Schwierige Beziehung = wichtige Lernbeziehung?

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Hallo Malve,

Und um dich selbst zu lieben, musst du was über dich wissen?

Ich konnte früher nur DEN Teil meiner Persönlichkeit lieben, den ich laut meiner Familie lieben durfte.
Ein Teil meiner Persönlichkeit war gewissermaßen "verboten", es waren nicht nur schlechte Eigenschaften - es gab Eigenschaften an mir, die konnte meine Familie nicht anerkennen, die waren mir verboten.

Ich versteckte einen Teil meiner Persönlichkeit, damit ich Liebe von meiner Familie bekam. Ich war eine Fassade. Diese Fassade wurde geliebt und diese Fassade "durfte" ich auch lieben.
Ich war nur ein halber Mensch. Ich entwickelte psychosomatische Symptome, schon als Baby.
Meine Fassade zeigte ein krankes liebes nettes angepasstes braves Kind.
Der Rest meiner Persönlichkeit war mir verboten, der gesunde aggressive Teil war mir verboten, stattdessen wurde ich krank.
Mit allen Regeln der Kunst wurde die Krankheit kuriert, als ich in die Pubertät kam wurde ich organisch geheilt, konnte diesen kraftvollen gesunden aggressiven Teil, der zum Vorschein kam aber nicht lieben. Ich hasste diesen Teil meiner Persönlichkeit, ich wurde depressiv und wollte nicht mehr leben, weil ich die kindliche Fassade, das brave kranke angepasste Kind nicht mehr hatte und mit dem ungeliebten Teil konfrontiert war, den ich nicht lieben konnte.

Seit Jahren arbeite ich daran, meine GANZE Persönlichkeit anzuerkennen, nicht nur den erlaubten Teil.

Verstehst du nun, warum ich mich nur lieben kann, wenn ich mich GANZ kenne, nicht nur halb? Ich wäre beinahe an meiner fehlenden Selbstliebe gestorben - einmal mit 3,5 Jahren (da wäre ich beinah erstickt) und einmal mit 20 Jahren (da wollte ich nicht mehr leben).

Eines weiß ich: nie wieder will ich einen Teil von mir verneinen und hassen.
Alles was in meiner Persönlichkeit steckt gehört zu mir, egal wie andere darüber denken.
Nur wenn ich mich komplett anerkenne (nicht nur halb) kann ich mich lieben - wenn ich nur 50% von mir liebe, hasse ich die andern 50%.
Nur wenn ich mich ganzherzig liebe, kann ich mich wirklich lieben, ganzherzig ohne wenn und aber.

Ganzherzliche Grüße
T.K.
 
Hallo Auch,

Nur geht es eben nicht um die Meinung.

Um was geht es DIR denn? Mir geht es hier in erster Linie um Erfahrungs- und Meinungsaustausch und um die Wahrnehmung Dritter, um Schattenseiten zu finden, die ich an mir übersehen habe.

Es ist nicht notwendig zu mögen, weder für einen Selbst, noch für andere. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun und hier wird gerne mal vieles in einen Topf geschmissen und wenn's dann nicht schmeckt, was sich selbst zu bereitet wurde, dann wird sich bei der Suppe beschwert.:D

Brauchst du keine Anerkennung und Liebe? Ist Liebe für dich wirklich so überflüssig?

Mag sein, dass mir noch einige Erfahrungen fehlen - doch eines weiß ich: ohne Selbstliebe sterbe ich.

Wenn ich mich selbst hasse und depremiert bin habe ich nicht genug Liebe übrig, um sie andern zu schenken, ich kann immer nur das geben, was ich gerade habe.

Herzliche Grüße
T.K.
 
träumendeKatze;3292997 schrieb:
Hallo Malve,



Ich konnte früher nur DEN Teil meiner Persönlichkeit lieben, den ich laut meiner Familie lieben durfte.
Ein Teil meiner Persönlichkeit war gewissermaßen "verboten", es waren nicht nur schlechte Eigenschaften - es gab Eigenschaften an mir, die konnte meine Familie nicht anerkennen, die waren mir verboten.

Ich versteckte einen Teil meiner Persönlichkeit, damit ich Liebe von meiner Familie bekam. Ich war eine Fassade. Diese Fassade wurde geliebt und diese Fassade "durfte" ich auch lieben.
Ich war nur ein halber Mensch. Ich entwickelte psychosomatische Symptome, schon als Baby.
Meine Fassade zeigte ein krankes liebes nettes angepasstes braves Kind.
Der Rest meiner Persönlichkeit war mir verboten, der gesunde aggressive Teil war mir verboten, stattdessen wurde ich krank.
Mit allen Regeln der Kunst wurde die Krankheit kuriert, als ich in die Pubertät kam wurde ich organisch geheilt, konnte diesen kraftvollen gesunden aggressiven Teil, der zum Vorschein kam aber nicht lieben. Ich hasste diesen Teil meiner Persönlichkeit, ich wurde depressiv und wollte nicht mehr leben, weil ich die kindliche Fassade, das brave kranke angepasste Kind nicht mehr hatte und mit dem ungeliebten Teil konfrontiert war, den ich nicht lieben konnte.

Seit Jahren arbeite ich daran, meine GANZE Persönlichkeit anzuerkennen, nicht nur den erlaubten Teil.

Verstehst du nun, warum ich mich nur lieben kann, wenn ich mich GANZ kenne, nicht nur halb? Ich wäre beinahe an meiner fehlenden Selbstliebe gestorben - einmal mit 3,5 Jahren (da wäre ich beinah erstickt) und einmal mit 20 Jahren (da wollte ich nicht mehr leben).

Eines weiß ich: nie wieder will ich einen Teil von mir verneinen und hassen.
Alles was in meiner Persönlichkeit steckt gehört zu mir, egal wie andere darüber denken.
Nur wenn ich mich komplett anerkenne (nicht nur halb) kann ich mich lieben - wenn ich nur 50% von mir liebe, hasse ich die andern 50%.
Nur wenn ich mich ganzherzig liebe, kann ich mich wirklich lieben, ganzherzig ohne wenn und aber.

Ganzherzliche Grüße
T.K.

Das war nicht die Frage, Katze!

Weshalb weichst du von der Frage weg, die dir Malve stellte?

Und genau das ist das, was auch die schneekönigin bereits schrieb und meiner einer ebenso sieht - ein Selbstgespräch, welches bestätigen soll. Nur nützt noch hilft das in irgendeiner Weise. Und ich vermute und behaupte jetzt auch, dass es das gar nicht soll. Du siehst und erkennst dich selbst nicht, Katze. Und damit meine ich nicht, deine Bilder, Erfahrungen, etc...aus der Vergangenheit, sondern in deinem jetzigen Tun. Du kennst deine eigenen Strategiezüge nicht und bleibst genau an der Stelle unreflektiert, weil du deine eigene Metaebene nicht lesen/sehen kannst. Und die ist durchaus ein Schlüssel für dich, bzw. für alle anderen auch, denen es um Verantwortung geht.

@Trixi, deshalb schrieb ich, das da keine Offenheit in der Kommunikation ist. Pure Ablenkung von sich und immer wieder der Blick auf das Gestern, die Vergangenheit......

@Katze...solange du deiner Geschichte noch so viel Raum schenkst, wirst du es für dich nicht relativieren können.

Bemerkt, Katze?
 
träumendeKatze;3292997 schrieb:
Hallo Malve,



Ich konnte früher nur DEN Teil meiner Persönlichkeit lieben, den ich laut meiner Familie lieben durfte.
Ein Teil meiner Persönlichkeit war gewissermaßen "verboten", es waren nicht nur schlechte Eigenschaften - es gab Eigenschaften an mir, die konnte meine Familie nicht anerkennen, die waren mir verboten.

Ich versteckte einen Teil meiner Persönlichkeit, damit ich Liebe von meiner Familie bekam. Ich war eine Fassade. Diese Fassade wurde geliebt und diese Fassade "durfte" ich auch lieben.
Ich war nur ein halber Mensch. Ich entwickelte psychosomatische Symptome, schon als Baby.
Meine Fassade zeigte ein krankes liebes nettes angepasstes braves Kind.
Der Rest meiner Persönlichkeit war mir verboten, der gesunde aggressive Teil war mir verboten, stattdessen wurde ich krank.
Mit allen Regeln der Kunst wurde die Krankheit kuriert, als ich in die Pubertät kam wurde ich organisch geheilt, konnte diesen kraftvollen gesunden aggressiven Teil, der zum Vorschein kam aber nicht lieben. Ich hasste diesen Teil meiner Persönlichkeit, ich wurde depressiv und wollte nicht mehr leben, weil ich die kindliche Fassade, das brave kranke angepasste Kind nicht mehr hatte und mit dem ungeliebten Teil konfrontiert war, den ich nicht lieben konnte.

Seit Jahren arbeite ich daran, meine GANZE Persönlichkeit anzuerkennen, nicht nur den erlaubten Teil.

Verstehst du nun, warum ich mich nur lieben kann, wenn ich mich GANZ kenne, nicht nur halb? Ich wäre beinahe an meiner fehlenden Selbstliebe gestorben - einmal mit 3,5 Jahren (da wäre ich beinah erstickt) und einmal mit 20 Jahren (da wollte ich nicht mehr leben).

Eines weiß ich: nie wieder will ich einen Teil von mir verneinen und hassen.
Alles was in meiner Persönlichkeit steckt gehört zu mir, egal wie andere darüber denken.
Nur wenn ich mich komplett anerkenne (nicht nur halb) kann ich mich lieben - wenn ich nur 50% von mir liebe, hasse ich die andern 50%.
Nur wenn ich mich ganzherzig liebe, kann ich mich wirklich lieben, ganzherzig ohne wenn und aber.

Ganzherzliche Grüße
T.K.


Ich verstehe dich sehr gut Träumende Katze. Ich kann mich gut in deiner Geschichte selbst erkennen.

Es hilft aber erfahrungsgemäss nicht weiter, seine Geschichte vor sich und anderen immer wieder aufzurollen, was bedeutet, über sich zu reden.

Was auch möglich wäre im Austausch hier: Annahme im Hier und Jetzt, wie in der Meditation. Ohne rationalisierende Rechtfertigungen.
 
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träumendeKatze;3292997 schrieb:
Seit Jahren arbeite ich daran, meine GANZE Persönlichkeit anzuerkennen, nicht nur den erlaubten Teil.

ja - und genau das schätze ich so sehr an dir.

auch die erkenntnis - anerkennen können wir nur, was wir auch kennen.

kaum ein mensch - wenn überhaupt - kennt alle seine anteile.

es geht auch gar nicht - vorerst zumindest nicht.

wir müssten alles erlebt haben, was es zu erleben gibt, um uns tatsächlich kennen (erkennen) zu lernen.

ich ziehe ein sehr krasses beispiel heran.

in einer diktatur - einer kriegssituation - wird mensch gezwungen einen anderen von angesicht zu angesicht zu töten.
wenn er es nicht tut, ist es befehlsverweigerung, und der verweigerer wird selbst getötet.
der, den du erschießen sollst, wird sowieso getötet -
aber du eben auch.

die meisten menschen glauben zu wissen, wie sie sich entscheiden würden -
aber sie können es nicht wissen.

was ich damit sagen will?

es geht um das selbsteingeständnis, dass ich gar nicht in der lage bin, alle meine anteile zu erkennen -

aber dieses selbsteingeständnis ist der anfang, mein selbst immer besser verstehen zu lernen.

ich halte es mir selbst nicht mehr vor, dass ich noch nicht alle anteile verstehen kann -
ich fühle mich nicht mehr schuldig dafür -

und daher strebe ich zwar danach, so viele anteile wie nur möglich zu erkennen -
aber ich setze mich auf der suche keinem inneren zwang mehr aus.

ich wüsste übrigens nicht, wie ich mich entscheiden würde -
in der beschriebenen extremsituation.

wüsstest du es?
 
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