Sex

Hallo fckw,
fckw schrieb:
Also ich kann da jetzt nur von mir sprechen. Es gibt 2 Möglichkeiten: Entweder "von unten nach oben" oder "von oben nach unten".
Mit dem ersten meine ich, dass man sich z.B. hinsetzt und ganz einfach die Aufmerksamkeit auf die Verspannung lenkt. Das macht man so lange, bis vor dem innern Auge Bilder entstehen, oder Sätze kommen, oder sonstwas. Man entspannt sich einfach und lässt alles vorbeiziehen. Dann, früher oder später, vielleicht braucht man mehrere Anläufe, kommt normalerweise das hoch, was verdrängt wurde, und das genügt dann meist, um die Verspannung nachhaltig zu lösen.
Diese Methode funktioniert gemäss meiner Erfahrung vor allem dann gut, wenn die Verspannung eine einzelne, relativ klar zu umreissende Ursache hat (z.B. Ärger mit dem Chef, den man runtergeschluckt hat, ohne es zu merken).

Mit "Von oben nach unten" meine ich: Die Auseinandersetzung der psychischen Ursachen, die zu den Verspannungen führen, also im Grunde nichts anderes als Psychoanalyse - dazu muss man aber natürlich nicht grade zum Experten rennen, mit ein bisschem gesundem Menschenverstand findet man die meisten Dinge durch aktive Selbstbeobachtung auch selbst mit der Zeit raus. Es ist nicht einmal wichtig, die Ursachen zu kennen, es genügt völlig, an den Punkt zu gelangen, wo etwas nicht angemessenen Platz eingeräumt wurde, beispielsweise eine alte Verletzung oder sowas. Viele kleine Verletzungen sind meist nichts anderes, als das Widerspiegeln einer grösseren inneren Sache, die nicht aufgearbeitet wurde. ...
Beides führt dazu, dass muskuläre Anspannung nachhaltig (!) gelockert wird.

Wie es zur dauerhafter Entspannung kommt auch ohne fremde Hilfe hast Du sehr gut beschrieben.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
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evy52 schrieb:
Ja, da hast du vollkommen recht. Jemand in den Arm nehmen oder selber umarmt zu werden, ist was wundervolles und durchaus hilfreich. Für uns (Familie und engere Freunde) ist das völlig normal. Meine mittlere Tochter z.B., die zeigt nicht gern, wenn sie traurig ist und überspielt das dann mit ein bisschen blöd sein, aber ich bin ihre Mutter und merk sofort, dass da was nicht stimmt. Wenn ich sie dann umarme und sag:,,Komm her Mädl, was ist denn los?" heult sie los und schon ist das Eis gebrochen und sie spricht über ihr Problem.
Aber es gibt auch Menschen, die das grundweg ablehnen. Einmal hatte ich eine Arbeitskollegin, die wurde von unserer Chefin ziemlich traktiert. Als ich sie einmal weinend im Lift traf, wollte ich sie auch trösten und sie in den Arm nehmen, aber sie stieß mich zurück und sagte ablehnend: ,,Lass das".
Das war für mich ziemlich peinlich und ich kam mir vor, wie ein begossener Pudel. Also kann das nicht so einfach bei jedem machen, der andere muss das natürlich auch wollen....
Liebe Grüße
Evy

na klaro evy ...

aber man kann ja auch jemand anderen mit worten in den arm nehmen, oder mit einer geste zb. (nen warmen kaffee oder so. oder ein blümelein :blume: ) ein wort geht auch. es muss nicht immer eine tatsächliche berührung sein.
 
Hallo fckw

Mir ist dein Heilungsweg viel zu intellektuell. Ich glaube, wenn man mit einem psychotherapeutischen Ansatz versucht Heilung zu erzielen, dann kommt man nicht weit, weil man sich auf der Ebene des Intellektes bewegt.

Vielmehr bin ich davon überzeugt, dass Heilung auf der emotionalen bzw. energetischen Ebene geschieht. Im Endeffekt geht es um das Zulassen von Gefühlen. Aber das eine schliesst das andere ja nicht aus.

Wie viele Leute in diesem Forum haben dich schon wegen deinen Statements zur Enthaltsamkeit und Sexualität und Spiritualität direkt oder indirekt kritisiert? Liegen die wirklich allesamt falsch?

Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, würde ich es nicht so beharrlich vertreten.

Alles Liebe. Gerrit
 
Ereschkigal schrieb:
Wenn beide versuchen sich stehen zu lassen und nicht beurteilen, hast Du zum Beispiel, wenn Du wütend bist die Möglichkeit das dem Partner zu sagen, anstatt die Wut auszuleben und ihn anzuschreien. Nicht jedes Gefühl, das ich habe muß ich auch leben.

nein, du musst nicht jedes gefühl leben. aber ich habe eins herausgefunden. du kannst dich entscheiden zb. wut nicht zu leben, sondern das gefühl runterzudrücken (wut ist eine starke energie) und vernünftig *gähn* zu argumentieren. doch genauso wird es dann auch mit all deinen anderen gefühlen sein. auch deine liebe wird dann auf diesem level geäußert. man nennt das oberflächlich. nicht in die tiefe gehend. ich weiß noch nicht, warum das so ist, vielleicht wegen dem sowohl als auch. das eine geht nicht ohne das andere und weil liebe und hass zum beispiel zusammengehören. die entscheidung ist also in wirklichkeit: lebe ich meine gefühle: ja oder nein. und wenn wir schon mal bei der sexualität sind, dann erinnere ich mich gut daran, wie irre guten sex ich hatte - gerade nach einem lauten streit ... bei dem man sich so richtig angebrüllt hat ... wie intensiv dann die gefühle füreinander sind. oder bei meinem kind. gerade wenn wir uns am schlimmsten gefetzt haben, mit brüllen und streiten und auch türen schlagen, ist die versöhnung und das gefühl füreinander hinterher um so intensiver. es hängt zusammen. wir können entweder in die tiefe, oder an der oberfläche bleiben, weil wir angst vor emotionen haben ...

So wie ich erlebt habe, ist es sehr wohl möglich dem anderen seine Bedürfnisse zu sagen. Teilweise wird ein Partner versuchen sie zu erfüllen, teilweise dürfen auch unerfüllte Bedürfnisse existieren. Daran sterbe ich nicht. Manchmal bringt man sich selbst in so ein Drama, dann hat man das Gefühl, wenn dieses Bedürfnis vom anderen nicht erfüllt wird, dann liebt er mich nicht ...

ja genau so ist das. im grunde genommen erfüllt aber doch jeder partner genau unsere bedürfnisse. ich glaube, wir bilden uns nur teilweise bedürfnisse ein, die wir gar nicht haben ? wenn das allerdings nicht so ist und wirklich wichtige bedürfnisse, die ich habe nicht erfüllt werden, dann ist es der falsche partner ...

aber um das entscheiden zu können, müßte man erst einmal seine wahren bedürfnisse kennen. urgs ;)

Ich suche mir die Menschen aus, mit denen ich Freundschaften ... pflege. Das wichtigste für mich ist Vertrauen und Akzeptanz.

Liebe Grüße
Ereschkigal

jeder hat andere werte, die ihm wichtig sind, ereschkigal. und man muss sehen, ob sie sich miteinander in einklang bringen lassen. in meinen freundschaften geht es in erster linie um ehrlichkeit und daraus ergibt sich dann vertrauen ganz automatisch. ja - das ist wirklich wichtig, denke ich. das man einander vertrauen kann :)
 
Hallo Ereschkigal

Wenn der Grund für die Verspannung ins Bewußtsein kommt und Dir klar ist, daß Du diese nicht mehr brauchst, kannst Du ganz einfach loslassen. Hingabe und Loslassen ist meines Erachtens der Schlüssel zur entspannten Atmung.

Wenn es so einfach wäre, dann wäre es schön. Ich kann nachsinnen soviel wie ich will, ich finde keinen Grund für die Verspannungen. Oft genug ist es auch so, dass traumatische Erlebnisse sich so sehr im Unterbewusstsein festsetzen, dass Du keine Möglichkeit hast sie jemals an die Oberfläche zu holen.

Mir ist z.B. vor einigen Jahren erzählt worden, dass in meiner Kindheit Dinge passiert sind, die sehr schwerwiegend waren. Ich selber hatte überhaupt keine Erinnerungen daran.

Alles Liebe. Gerrit
 
Lotusz schrieb:
@Mara
Es wäre zumindest eine Möglichkeit, zu erkennen, welchen Eindruck ich auf andere mache.

ja - aber das habe ich nicht gemeint. denn das ist genau das gegenteil von innenschau - außenschau, nich ... ;)

Aber kaum jemand hat den Mut, diesen Weg wirklich zu gehen. Und selbst wenn man den Mut hat, den Dingen ins Gesicht zu sehen, so ist damit noch keine Blockade gelöst. Es kann sogar sein, dass die Blockaden noch verstärkt werden, weil man nicht den Mut hat, die Wahrheit des anderen zu akzeptieren. Die Blockaden sind ja auch eine Form des Selbstschutzes vor den Verletzungen, die man von anderen Menschen befürchtet. Und erst dann, wenn man erkennt, dass der andere mit seiner Meinung vielleicht sogar recht hat, mit dem, was er mir an den Kopf wirft, dann kann sich vielleicht etwas ändern.

ja - eben. die entscheidung liegt immer in einem selbst und in der bereitschaft. und nicht zu vergessen - im richtigen zeitpunkt. ich bin übrigens der meinung, dass wir uns genau die situationen aussuchen, die wir brauchen, um die blockaden zu lösen, wenn die zeit reif ist. genau dann treffen wir die richtigen menschen, am richtigen ort, zur richtigen zeit ...

und eine sehnsucht muss da sein. eine tiefe sehnsucht nach heilsein, nach ganzsein ... ein "ich WILL" ... alles andere passiert dann tatsächlich von ganz allein ...

Und dann werden Gefühle wachgerufen. Dann kommen Trauer, Hass und Wut an die Oberfläche. Und dann fängst man an zu Leiden an den Gefühlen, die sich deiner bemächtigen. Und ich glaube, dass das der wahre Heilungsprozess ist, nämlich dass man alle bisher unterdrückten Gefühle zulässt. Und das ist ein sehr, sehr schmerzhafter und langwieriger Prozess. Und kaum jemand hat wirklich den Mut, diesen Weg zu gehen. Sondern es wird alles getan, diesen negativen Emotionen aus dem Wege zu gehen. Dazu gehört z.B. auch die Taktik, das, was der andere sagt, als Unsinn abzutun.

siehe oben. meine erfahrung ist, wir alle sind auf heilung ausgerichtet. überhaupt alles ist auf heilung ausgerichtet. es ist alles da was wir dazu brauchen und in erster linie brauchen wir vertrauen in uns selbst.

motto: "ich weiß genau was ich brauche und ich vertraue darauf, dass ich mir alles zukommen lassen werde, was ich brauche um zu heilen, um ganz zu werden"

ende.

wir glauben immer, dass wir etwas tun müssen, etwas ändern müssen. aber so ist es nicht. es geschieht ...
 
Hallo Mara & Ereschkigal

Ich habe eure Auseindersetzung um das Zulassen von Gefühlen mit verfolgt. Mir gefällt der Standpunkt von Mara zwar etwas besser, aber insgesamt gefällt mir die Richtung der Auseinandersetzung nicht so sehr.

Ihr urteilt aus der Sicht des normalen Menschen, der alle die negativen Erfahrungen in seinem Leben gemacht hat. Im Grunde geht es euch darum, die richtige Taktik zu finden, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

Dieser Ansatz ist zwar berechtigt, aber er ignoriert, dass es einen Zustand gibt, indem es keine inneren Verletzungen mehr gibt, weil man sie z.B. alle aufgearbeitet hat und sich darum auch keine Taktik mehr überlegen muss, wie man seinen Gefühlen Ausdruck verleiht.

Darum würde ich gar nicht so viel Energie darauf verschwenden, wie dir richtige Taktik auszusehen hat, sondern würde meine Energie hauptsächlich dazu verwenden, mich von meinen negativen Empfindungen zu lösen. Danach gibt es nur noch ein natürliches Reagieren vollkommen ohne jede Taktik.

@Mara

wir glauben immer, dass wir etwas tun müssen, etwas ändern müssen. aber so ist es nicht. es geschieht ...

Da bin ich aber ganz anderer Meinung. Wenn ich mich z.B. meinen Gefühlen öffne, dann geschieht das nicht von allein, sondern es ist harte Arbeit.


Alles Liebe. Gerrit
 
na ja ...

macht erstmal weiter, und ich schaue dann in 20 jahren eventuell wieder vorbei, vielleicht seid ihr dann vorwärts gekommen

am meisten auf den berühmten nerv geht mir dieser dumme "ich spiegel mich" kram ... also egal wo man liest oder wo man hingeht, man hört diesen elenden und komischen "spiegelmist"

aber bitte klärt mich jetzt nicht auf, ich weiß vermutlich besser als einige die immer davon schreiben oder reden, was damit gemeint ist

ich sage euch mal: "garnichts spiegelt sich" und sabbat

ich brauche keinen "spiegelscheiss", weil ICH BIN SCHON DA ... und zwar mindestens seid meiner geburt

und dann der kram mit diesen verkrampfungen und blockaden

man man ... sind wir hier im kindergarten ?

die verkrampfungen und blockaden von kindesbeinen an haben wir weil wir alle "verkorkste a.r.s.c.h.l.ö.c.h.e.r" sind ... so einfach ist das ... da benötigt man keine allumfassenden beschreibungen, die nichts helfen ... leute haben über ihre eigenen dummheitsverkrampfungen schon ganze bücher gelesen, und danach waren sie mindestens genauso verkrampft wie davor

ich gebe mal eine übung:

du stellst dich vor einen REALEN spiegel, z.b. den schlafzimmerspiegel und schaust in dein billiges gesicht ... dann sprichst du 10 mal laut vor dich hin als mantra, vobei du dir selber in die augen schaust: "ich bin ein a*r*s*c*h*l*o*c*h"

danach entspannst du dich ein wenig, schließt die augen und sagst: "ich habe verkrampfungen und energieblockaden, weil mein umfeld aus arschlöchern besteht und ich dämlich bin ... ich mache den fehler mich mit dem zu identifizeiren, was mir die natur aufs auge gedrückt hat ... ich bin dämlich"

dann trinktst du dir einen heissen tee oder nimmst ein heisses bad
 
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Lotusz schrieb:
Mir ist dein Heilungsweg viel zu intellektuell. Ich glaube, wenn man mit einem psychotherapeutischen Ansatz versucht Heilung zu erzielen, dann kommt man nicht weit, weil man sich auf der Ebene des Intellektes bewegt.
Eine äusserst seltsame Argumentationsweise.

Gehen wir vom einfachen (und unvollständigen (!)) Modell aus, dass der Mensch aus folgenden Ebenen besteht (das Modell darf auch gerne kritisiert werden, es geht mir hier nicht um dieses spezifische Modell, sondern nur um die ungefähre Idee der verschiedenen Ebenen):

(- Ur-Geist)
- Grobstofflich 1 (Materie) (Nahrung, Schlaf, Chemische/Physikalische Medizin)
- Grobstofflich 2 (Körperenergien) (Qi Gong, Akupunktur, Shiatsu, Yoga)
- Feinstofflich 1 (archaische Emotionen) (Urschreitherapie, Rückführungstherapie, Hypnose)
- Feinstofflich 2 (differenziertere Gefühle) (Musizieren, kreative Therapieformen, Gestalttherapie)
- Feinstofflich 3 (logisch-deduktiver Intellekt) (Psychotherapie, Psychoanalyse u.a.)
- Seele (Meditation, Kontemplative Techniken)
(- Ur-Geist)

Dann kann auf jeder dieser Ebene eine Störung auftreten. Und jede Störung wirkt sich nach oben und nach unten aus. Ich sage bloss, dass man jede Störung am besten dort behebt, wo sie auftritt, ich habe für jede Ebene ein paar Beispiele aufgeführt, welche Therapieformen nach meinem bescheidenen Verständnis ungefähr wo ansetzen. Psychotherapie ist deshalb vermutlich an jenem Ort am wirkungsvollsten, wo es sich um "höhere" Probleme handelt. Aber am wirkungsvollsten halte ich die Kombination von möglichst allen Therapieformen auf's Mal, für jede Ebene (und jedes Problem - wir haben hier die Y-Achse unberücksichtigt gelassen) eine geeignete Therapieform. Ich würde auch niemandem sagen, der Bauchschmerzen hat, weil er seit 5 Tagen nichts mehr gegessen hat, er solle zum Psychotherapeuten gehen - das wäre mir auch "viel zu intellektuell". Aus einem mir nicht erklärbaren Grund hältst du die Ansätze, die auf die "höheren" Ebenen zielen generell für ungeeigneter als die andern. Es ist aber nicht eine Ebene wichtiger als die andere, sondern sie koexistieren miteinander.

Heilung geschieht auf ALLEN Ebenen, nicht nur auf einer oder der anderen. Ein Alkoholiker, der aufhört zu trinken, wird nicht bloss auf der körperlichen Ebene wieder gesunden (hoffentlich), sondern genauso auf einer emotionalen, auf einer intellektuellen Ebene usw.

Aus diesem simplen Grund führt Yoga alleine oder Meditation alleine auch nicht zur Erleuchtung bzw. zu einer äusserst einseitigen Erleuchtung. Das sind dann eben jene verrückten Yogis, die zwar tagelang ohne Wasser/Essen auskommen können, mit denen du aber sozial so gut wie gar nichts anfangen kannst.

Das Gedankengut kann alles bei Wilber nachgelesen werden, ich will das jetzt nicht als meine eigenen Ideen plagieren.
 
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