie heute nicht möglich, unsere wissenschaftsgeschichte) – und dann als dynamisch resultierende statik nach aussen (siderisch) keine referenzierungspunkte finden kann? – vielleicht der weg bis heute danach das suchen ist! und damit schon astrologie definiert??? (aber auch die zweifel und ihre diffamierenden gegner auf diesem wege transportiert.)
paradox aber doch klar, denn es ist unser reflektierendes betrachtersystem, deren mechanik zur immanenz des eigenen systems gehört (mehrkörperphysik), und wir nun im fadenkreuz dieses hochpräzisen system auch die siderischen grenzen suchen, aber dort keine finden können und schließlich definieren müssen. es gab einen normenausschuss (zuletzt für die astronomischen karten), die ihre grenzen wie kolonialherren in afrika zogen, und davor hatte sie steiner (für die anthroposophen) und im altertum schon die inder (vedisch) definiert. im aussenkreis von arnolds skope (oben) mal die sternbilder (des tierkreises) betrachten (strg-mouse-scroll zoomt auf jede dort gezogene grenze),
um die müssige aufgabe zu erkennen, wo solche grenzlinien zu ziehen wären. da hat jeder ne andere meinung (oder verwendet just die seiner schule).
ich habe dann der these folgend einen kleinen ausflug gemacht, dass die 12 tierkreiszeichen selbst abgeschlossene immanenzen wären (den metaphorischen ansatz verfolgt), deren zentrale schwerpunkte einzeln erfasst, aber es half auch nicht weiter, zwischen die schwerpunkte plausible grenzen zu ziehen, um den wasserman-ingress in unsere aktuellen umwälzungen zu legen (als deutungsgrundlage derer). jedes ergebnis lag unseren tagen noch immer weit voraus, teils jahrhunderte, mit diesen verfahren und deren varianten. einige gestanden sich ein, mich eingenommen: ich könnte solche grenzen nicht ziehen und konnte gezogene auch nicht astronomisch referenzieren. wir waren so schlau als wie zuvor. – und spät die einsicht: die grenzen bringen wir als projektionen mit und suchen ja nur die namen für das eine und das andere… ist in manchen fällen das zusammenwachsen mit dem messer zu zerschneiden – aber vielleicht beschreibt genau dies auch die ingresse, die immer ein individuelles über den berg schieben sind, bevor es wieder gut weiterläuft. (ich liebe diese komplexität.)
verfolgt man die historie (in dieser dürftigen zeugnislage aber reich an indizien), dann stolpern wir über die vielen kalenderreformen seit sieben tausend jahren (das problem der ingresse ist nicht neu), als wir kulturell begannen, zeit von raum zu trennen (das erst einstein wieder in ein kontinuum führte): davor (und heute noch in der astrologie) war man in keinem zeitlichen(!) monat geboren, sondern in einem räumlichen(!) tierkreis-abschnitt und hielt sich auch selbst in räumlichen orientierungen auf (die allen zeiten licht und schatten gaben). dieses allgemeine wissen des raumdurchwanderns ist im letzten drittel unserer evolutionären abstraktionsfähigkeiten in dem qualitätsbegriff zeit sublimiert (und damit dem bewusstsein entschwunden), den es in manchen inselsprachen (indonesien bis polynesien) bis heute nicht gibt – die fühlen sich immernoch in einem schiff durch den raum, in dem sie sich orientieren können (so kam ich übrigens als astronavigierender hobby-segler zur astrologie praktisch im rückwärtsgang dieser evolution). die aquanautische völkerwanderung zeugt von diesem enormen wissen unserer frühkulturen. (und flößten mir einen heidenrespekt ein.)
fazit: der siderische hintergrund gab den feldern den namen – aber wir (einige derer) vermuten, nicht deren grenzen (denn die brachten wir bei unseren projektionen mit). vielleicht noch umgekehrt: der mensch hatte siderische unterschiede wahr genommen und auch in seinem system markieren können (nach dem er die himmelsmechanik verstand) und diesen sternbildern des hintergrundes die namen der empfundenen qualitäten entsprechend gegeben, sie getauft (was mir als these noch am besten gefällt). so was wie durchhalterqualitäten des steinbock oder löwische erhabenheit oder den frühlingshaften aufbruchmensch im widder zeugen von diesen namensschöpfungen und sind von vielen astrologen tropisch nachgedeutet worden (also der mensch den sternbildern den namen gab). aber sei es drum, es bleiben thesen, die wenigstens eine zeitliche referenz der namensvergabe erlauben (wann war der tropische widder auf dem siderischen?)! die geometrie kannte man epochen früher schon.
pikante neuigkeiten: seid ein paar tagen gilt als sicher (3sat über neue forschungserkennisse, trauma vererbung), dass wir erlerntes wissen engrammatisch (in die erbmasse gebrannt) an unsere kinder und enkel weitergeben, also deren wie heute unser suchen das gleiche ist, alte fragen für neue antworten bewahrt. ich dachte spontan an carl gustav, der das vor mehr als hundert jahren schon kollektives unterbewußtsein nannte. es ist in unserem aktuellen mainstream nicht leicht, archaisches wissen bewusst zu machen (weil sich gegen diesen richten könnte), aber einfach ist es trotzdem, wie jeder epochochale mainstream-wechsel zeigt: alle wussten es vorher (vor dem ingress) schon und konkurrieren wieder begeistert, es besser zu können: ein neues zeitalter bricht an.
keine these, weil
beweis findet sich in den unterschiedlich langen aber nicht unterschiedlich großen monaten, die im zweiten (dem februar) den kurzen perihelmonat haben und gegenüberliegend die beiden längsten (im aphel). die 12 gleichgroßen kuchenstücke (als raumteiler) des jahres werden unterschiedlich schnell (als zeitteiler) durchlaufen – aber diese februar-sequenz war vor 21-tausend jahren die kürzeste und ist es erst in zwei bis drei tausend jahren wieder (aktuell ist das perihel am 4 januar). fazit: unser kalenderwissen hat fast alle siderischen zeichen durchwandert, also ein frühsteinzeitliches produkt ist, das unsere evolution seitdem kulturell begleitet. die siderischen namen scheinen dafür erst sehr viel später gefunden worden zu sein.
in zentralamerika (inka und maja -kalender) werden genauere kenntnisse der himmelsmechanik gefunden, die den schluss erlauben (arnold wies hier oben darauf hin), dass man für die großen (die epochen durchlaufende) kalender schon sehr früh drei großkreise in den himmel projizieren konnte. also: neben unserem irdischen tageskreis (astronomisch der äquatorialkreis mit seinen meridianen marken) und dem ekliptikalen solarkreis (tropischer tierkreis mit ephemeriden im tierkreis) auch den galaktischen großkreis (unserer milchstrasse) erkannte – und als einheitskreis zeichnen konnte, also auch deren knoten und ingresse kannte. der galaktische definiert sich durch den spiralaufgehenden radius gz-sonne (wichtig, um ihn ganz exakt zu zeichnen).
äquator kreuzt ekliptik im frühlingspunkt mit etwa -23 grad (wo die erde in unserem sommer mehr von nord-oben beleuchtet wird), also, wir astrologieinteressierte müssen die äquatorialdaten der nasa (aktuelle referenz) erst in ekliptikaldaten (ephemeride) umrechnen (das lot auf die ekliptik und nicht vom äquator fällen), eine scheißarbeit (erst taschenrechner), die allerdings bald spass macht (tabellenkalkulation wie excel). ein verwirrspiel und selbst astro-com verwechselt die einheiten (zeichnet äquatoriale stundenwinkel in den ekliptikalen tierkreis, habs reklamiert aber ist vielleicht noch immer so). also selbst nachrechnen noch immer ein muss (für die es genauer wissen wollen).
noch schlimmer ist das umrechnen der offiziellen daten über die lage der galaxie (galaktischer großkreis) gleich aus zwei gründen. klar, zuerst in ekliptikale werte (ephems) umrechnen, was echt große dreiecke liefert, man aber keine exakten daten hat, denn die nasa publiziert epochal (immerhin halbe jahrhundert) und man für sein jahr interpolieren muss. auch eine schande, dass die europäer keinen eigenen datensatz haben und auf die nasa angewiesen bleiben und für solche speziellen fragen keiner forschungsgelder hat.
gerade in unseren tagen ist diese ächtung eine kulturelle schande (aller verantwortlichen und jener die es sponsern könnten, ob einer die telefonnummer von bill gates hat, mal durchfunken…), denn wir haben einen ganz besonderen ingress in unserer kalender-evolution, den wir als neubeginn oder reset bezeichnen könnten (was schon von den majas als neubeginn vorausgesagt wurde):
der galaktische knoten befindet sich auf der ekliptik im exakt rechten winkel zum knoten mit dem äquator (also genau zwischen frühlings- und herbstknoten). diese vollkommene geometrie blieb völlig unbeachtet, nahezu ignoriert. ich schrieb damals, zitiere:
>>>es sähe wie eine kardanische vorrichtung aus, wenn da nicht die taumelnden schrägen der äquatorialen und galaktischen neigungen wären. der eine aufgang bliebe definitionsgemäß im frühlungspunkt (0°) „verankert“ (unser bezugspunkt in allem orientieren) und der andere befände sich im eintritt zum steinbock (270°) und jeweils gegenüberliegend (180° und 90° die absteigenden als) dann auch die eintauchpunkte sind (vielleicht deshalb so viele kalender im winter begannen). <<<
nachstöbern in
https://www.esoterikforum.at/thread...r-was-war-im-sommer-1988.200788/#post-4812109
erste iterationen fielen ins jahr 1988 und fokussierte mit gegenrechnen dann den 17. jan 1999 (kann sich wer an den tag erinnern?), vielleicht es inzwischen genauere daten gibt und man den tag neu und sicher bestimmen könnte. wir sind aktuell noch immer unter dem oberen durchgang der milchstrasse, wir also im beschirmten dach darunter beschützt ein kleines pünkchen, wie im brennpunkt einer galaktischen satellittenschüssel der kleine lnb sind, der ins ganze universum hinausblickt (ein toller anfang für eine neue epoche! oder?) – doch leider auch eineinhalb jahrzehnte später nicht die dogmatischen schulen etablierter astrologen erreichte oder im stress deren alltage verschwand und als fragendes bedürfnis in foren wie hier immer wieder neu mahnt. was sollen wir ewig neugierige tun. ich hatte mir zwischenzeitlich einen 1600p monitot mit quer 3500pixeln gekauft, um die großen tabellen und filigranen vektorzeichnungen wenigstens auch mal sehen (und überblicken) zu können. vielleicht sollten wir hier eine forschergruppe gründen, die unabhängig der paradigtischen astrologie neue erkenntnisse erarbeiten kann?
danke fürs lesen bis hier, gerald, zum abschluss noch einen absatz aus diesem thread:
>>>hier kann die geometrie noch mal klar machen, dass diese vollkommene konstellation der kartesischen aufhängung von äquator (in den widder-waage-knoten) und galaxie (in den krebs-steinbock-knoten) etwas einmaliges in diesen 27.000 jahren ist und nur gespiegelt (auf halben weg) noch einmal geschieht.
so etwas sind universale kalendermarken, mindestens – und astrologisch betrachtet auch epochemarker (die wir noch verstehen lernen müssen, wenn selbst epochemacher werden wollen). ich für meinen teil will lieber sagen „im jahre des zeichens“ als „im jahre des herrn“ und mehr als verteidigungsbereit gegen andere „herren“ werden müsste – wie das derzeit noch mal wieder auflebt, weltweit… und sogar die alten hasen das dumme spiel noch mal zu spielen bereit sind. was ist das für eine weltweit sich aufschaukelnde antagonie, malwieder, wer gegen wen und am schluss wars allen wieder nur peinlich…<<<