Selbstsabotage

Mich würde mal interessieren was sich und du mit deinem Links-Händer-Sein aus den frühen prägenden Kindheits-Jahren verbindet.

War Links-Händerin- sein von deinen Eltern - als die ersten höchsten ansagenden Autoritäts-Personen für dich als Kind damals - genehmigt ?

Gab es einen Bruder - der Rechts-Händer war oder sonst Geschwister mit denen du quasi im Vergleich standest ?

Wann immer du dir von jemanden was abgekuckt hast -handwerklicher Art - waren es Rechts-Händer ?
Interessante Frage. :)
Es war akzeptiert. Meine Schwester war Rechtshänderin, meine beiden Grossmütter Linkshänderinnen. Es ist richtig, dass ich mir immer alles von Rechtshändern abgeschaut habe. Da fällt mir eine Geschichte ein: Ich war noch ein kleines Kind und meine Mutter lehrte mich die Schuhe zu binden. Es klappte einfach nicht und sie war recht verzweifelt und genervt. Damals war noch nicht klar, dass ich Linkshänderin war. Später, als sie es wusste, tat es ihr fürchterlich leid. :blume:
 
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Danke Psi:)
Das mit dem planen, durchgehen entspricht dem auswendig lernen und üben. Ja, wird so sein und seine Zeit brauchen. Bei mir ist der Tagesablauf auch recht variabel, was zusätzlich verunsichert. Vor wenigen Tagen hatten wir aus heiterem Himmel bei einer jungen Patientin eine beinahe- Rea, was nicht nur den Tagesablauf, sondern auch mich emotional recht durchgeschüttelt hat. Es fehlt mir noch die Erfahrung und Strukturiertheit, all das neue und ungewohnte zu kombinieren und sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen.
Brauchst du eine ‚Vision‘, um etwas zu tun?
Dein letzter Satz kommt mir bekannt vor. :blume:

Ja, solange schauspielern bis es irgendwie echt ist, habe ich hier im Forum auch schon geschrieben...

Vision sollte eben bedeuten, dass ich mir selbst da schwer vorstellen konnte, wie eine Beziehung mit mir real funktionieren soll. Selbst wenn ich eine anspreche, wie sollte das dann weiter gehen? Ich weiß glaube nicht, ob ich mehr Angst davor gehabt hätte, dass eine mit mir ausgehen will, oder dass sie mich ablehnt (wenn es nur das gewesen wäre, hätte ich mich getraut sicher, aber siehe auch oben). Und für mich selbst war auch nie klar, wie ich das mit der Telepathie herübertransportieren kann.
 
Sind selbstzweifel keine Folge von ausgeprägter Selbstkritik?
Ja, es gilt weniger. Damals war es eine oder zwei Handlungen mit genügend übungsmöglichkeit, es war einfacher, es erforderte weder konzentration noch besonderes Wissen, sondern Fingerspitzengefühl. Jetzt sind es viele verschiedene Handlungen, die teilweise verwirren. Einerseits in der Ausführung selbst, andrerseits in kognitiver Hinsicht. Ok, das kann’s sein: Die Verbindung komplexer Handlungen und Gedankengänge.
Soviel zum Thema zu den besten zu gehören:autsch:
Eher nicht.

Ich weiß nicht um welche Ausübung es bei Dir geht , aber ich bin mir sicher, Du denkst zu viel, mag auch Kognitives erforderlich sein. Besonderes Wissen auswendig in sich zu haben und Konzentrieren hat gar keine Zeit und Notwendigkeit für Selbstzweifel. Wer Selbstzweifel hat zerbricht sich den Kopf über Dinge, die gar nicht existieren, weil sie in der Zukunft oder Vergangenheit liegen.Man lebt aber nur gegenwärtig- noch nie ist einem Menschen etwas anderes möglich gewesen(y)
Selbstzweifel ist ein unnötiger Egoismus, den man sich nicht leisten sollte.
 
Ich weiß nicht um welche Ausübung es bei Dir geht ,
Dipl. Pflegefachfrau, aktuell orthopädie, bedienen von Schmerzpumpen, Pflege des ZVK, Herstellung komplexer Infusionen, PVK und DK legen..
aber ich bin mir sicher, Du denkst zu viel, mag auch Kognitives erforderlich sein.
Ja, da liegst du richtig. Die eine Hälfte denkt zuviel, die andere Hälfte fühlt zu viel, so oder so ein Mist.
Besonderes Wissen auswendig in sich zu haben und Konzentrieren hat gar keine Zeit und Notwendigkeit für Selbstzweifel.
Vermutlich ist das neue wissen noch nicht gut genug verankert und abrufbar, weshalb ich dann bei der Ausübung mit meinen handwerklichen Fähigkeiten hadere. Kopf und Hand laufen noch nicht ganz synchron.
Wer Selbstzweifel hat zerbricht sich den Kopf über Dinge, die gar nicht existieren, weil sie in der Zukunft oder Vergangenheit liegen.Man lebt aber nur gegenwärtig- noch nie ist einem Menschen etwas anderes möglich gewesen(y)
Ich will da jetzt auch nichts Neues erfinden.:D (Allerdings gibts glaub ich einen Thread, wo es um die Thematik geht..) Du sprichst hier die Einheit von Handlung, handelndem und Ergebnis an, das kann nur ,jetzt’ sein, da verschiedene Rollen in einer zusammenfallen.
Selbstzweifel ist ein unnötiger Egoismus, den man sich nicht leisten sollte.
Warum sind Zweifel egoistisch? Weil sie mich mit mir selbst beschäftigen? Vielleicht dürfen oder sollen sie das, um einer höheren Sache zu dienen. Der Zweifel ,entzweit, er trennt. Es braucht etwas, das wieder verbindet.
Gute Nacht und Danke:blume:
 
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Dipl. Pflegefachfrau, aktuell orthopädie, bedienen von Schmerzpumpen, Pflege des ZVK, Herstellung komplexer Infusionen, PVK und DK legen..

Ja, da liegst du richtig. Die eine Hälfte denkt zuviel, die andere Hälfte fühlt zu viel, so oder so ein Mist.

Vermutlich ist das neue wissen noch nicht gut genug verankert und abrufbar, weshalb ich dann bei der Ausübung mit meinen handwerklichen Fähigkeiten hadere. Kopf und Hand laufen noch nicht ganz synchron.

Ich will da jetzt auch nichts Neues erfinden.:D (Allerdings gibts glaub ich einen Thread, wo es um die Thematik geht..) Du sprichst hier die Einheit von Handlung, handelndem und Ergebnis an, das kann nur ,jetzt’ sein, da verschiedene Rollen in einer zusammenfallen.

Warum sind Zweifel egoistisch? Weil sie mich mit mir selbst beschäftigen? Vielleicht dürfen oder sollen sie das, um einer höheren Sache zu dienen. Klar ist, der Zweifel ,entzweit,, er trennt. Es braucht etwas, das wieder verbindet.
Gute Nacht und Danke:blume:
Ich fand’s immer gruselig, wenn die Patienten im Wahn ihre geblockten Dks gezogen haben:confused:. Ich hab sie lieber bei Frauen als bei Männern gelegt, fand ich einfacher, ist aber ewig her.Bei uns musste es immer schrecklich schnell gehen. Ich bin mir sicher, das läuft bei euch besser, im wahrsten Sinne des Wortes:X3: Ich hab nach 20 Jahren nur Jobs gemacht, wo man in Ausnahmefällen schnell sein muss. Man vernachlässigt in falscher Aufopferung sonst die eigene Gesundheit. Behandel Dich pfleglich.
A prospos Gute Nacht, ich konnte damals nach der Arbeit nie abschalten. Ich hoffe, Dir gelingt das. Hängt wieder mit dem Denken zusammen..
Gute Nacht:sleep3:
 
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Ich fand’s immer gruselig, wenn die Patienten im Wahn ihre geblockten Dks gezogen haben:confused:. Ich hab sie lieber bei Frauen als bei Männern gelegt, fand ich einfacher, ist aber ewig her.Bei uns musste es immer schrecklich schnell gehen. Ich bin mir sicher, das läuft bei euch besser, im wahrsten Sinne des Wortes:X3:
A prospos Gute Nacht, ich konnte damals nach der Arbeit nie abschalten. Ich hoffe, Dir gelingt das. Hängt wieder mit dem Denken zusammen:D
Gute Nacht:sleep3:
Oder pvk ziehen im Delir:confused:
Bei uns muss es auch oft schnell gehen, für Lernende ein extra Stress ( hab noch ein wenig welpenschutz)
Mir hilft das Schreiben:umarmen:
 
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Hallo @Mipa..

ich kann - auch wenn ich nicht im medizinischen Bereich arbeite - so gut nachvollziehen was Du schreibst.
Wer Verantwortung für Menschleben trägt steht vor diesen Fragen.
Früher oder später jedenfalls.
Die spannende Frage die sich in diesem Zusammenhang mir immer wieder stellt ist die, warum einige Menschen gibt, die sich diese Frage sehr lange stellen und immer wieder, mit jeder neuen Aufgabe und manche eben nach sehr kurzer Zeit so gar nicht.

Ich hab für mich aus zwei Situationen eine Erkenntnis gefunden.
In einer Fortbildung wo ich sehr viel komplexes Wissen innerhalb sehr kurzer Zeit lernen musste, um die Prüfung zu bestehen und anschließend überhaupt den Beruf ausüben zu dürfen und zu können, wurde so viel Perfektiondruck aufgebaut, dass der Kontrolletti in mir schon fast übergeschnappt ist.
Ich bin zu meinem Leidwesen sehr empfindlich und empfänglich für diese Dinge.
Schlussendlich habe ich zwar die Prüfung bestanden, wollte mich aber unter den gegebenen Bedingungen der Aufgabe nicht stellen und hab hingeworfen."MMacht Euren Sch... doch alleine." hab ich gedacht und bereue das bis heute nicht. Kurz danach kam die zweite Situation - auch hier geht es um Existenzsicherung im weitesten Sinn, wenn auch nicht so dramatisch wie in der ersten Situation.
Auch hier war ich im ersten Moment wieder so nervös und völlig durch die Hecke wie in Fortbildung 1, aber... und jetzt kommt das aber. Es wurde anders vermittelt.
Die Ausbilder waren viel weniger von oben herab, haben uns Selbstvertrauen und Mut zugesprochen Da war vie weniger Druck . Sicher gibt es hier auch einen
"seine Sache gut machen-" Anspruch. Aber es ist gewollt, dass man Fragen stellt, auch wenn die schon 100 Mal gestellt wurden. Es gibt Teamgespräche, wo man sich ehrlich über Unsicherheiten austauschen kann. Und plötzlich merkt man, dass man gar nicht alleine ist mit seinen unsicheren, weichen Stellen.
Alleine diese Erfahrung gab mir die Kraft mit einem viel selbstverständlicheren Gefühl meine Aufgaben anzugehen.

Ergo, sicher handeln kann ich wohl nur, wenn ich sicher bin oder es mir zumindest vorstellen kann dass ich der Aufgabe gerecht werden kann.

Ich gebe zu, dass die Tatsache, dass Du am sprichwörtlich offenen Herzen operierst vielleicht meine Beispiele etwas hinken lassen, aber vielleicht hast Du eine Idee wie Du daraus erkennen kannst was Du brauchst um Dich besser zu fühlen bei dem was Du von Dir verlangst.

Liebe Grüße Fluse
 
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Liebe @Fluse75
Danke für deine Zeilen!:)
Ich verstehe so gut, was du mir sagen willst und kann das von meiner Seite nur bestätigen.
Ja, es hat mit denen zu tun, von denen du lernst und es hat auch damit zu tun, was für ein Lerntyp man selber ist. Was braucht es, um sicher zu werden in dem, was man tut? Es braucht vor allem Leute, die wissen, wie es ist, nochmals mit etwas neuem zu beginnen, die die Schwierigkeiten und Stolperstein kennen und für diese Verständnis haben, weil sie sich an ihre eigene Lehrzeit zurückerinnern und weil sie Mitgefühl und Begeisterung mitbringen. Sie schaffen durch ihre Haltung einen Rahmen, in dem angstfreies lernen möglich ist. Es gibt aber auch Leute, die weder das eine noch das andere mitbringen und dann nicht Begeisterung, sondern Druck vermitteln. Ich bin dann auch empfänglich dafür, mich entmutigen zu lassen.
Die letzten Tage hatte ich gute Leute an meiner Seite und bin sehr glücklich darüber, weil ich viel profitieren und unabhängig agieren konnte. Daneben habe ich bemerkt, dass ich Zeit brauche, bestimmte Dinge für mich selbst herauszufinden, eine Handlung immer wieder zu wiederholen, um sicher zu werden, um zu erfahren, dass etwas nicht so schwierig, gefährlich etc. ist, wie ich eigentlich dachte. So habe ich z.b. Einen komplizierten Verband immer wieder geübt und mich auch mit dem Material auseinandergesetzt und so die mir einst kompliziert scheinende Wundversorgung ‚durchschaut‘, wie z.b. heute den Fixateur externe. Ein unüberwindbarer Berg schrumpft so zu einem kleinen Hügel und man kann ihn bezwingen.
Ich mache kleine Schritte, aber es ist ok, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Ich bin heute durch die Gänge geschwebt und war einfach nur glücklich. Ich glaube, man hat’s mir angesehen, denn mein ganzes ‚Frauenzimmer‘ hat gegrinst, als ich mich verabschiedet habe.:)
 
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