Tommy
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Hmm... das geht jetzt ein wenig OT, aber ist es nicht die menschliche Wahrnehmung, die Illusionen schafft und die wir häufig mit dem Ich verwechseln?
LG von Sansara
Hi
So würde ich es nicht sagen. Sondern: Oft genug vewechseln wir unsere Wahrnehmung mit dem, wie die Dinge *an sich* seien. Das Ich selbst kann keine Illusion sein, denn sonst wäre es weder der Identität *Tommy*, noch der Identität *Sansara* überhaupt möglich, einen einzigen kohärenten Satz zu formulieren. Wo keine mehr oder minder umrissene Einheit existent wäre, die die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie macht, auf sich selbst beziehen könnte, als die Einheit, die *ich* zu sich sagt und die sich durch ihre verschiedensten Erlebnisse als Einheit durchhält, da wäre dann auch keine einzige Lebensäußerung möglich. Denn es fehlte dann sowohl ein Ich, das einen Satz als Sinneinheit senden könnte, als auch ein anderes Ich, das diese Sinneinheit erfassen und verarbeiten könnte. Das meinte Kant, als er davon sprach, daß das Ich die Bedingung sei, die alles Denken begleitet - sonst könnte Denken überhaupt erst gar nicht stattfinden.
Ich halte diesen oft formulierten Satz, das Ich sei eine Illusion, für einen Satz, der sich sicherlich schick und radikal anhört, im Grunde aber ein Antinomie, einen Widerspruch in sich darstellt.