Serala
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ja... manche sind in der tat wieder schnell weg. meine persönliche erfahrung ist einfach nur, das vieles gelehrtes oder theoretisches einen nur noch mehr von sich weg bringen kann. d.h. die eigene wahrnehmung sich noch mehr entfremden kann und vor allem der mut sich selbst den erfahrungen hinzugeben, in sich rein zu spüren.
Das ist eine gute Beschreibung eines Prozesses, den ich bei mir zum Beispiel als schwierig erkennen kann, ja. Das zurückkehren zum Selbst ist zwar etwas routinierter, aber noch komme ich nicht ohne eine Theorie aus um mich weiterzubewegen - auch innerlich.
Will sagen: Ich habe mal vereinfacht gelernt: Viel theoretisches Wissen ist gaaaanz toll. (Beispiel: Uniabschluss mit guter Note setzt "die Gesellschaft" gleich mit gut / anerkennenswert / toll und wird finanziell in der Wirtschaft der Gesellschaft mit bestimmten materiellen Möglichkeiten goutiert - theoretisch
Das schwierige ist doch, selbst wenn man festgestellt hat, dass gesellschaftliches Reifenspringen in Sachen eigenem Erfahrungslernen, Lebensbalance und Zufriedenheit nur bedingt weiter hilft ist der Schritt davon weg hin zur eigenen Gefühlswelt für Menschen unterschiedlich schwierig. Alte Muster sind immer einfacher zu bedienen.
Naheliegend ist also von der gesellschaftlichen Anerkennung weg zu Anerkennung eines einzelnen anderen zu gehen (Beziehung). Der Mechanismus bleibt derselbe ( was der andere gut findet kann wieder als Reifen verwendet werden, wenn gewünscht), die Bewertungsrahmen wird nur anzahlmässig verkleinert, weil wir auch früh gelernt haben, dass Einfluss auf "Menge" (Quantität) zu einem guten Ergebnis führen kann.
Wenn jetzt etwas außergewöhnliches in einer Begegnung mit einem Menschen passiert, was für uns so sehr nicht in dieses Schema passt, dass es uns quasi als Erfahrung mit dem Holzhammer mehrfach auf den Kopf trümmert haben wir die Chance auszubrechen. Wie machen wir das? So wie wirs gewohnt sind: über den Kopf.
Deshalb braucht der eine oder andere dann eine andere "Theorie" die ihn wieder daran erinnert, dass er jetzt eigentlich nicht mehr durch Reifen springen wollte, sondern mal was anderes ausprobieren von dem er noch gar nicht weiss wie das genau aussieht. In sich selbst eintauchen. Sich in sich selbst versenken. In sich selbst Antworten suchen. Das mit Leben zu füllen ist ja für den "Ich orientiere mich an dem was die Aussenwelt von mir verlangt" Kopfmenschen erst mal schwierig (zumindest für mich
Das gleiche Tool was ihn im aussen hält dann zu benutzen um nach innen zu gehen scheint deshalb für die Menschen, die schon innere Tools haben zwangsläufig paradox und unlogisch. Meiner Erfahrung nach ist das aber für viele der erste Schritt bis es die ersten inneren Tools gibt.
Wenn ich die dann habe bin ich so happy ( geht mir zumindest so) das ich die alten ständig von mir wegdiskutieren /verurteilen und so weiter will, wenn ein anderer mich an die erinnert. Die triggern noch zu stark und die Gefahr wieder in die alten Tools zu gehen ist viel zu hoch. Also werde ich in Diskussionen an den Stellen wo sie mir gespiegelt werden agressiver und versuche mich von denjenigen, die sie offensichtlich gerade im moment benutzen abzuheben. Das geht am leichtesten durch Urteilen und damit nutze ich meine alten Tools zur Bekämpfung der alten Tools die ein anderer anwendet anstatt meine neuen rauszukramen und zu schauen wie ich mit denen weiter komme. Die sind wortloser. Die neuen... Aber das ist für mich so ungefähr der Prozess, wenn ich nicht gerade mal wieder völlig in der äußeren Realität festhänge
Das ist auch der Prozess den ich in ähnlicher Form beim Threadersteller zu sehen glaube : Man nutzt das Kommunikationstool "Pauschalurteil" um von anderen ein Urteil zu provozieren das man apprallen lassen kann um zu spüren - ja ich fall nicht mehr in den üblichen Mist zurück! Ich hebe mich von der Masse ab. Mein Selbst ist an Ort A und nicht an Ort B wo die anderen sind. Ich hab etwas gelernt. (Ich bin durch den nächsten spirituellen Reifen gesprungen? habe ich mir den ausgesucht oder hab ich mir den hinhalten lassen?). Pauschalurteil ist deshalb ein gutes Tool für so etwas, weil es mit der automatischen geladenene Abwehr " so hab ich das nicht gemeint" oder "dich Einzelnen habe ich gar nicht gemeint" "ich wollte das allgemein diskutieren" kommt.
Es ist quasi als wollte der Threadersteller einen Überdimensionalen Spiegel in einen Raum rollen von dem er glaubt es hielten sich hauptsächlich Menschen darin auf, die meinen ein grünes T-shirt anzuhaben. Er rollt den Spiegel rein und gibt bekannt: "die meisten von euch haben gar kein grünes T-shirt an - schaut doch mal!" Dann wartet er was passiert. Und prüft seine innere Reaktion zu den Reaktionen der Gespiegelten. Er steht also mit im gleichen Raum. Manche im Raum sehen keinen Spiegel - selbst wenn er ihn reinrollt. Manche sehen das grüne T-shirt oder sind anderweitig im Gespräch vertieft und beteilligen sich nicht an seiner "Erhebung". Bleiben noch die, die reagieren. In denen hat das Pauschalurteil etwas ausgelöst und er kann jetzt testen wie er mit den Reaktionen umgeht. Je nachdem welche Reaktionen er sich aussucht um seinerseits zu reagieren gibt er zu erkennen was er selbst eigentlich gern trainieren will.
Für die anderen ergibt sich ein Möglichkeitenraum der für den einen oder anderen offensichtlich ( wenn ich soulcats Erläuterungen mit einbeziehe) auch die Möglichkeit beinhaltet durch den Pauschalspiegel zu erkennen das man eigentlich einen Mantel anhat oder das T-shirt was man trägt gelb ist. Die Möglichkeit hatte ich nicht auf dem Schirm, weil mir die Erfahrung durch Pauschalurteile tatsächlich etwas für mich hilfreiches zu erkennen nicht geläufig ist. MIr hilft qusi der kleine Spiegel, der möglicherweise mal nur auf einen Ausschnitt zeigt, der dann lila statt grün wäre viel besser um einen Einstieg zu finden. Das ist aber wohl eine Typsache. So habe ich das zumindest verstanden.
ich denke aber schon das es anzeichen/ merkmale gibt die sich im allgemeinen beim menschen zeigen können und die eine tendenz aufzeigen.... z.b. emotinale verstrickung statt befreiung usw....
Natürlich gibt es Anzeichen. Die Frage ist doch wie man sie kommuniziert. Man könnte sie z.B. auch mal ganz allgemein auflisten ganz ohne zu Urteilen, dass darunter ja "viele" fallen. Einfach als praktische Beschreibungen wie sie sich äussern können. Als eine Liste, aus der andere auswählen können was ihnen bekannt vorkommt.
Tut man das nicht steckt eine andere Intention dahinter. Ist jemand diese andere Intention nicht bewusst wird er sich schwer tun, wenn andere ihm die Tatsache spiegeln, das da noch was anders ist. Er wird das abblocken müssen ( ist glaub ich hier relativ am Anfang passiert) oder kann es eben als Chance begreifen sich wiederum selber bewusst zu werden.
Die andere Möglichkeit ist eine verstrickung individuell dort anzuzeigen wo man selbst sie sieht - sprich sie wirklich einer einzelperson zu spiegeln. Aus meiner Sicht ist das immer noch die produktivste und tatsächlich hilfreichste Lösung, aber das liegt sicher daran, dass mir selbst das am meisten bringt. Spiegeln kann ja jeder - dazu brauche ich zunächt mal keine Dualseele oder keinen Seelenverwandten. Letztere helfen wohl hauptsächlich bei den Feinheiten, aber für's grobe kann da doch so gut wie jeder ran, oder?
es wird unzwar oft als ne art bewertung gesehen, nur gewisse Ängste, unsicherheiten, existenzielles usw... schlummert das nicht mehr oder weniger in jedem von uns? oder auch konditionierungen? klar ist jeder individuell geprägt. ..nur soooo verschieden empfinde ich die menschen vom grundprinzip bzw von den grundbedürfnissen her nicht.
Bewertung ist Bewertung. Es ist denke ich für alle von uns schwer das abzulegen. Der Knackpunkt ist doch zu lernen wo wir sie nötig brauchen und wo sie eigentlich unnütz sind. Bewertungen trennen. Sie sind ein Tool. Sie sind essentiell wenn ich mich für den Apfel oder die Kirschtorte entscheiden kann
Ich wollte auch nicht verurteilen, das hier geurteilt wird. Nur feststellen. Und eben hinterfragen was der Sinn ist. Aber darauf hat Soulcat mir ja schon geantwortet
also könnten doch die wege daraus und die erfahrungen, entwicklungen doch schon gewisse parallelen haben.
Klar.
Locker sehen geht halt meistens dann, wenn nix getriggert wird. Insofern ist "nicht locker sehen" auch ne tolle Sache, weil der Verweis auf die innere Baustelle