Der Lebensfilm in Todesnähe

Denn die Fähigkeit, sich in einen anderen hineinzuversetzen, wäre ja eine Voraussetzung für die Entwicklung einer *Wir-Identität*.

Nicht unbedingt. Ich stelle mir das mal als eine Schnur vor: am einen Ende befindet sich das Ich, am anderen das Wir. Je mehr Ich also hier leben kann, um so mehr könnte doch (rein theoretisch) dort das Pendel zum Wir ausschlagen.
Sinn des Ganzen wäre demnach das Finden und Halten der Neutralität (der Mitte).
 
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Nicht unbedingt. Ich stelle mir das mal als eine Schnur vor: am einen Ende befindet sich das Ich, am anderen das Wir. Je mehr Ich also hier leben kann, um so mehr könnte doch (rein theoretisch) dort das Pendel zum Wir ausschlagen.
Sinn des Ganzen wäre demnach das Finden und Halten der Neutralität (der Mitte).

In einer "Wir-Identität" wäre ja auch die Ich-Identität nicht ausgelöscht, sondern nur in einen größeren Zusammenhang eingebettet.

Vielleicht gibt es eine Entwicklungslogik in der geschichtlichen Bildung von Identitäten, von der Stammesidentität in archaischen Zeiten über die Nationalidentitäten der Hochkulturen bis hin zu einer sich abzeichnenden weltbürgerlichen Identität (Habermas). Die *Wir*-Identitäten werden immer größer.

Wenn man das so interpretiert, dann passt das schon ganz gut zu einem Lernprozess, den die Menschheit durchmachen soll.
 
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Ich Antworte jetzt wieder mal auf einen älteren Thread.
Zum ersten Beitrag klingt alles als wollte man sich vor dem sterben noch schnell an so viele schöne Dinge erinnern wie nur Möglich.
 
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