Sensibilität vs. Kaltherzigkeit... ist es besser zu gehen?

Ähem. Birgit. Du tust doch das gleiche, nur dass du einer anderen Seite deine Bestätigung zeigst. Wenn wir nicht von Erfahrungen und Erlebnissen hier intus hätten. Was wäre dann ein Gespräch, eine Unterhaltung, was wäre ein Ratschlag, was wäre dann eine Eröffnung zu einem solchen Thread wert?

Nichts. Es bliebe die reine Spekulationsphilosophie. Über Dinge zu philosophieren, die einem nie begegnet wären, wodurch die Science Fiction Romane wie die eines Jules Verne entstanden sind, weil man sich vorstellt wie etwas *sein könnte*. Doch wenn Erlebnisse und Erfahrungen mitgeteilt werden, dann kann sich ein Bild Stückchen für Stückchen zeigen.

Wenn mir z.B. ein Mensch täglich seine Liebe in Worten beteuern würde, würde ich ihm nach sehr kurzer Zeit schon nicht mehr glauben. Weil er meine Liebe nicht *wahrnimmt*.


Nebelwind, (ein schöner Name)

natürlich machen wir Erfahrungen und geben diese auch weiter, der Unterschied ist, eine Erfahrung darf nicht dazu führen, dass man einen Menschen diese einfach unterschiebt und ihn dann auch noch verurteilt, ohne zu bedenken, dass Erfahrungswerte zwar hilfreich sein können, aber nur, wenn sie zahlreich und nicht nur selbst erlebt sind, wenn sie gepaart sind mit empathischer Intuition, die nicht aus eigenen Erlebnissen stammt......

wenn man nur selbst Erlebtes einem anderen aufstempelt, das ist wie ein Urteil abgeben, ohne Zeugen und ohne Geschworene und ohne den vermeintlichen Täter überhaupt gefragt zu haben.....

was meine Erfahrungen angeht, die betreffen ganz viele Menschen, da gibt es nichts, was es noch nicht gegeben hätte......
und da gibt es auch noch die medialen Hinweise, aber das ist ein anderes Thema......

im übrigen gehts mir um menschliche und respektvolle Diskussionen, weil der Threadsteller nicht selten ziemlich verzweifelt ist, da wäre es doch einfach, auch mal einfach realitätsbewusst die Möglichkeiten auf den Tisch zu legen und auch zu trösten und beizustehen....

lg Birgit
 
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Ich denke, wenn die Resonanz stimmt, dann ist es wirklich nicht nötig, ständig Liebesbeteuerungen von sich zu geben. Wenn es eben nicht so stimmt, dann wird das Fehlen von entsprechender Aufmerksamkeit allerdings schnell auf die goldene Waage gelegt.
 
Ich denke, wenn die Resonanz stimmt, dann ist es wirklich nicht nötig, ständig Liebesbeteuerungen von sich zu geben. Wenn es eben nicht so stimmt, dann wird das Fehlen von entsprechender Aufmerksamkeit allerdings schnell auf die goldene Waage gelegt.

ja das stimmt, wenn einem das Gefühl keine Vertrautheit vermittelt, wird gesucht und gefordert......

das eigene Bauchgefühl vermittelt da meist die besten Erkenntnisse....
 
Hm...

Also ich deute die Aussage, er könne sofort Schluss machen und wäre dann nur ein paar Tage traurig, auch nicht gerade als Liebeserklärung...

Das könnte man ebenso als emotionale Erpressung interpretieren oder als Hinweis, dass Tara für ihn beliebig austauschbar ist.
Die Gleichung "nur ein paar Tage traurig" = "du bist mir also was wert, ich wäre ja immerhin kurz traurig" finde ich sogar sehr geschönt... Eine Freundin von mir ist da seit Jahren in eine sehr ungute Sache verstrickt, wo sie sich jede Höflichkeitsfloskel als Liebe deutet. Daran hat mich das gerade erinnert.

Aber wir kennen hier nur ein paar Aussagen von Tara und können uns daraus kein objektives Bild machen. Aber ich empfinde es als legitim, sich in einer frischen Beziehung der Liebe des anderen unsicher zu sein (gerade wenn man schon mal sitzen gelassen worden ist, das ist nicht gut fürs Urvertrauen) - warum gebt ihr Tara dafür Seitenhiebe? Sie leidet doch ganz offensichtlich unter dieser Situation und gibt ja auch zu, unsicher zu sein. Das ist ja kein Verbrechen, ich bin in jeder neuen Beziehung total unsicher gewesen. Und ich bin tatsächlich zweimal in der Verliebtheitsphase verlassen worden. Das ist richtiggehend traumatisch gewesen. Ich weiß nicht, ob das auf Tara zutrifft, aber man geht immer auch ein Risiko ein, wenn man sich in einer Liebesbeziehung (mehr) öffnet (als der andere). In langjährigen Beziehungen läuft es mehr auf einer Ebene, das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Also entweder seid ihr alle noch nie an einen Typ geraten, der euch nicht guttut oder ihr seid quasi erleuchtet und deshalb so unabhängig von der Beständigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen, dass ich den Hut ziehen muss...

@Tara: Ach, Mensch, du. Ich bin da (s.o.) auch schon mehrmals durch. Vielleicht ist es ja wirklich nur eine Projektion von dir. Wenn nicht, dann wirst du drüber hinweg kommen.

Ich überlege gerade, ob ich ihn darauf ansprechen würde, dass ich Probleme mit dem Vertrauen (oder so) habe oder nicht... einerseits müsst ihr eh gut kommunizieren, wenn es etwas Langfristiges wird. Andererseits wirkt dieses Anfangsklammern nicht soo gut. Dann wiederum bringt es (langfristig gesehen) nix, sich zu verstellen... (außer Selbstbetrug und falsche Grundlagen der Beziehung)

Hm...
 
Ich verstehe schon, ich denke halt, du bist noch sehr jung und kannst das noch nicht so sehen. Ich konnte das früher auch nicht so wie heute.

Hallo Fräulein Zizipe,

findest du Jahrgang 75 (ja, hab extra im Profil nachgeschaut ;) ) wirklich sehr jung? Ich finde, da haben die meisten schon einiges erlebt, mit Mitte 30.

(Cool, dann bin ich auch noch sehr jung ;) )

LG
 
Ich denk, dass es hier nicht so sehr darum gehen sollte, diesen oder jenen Ratschlag zu geben, was man da nun am besten machen kann, und Erfahrungswerte bringen auch nur dann was, wenn derjenige durchschaut hat, WARUM er diese Erfahrung gemacht hat und keine andere und daraus dann Hinweise geben kann, aus der eigenen Erkenntnis heraus.
Am wichtigsten ist es wohl, klar zu erkennen, warum man das erlebt, was man erlebt, also die geistigen Grundlageneinstellungen sozusagen herausstellt. Und da gibt es zwei an der Zahl, und zwar entweder Liebe oder Angst.
Geh ich im Vertrauen in eine Beziehung, dann fühl ich mich nicht gezwungen, am anderen zu kleben und wie hier nachlesbar mit Forderungen nach mehr Liebesbeweisen aufzuwarten. Und ich maße mir dann auch nicht an, irgendein/e Gefühl/losigkeit bei ihm erkennen zu können, weil dann häng ich im Grunde auch nur bei ihm im System, um von mir selber abzulenken und um eine Bestätigung für meine Angst zu suchen und zu finden. Das ist zB so ein Angstmechanismus.
Bin ich dagegen im Vertrauen unterwegs, brauch ich das alles gar nicht, denn dann hab ich den Mut, mich selber zu fühlen und dieses mein Gefühl auch zu kommunizieren, und brauch damit nicht beim anderen zu hängen.
Davon abgesehen leben wir ja eh hier nur im Spiegelkabinett. Ergo müsste zB dieser Satz:

Tara75 schrieb:
Das Hauptproblem ist aber, dass ich spürte, dass er irgendwie verändert ist, seit Tagen. Ja, ich spüre das an der Stimme und am Verhalten. Und er kann eben auch nicht mal über seine Gefühle reden. Nichtmal das kann er.

richtig lauten:

Tara75 schrieb:
Das Hauptproblem ist aber, dass ich spürte, dass ich irgendwie verändert bin, seit Tagen. Ja, ich spüre das an der Stimme und am Verhalten. Und ich kann eben auch nicht mal über meine Gefühle reden. Nichtmal das kann ich.

Das nennt man dann, die Projektion zurückzunehmen.
 
@Annie: Les ich total falsch oder hat Tara geschrieben, dass sie unsicher ist und ihn liebt?

Wieso schlussfolgerst du daraus, dass sie nicht über ihre Gefühle reden kann? Macht sie doch hier...
 
Und woraus schließt du, dass das nur bei DIR der Fall sein sollte. Ich schrieb ja von Erlebnissen UND Erfahrungen.

ich meinte mit meinem letzten Beitrag, woraus du einen Satz zitiert hast, einen bestimmten User, der sofort gewusst hat, dass Tara das tat, was ihrer Ansicht nach viele tun, sich einen Mann "angeln" und ihn dann besitzen und erziehen will.....

Erfahrungen können sicher auf etwas hinweisen, fehlt aber dazu die tiefere Einsicht in das Wesen zb der Threadstellerin, fehlt dann auch die Grundlage, die Berechtigung, so ein Urteil abzugeben, das ist m.E. keine Erfahrung, das ist ein Angriff......
 
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@Annie: Les ich total falsch oder hat Tara geschrieben, dass sie unsicher ist und ihn liebt?

Wieso schlussfolgerst du daraus, dass sie nicht über ihre Gefühle reden kann? Macht sie doch hier...

Also verhältnismäßig, so wie ich das sehe, hängt sie mehr bei ihm als bei sich, und wenn sie mal kurz bei sich ist und sagt dass sie unsicher ist, dann klingt das wie ein Anzeichen dafür dass bei ihm was nicht stimmt.
Ich sag nur wie das bei mir rüberkommt, und wie ich das Funktionieren dieser Angstmechanismen erkannt hab. Man bleibt damit nie bei sich und wenn doch, dann um einen "guten Grund" für sein Gefühl zu finden.
 
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