Selbstreflektion

  • Ersteller Ersteller MorningSun
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Das ist nicht meine Erfahrung. Wenn man mit einem Klienten nicht weiterkommt, scheitert das meistens an der Technik. Besonders schwierig sind meistens Männer, weil da braucht man mit manchen Ansätzen gar nicht kommen ... das ist aber kein unterbewusstes Behindern, sondern meistens eine reine Glaubensfrage.



Ich kenne leider genügend Leute, die jahrelang in Therapie waren, und bei denen sie tatsächlich - nicht nur empfunden - kaum etwas gebracht hat. Meistens sind die Leute dann austherapiert, eben weil die Flexibilität der Methoden beim Therapeuten fehlt.


Zuerst kommt der Eigenwille, alles andere ist nur Äußerlich !
 
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Das ist nicht meine Erfahrung. Wenn man mit einem Klienten nicht weiterkommt, scheitert das meistens an der Technik. Besonders schwierig sind meistens Männer, weil da braucht man mit manchen Ansätzen gar nicht kommen ... das ist aber kein unterbewusstes Behindern, sondern meistens eine reine Glaubensfrage.
Ich erlebe es anders.
Die Technik kann eine ganz einfache sein. Wenn der Therapeut richtig und kompetent erfasst, sind die Ansätze richtungsweisend.
Bewegen muss sich der Klient allerdings selbst.
Glaubenssätze sind auch nur Schutzschilde.
Ich kenne leider genügend Leute, die jahrelang in Therapie waren, und bei denen sie tatsächlich - nicht nur empfunden - kaum etwas gebracht hat. Meistens sind die Leute dann austherapiert, eben weil die Flexibilität der Methoden beim Therapeuten fehlt.
Menschen, die jahrelang therapeutisch begleitet werden, sind nicht austherapiert, sondern zeigen oft bereits eine latente Form der Lähmung bzw. Abhängigkeit.
 
Davon abgesehen, dass man lange auf einen neuen Platz wartet,
machen das die Krankenkassen auch nicht unbdingt mit.

Und es wäre ehrlicher gewesen sie hätte gesagt sie ist dafür die "falsche" Therapeutin, weil sie das nicht kann oder will, weil sie an diesem Punkt nicht an mich glaubt. Davon abgesehen, was ist das denn für eine Art jemanden zu motivieren, wenn er den Wunsch selbst äussert?
Aber das konnte sie natürlich nicht zugeben, hätte sonst ihre therapeutischen Fähigkeiten in Frage stellen müssen.

Sorry, aber ich bin etwas "befangen" was dieses Thema angeht, denn ich habe mehr unfähige als wirklich fähige Therapeuten kennengelernt.
Nicht immer liegt es am Patienten/Klienten wenn die Therapie keine Fortschritte macht. Und natürlich nicht immer nur am Therapeuten.
Ausserdem ist meine Beobachtung, dass nur sehr wenige Klienten sich trauen etwas gegen die Autorität von Therapeuten zu sagen oder etwas in Frage zu stellen.
Die meisten glauben und vertrauen ihm, hat er schliesslich eine Ausbildung.
Bedenke das ein Therapeut nur Schicht für Schicht bearbeiten kann. Und das vom Jetzt zum Ursprung des Trauma. Und wenn der Klient nicht die Geduld aufbringt und wie so oft die Therapie abbricht. Problem ist das zu oft die Erwartungen zu hoch gesetzt werden. Und das kann auch von beiden Seiten kommen. Erwartungen können nie erfüllt werden. Auch von den Angehörigen kommen oft störende Faktoren. Es ist ein vielseitiges Beachten von Begebenheiten bei einer Therapie.
 
Problem ist das zu oft die Erwartungen zu hoch gesetzt werden. Und das kann auch von beiden Seiten kommen. Erwartungen können nie erfüllt werden.
Ist das Auto kaputt, fährt der Kunde in die Werkstatt.
Sind sie zu teuer, arbeiten zu langsam oder nicht fachmännisch, wird die Werkstatt gewechselt.
Ähnlich verhält es sich in Therapien.
Der Erfolg soll bereits gestern eintreten, am besten nichts kosten (schon gar nicht Eigenarbeit), der Stuhl nur bequem, das Wasser frisch und der Therapeut ein ganz lieber Freund sein.
Funktioniert nicht.

Manche bleiben trotzdem. :)
 
Absolut richtig.
Fehlt der Wille, kann man 100 Jahre Therapie machen, aber sich dauernd fragen, warum sie nicht hilft...

Mein Psychiater, hat mir mal erzählt, "dass viele sich auch in ihrem Trauma einrichten, zum einem
weil sie ihr Umfeld dazu nötigen, Mitleid zu haben, zum anderen erfordert es Mut und Kraft, wo es doch auch bequemer geht. Harte Fälle natürlich ausgeschlossen".

War viele Jahre in Therapie, weil ich an einem Punkt gemerkt hab, dass ich eine Gejagte bin, keine
Ruhe finde, und von einem Schlammassel in den nächsten geraten bin. Ich wollte unbedingt das
das aufhört, und habe alles dafür getan.

Und nun ist es so, ich habe auch begriffen, dass man die Vergangenheit loslassen muss ! den jedes weitere Mitschleppen, ändert den Focus nicht.

Und wenn keine Wandlung vollzogen wird, durch das Wollen wieder ein Ganzes zu sein,
dann bleibt das Ergebnis alles Tuns, immer das Selbe, ein sinnloser Tanz vor dem Spiegel.
 
Mein Psychiater, hat mir mal erzählt, "dass viele sich auch in ihrem Trauma einrichten, zum einem
weil sie ihr Umfeld dazu nötigen, Mitleid zu haben, zum anderen erfordert es Mut und Kraft, wo es doch auch bequemer geht.
Letzteres ist ein großes Feld.
Denn das Trauma ist Gewohnheit, ist das, in dem man lebt, mit dem man umzugehen weiß, auch wenn es schmerzt und behindert.
Angestrebte Veränderung hingegen macht sehr große Angst, denn man soll loslassen, was am Selbst festsitzt wie ein drittes Bein.
 
Letzteres ist ein großes Feld.
Denn das Trauma ist Gewohnheit, ist das, in dem man lebt, mit dem man umzugehen weiß, auch wenn es schmerzt und behindert.
Angestrebte Veränderung hingegen macht sehr große Angst, denn man soll loslassen, was am Selbst festsitzt wie ein drittes Bein.

Und macht das nicht einen "guten" bzw. fähigen Therapeuten aus, versuchen dem Klienten das aufzuzeigen?
Ich wusste - trotz Therapie - jahrelang gar nicht woher meine Probleme überhaupt kommen.
Ein "Laie" - also kein ausgebildeter Therapeut - hat mir das erst mal bewusst gemacht .....und erst seitdem geht es aufwärts.
Mist, ich merke, das ist echt zu komplex um es in Worte zu fassen ohne zu viel Privates zu schrieben.
 
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