MeinWolfsblut
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Ich sehe es immer noch genau gleich, wie ich es immer gesehen habe. Auch wenn ich mich dir mit meinem Verständnis etwas mehr angenähert habe.
Ich weiss nicht, was er für ein Leid hat, und ich denke auch nicht im Schuld-Muster, sondern in einem Ursache-Wirkung-Verständnis. Ich will also keineswegs sagen, dass du an seinem Leid Schuld bist. Allerdings gehe ich davon aus, dass es in seiner Ehe durchaus Leid geben kann, wenn so ein Zustand zu lange aufrecht erhalten wird. Und die in meinen Augen am meisten Leidtragende wird da vermutlich seine Frau sein. Du sagst ja immer, du möchtest nicht, dass es ihm schlecht geht, aber willst du das auch für seine Frau? Was für mich auch klar ist, ist, dass durch deine Liebe und Sehnsucht dein Familiensystem aufrecht erhalten wird. Sie sorgen für die Stabilität, was ja vielleicht auch noch nötig ist.
Seit ich das von anderer Seite her wahrnehme und nicht wie früher, als ich selbst diese Liebe und Sehnsucht hatte, beschäftigt mich die Frage halt sehr stark: Wie kann sich jemand nur so sicher sein, dass der andere die selben Gefühle und Empfindungen hat? Nein, hat er nicht. Selbst wenn da Sympathie, ja eine Art Liebe da ist, die Empfindungen kommen in einem Menschen aus Fleisch und Blut an, mit eigener Geschichte, eigener Wahrnehmung, eigenen Wünschen. Und das kann unangenehm, stressig und sehr schmerzhaft sein.
Gut… Ich versuche nun auch mal für mich etwas Verständnis, in das Gespräch zu bringen.
Natürlich möchte ich NICHT, dass es seiner Frau schlecht geht oder Jemand anderem aus seiner Familie. Schon gar nicht ihm. Diese negativen Gefühle, würde ich nie aufbringen. Ganz im Gegenteil!
Aber warum sollte es seine Ehe negativ beeinflussen, wenn er nicht zumindest ähnliche Gefühle hat? Was beeinflusst denn die Ehe meinerseits negativ? Belästigung? Findet keine statt. Nicht mal Ansatzweise. Ich schreibe ihm nicht, lauere ihm nicht auf, telefoniere nicht. Im Gegenteil, ich lasse ihn im gelebten Leben komplett in Ruhe. Freue mich aber, wenn wir reden und er sich freut, mich zu sehen.
Womit nehme ich ihm also seine Ruhe? Mit mir selbst? Warum? Wenn er nichts für mich empfindet, kann er doch ganz ruhig bleiben. Dann bin ich doch wirklich unter ferner liefen, oder nicht? Sie kann mich als „Gänschen“ belächeln, da ich ja in keiner Hinsicht, auch nur irgendwie dazwischen kommen würde. Und er kann sagen: „Wie süß. Die ist ja ganz verliebt in mich. Was muss ich für ein toller Mann sein. Sie macht ja Gott sei Dank nix. Ach ja, wie niedlich.“
Mit den Gedanken? Echt jetzt? Wenn ich da überhaupt nicht rein passe, weder in sein Herz, noch in seine Gedanken… Wo hat er denn dann einen Zugang? Da spürt er mich doch gar nicht, denkt nicht mal an mich???
So. Solche Dinge kommen nicht wenn man einseitig liebt. Ihm könnte es nämlich egal sein, wie ich empfinde. Es müsste ihn rein gar nicht belasten. Wenn er das so möchte, bin ich irgendwer. Seine innere, freie Entscheidung. Kann ihm doch echt egal sein, ob ich steh oder liege. Oder nicht?
Niemand wird allein durch Liebe gefesselt oder beeinflusst. Oder meinst du ich liebe und Derjenige fühlt sich manipuliert? Wo im Äußeren, im Leben rein gar nichts (gar nichts!) von mir veranstaltet wird? Meinst du ich flüstere ihm in Gedanken zu: du musst jetzt an mich denken und etwas empfinden? Oha, dann wäre ich aber eine äußerst gefährliche und mächtige Frau.
Und das bin ich sicher nicht. Nur sehr, sehr sensibel, empfindsam, fühlend, verletzlich, empfänglich.
Woher weiß ich also, wie die Dinge eigentlich stehen? Genau. An diesem manchmal äußerst irrealen Verhalten. Seine Unsicherheit. Seine Blicke. Sein herumschleichen. Sein Strahlen. Sein Lächeln. Und vor allem das Gefühl. Welches offensichtlich ist. Ich aber NICHT antaste, sondern ganz zurückhaltend bleibe.
Und an ihrer Eifersucht. Frauen sind sensibel. Und sie spürt da ebenfalls was. Es gab da einige Situationen, die richtig unangenehm waren. Für die ich aber nichts kann. Ja, soll ich mich denn auflösen? In Luft auflösen?
Doch werde ich ihm nicht hinterher jagen. Für meine Gefühle selbst, kann ich nichts. Aber die dürften ihn nun wirklich nicht kratzen. Warum denn auch, wenn da nichts ist????
Alles was ich damals wollte, war diesen furchtbaren Streit zu klären. Allein (ohne andere Menschen) klären, was da vorgefallen ist. Wir haben eine ganze Nacht geschrieben und es sind viele Verletzungen gefallen. Mit so etwas und dann mirnichts/dirnichts für Dinge verantwortlich gemacht zu werden, von denen man keine Ahnung hatte… Damit konnte ich nicht leben. Und darin ging es auch in dem Brief. Niemals darum, dass ich ihn habenwollenwürde.
Was ich nun mache? Mit einem Loch in meiner Seele leben. Mich damit abfinden. Und mich verdammt noch mal darüber freuen, dass wir endlich wieder miteinander reden, wir nicht mehr nur umeinander umschleichen, wie zwei Teenager. Wenn auch immer noch nicht über das alles geredet wurde.
Wir sind erwachsene Menschen. Aber er benimmt sich keineswegs erwachsen, wenn ich mal ehrlich bin. Erwachsene Menschen, könnten wie normale Menschen miteinander umgehen.
Also sorry… Auch wenn ich hier seit 2 Jahren, wie ein Wolf herumjaule. In seiner Anwesenheit tue ich das ganz sicher nicht. Nicht live und praktisch. Und ich bin auch kein Hündchen, was das nötig hätte.
Entschuldigung. Diese Anschuldigungen hier, das ist echt zum Kotzen und das musste ich jetzt einfach mal los werden. Denn: ich habe NIE etwas getan, was auch nur im geringsten manipulierend oder ihm hätte gefährlich werden können. Und das werde ich auch nicht von mir aus.
Und wenn Liebe Besessenheit ist, dann wäre die halbe Welt von Psychopathen besetzt. Ist sie vielleicht auch. Vielleicht sind wir in der Liebe, alle auf unsere Weise etwas Bluna. Na ja.
Drum werfe der den ersten Stein, der frei von menschlichen Fehlern ist.
Tschuldigung. Das musste echt raus. Ich sehe einfach nicht mehr ein, das ich überall die Böse sein soll. Hab mir den Schuh lange angezogen. Aber jetzt, verdammt, passt er mir nicht mehr. Ich bin da rausgewachsen.
Ja ich liebe ihn. Aber das (sorry), ist weder ein Verbrechen, noch eine Manipulation. Und schon gar kein Wahn. Denn ich lebe damit in diesem Leben, für mich. Ohne ihn damit zu belästigen. ICH muss damit klar kommen. Warum er, wenn doch gar nichts für mich fühlt?
Jetzt fallt über mich ruhig her. Na los… Bin doch sonst so toll dafür, andere zu triggern.
Ja. Ich BIN wütend. Weil ich mir zu schade bin (inzwischen), ständig der Blödmann oder die Blödfrau zu sein.
Zu emotional? Mag sein. Aber das bin gerade ich. Jetzt in diesem Augenblick.