Schweigen

A

Alpträumer

Guest
Was ist schwerer? Schweigen oder reden.
Was auch immer man glaubt erreicht zu haben, zerfällt zu einem kollektiven Staubhaufen, indem Moment indem es das Bewusstsein eines andren streift.

Man muss nicht aufhören zu reden.
Nur aufhören zu predigen.
Was auch immer du erlebt hast was so wichtig ist dass es erscheint als müsse man es weiter geben und weiter und weiter.

Damit höre auf. Schweige.
Sei nur im Moment. Und Erfahre diesen Moment.
Hör auf diesen Moment selbst zu beeinflussen oder verändern zu wollen.
Sobald du deine Predigt in diesen Moment legt ist er Zerstört, mitsamt deiner Predigt.

Das schweigen bezieht sich dabei auf die Spirituelle Sichtweise.
Man sieht ja wie weit entwickelt manche sind.
Aber dann können sie nicht aufhören zu Predigen.
Und genau dass zerstört die eigene Erfahrung.

Schlimmer noch, du findest Zustimmung.
Dann verlierst du dich in dieser Zustimmung und dieser reine Moment ist für sehr lange Zeit zerstört.

Der Moment indem du unbefangen Erfahren kannst. Durch die Zustimmung glaubst du dir selbst.
Würdest du keine Zustimmung bekommen würdest du in jedem Level weiter suchen.
Und vielleicht auch was finden.
Wenn du keine Zustimmung bekommst würdest du also auf einem ganz andrem Nenner landen als mit Zustimmung.

Man kann der Zustimmung entkommen indem man einfach schweigt.

Wenn man gepredigt hat, dann ist man besser dran mit Ablehnung. Weil sie im guten Fall so wirkt als hätte man gar nichts gesagt.
Man sucht weiter und umsoweiter man sucht umso fündiger wird man.

Aber in jedem Schritt zählt, erfährst du Anerkennung für das was du predigst dann wirst du womöglich auf deiner eigenen Täuschung sitzen bleiben.

Normalerweise Erfährt man etwas und dann macht man sich eine Theorie daraus.
Würdest du dich jetzt reseten und das selbe nochmals erfahren, dann würdest du womöglich wieder eine ganz andere Theorie erfinden.

Wenn du das kannst.
Den Moment erleben.
Ohne zu beeinflussen.
Dann den nächsten Moment unbefangen vom vorigen Moment erleben zu können.

Das würde dazu führen dass jeder Moment dich ein bisschen weiter entwickelt.
Du hängst nicht mehr fest in deiner eigenen Predigt in deiner Theorie von Dingen.

Du entwickelst sie so stetig weiter und weiter. Und irgendwann erst, nach vielen wirren Theorien über Gott und die Welt.
Erst dann kann man seine eigene wahre Antwort erhalten.

Aber du musst aufhören zu beurteilen und einzuschätzen und zu reden. Umso stummer du bist.
Umso lauter wird die Wahrheit in dir.

Und wenn du komplett erstummt bist, da ist nichts mehr was sich regt in dir. Keine Gelüste oder Begierden. Dann wird es unwiederstehbar laut. Das was deine Seele dir sagen will wird dann laut. Sehr laut.
 
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alles kein Grund, angebliche Weisheiten zu übernehmen, bloß weil sie "in" sind.

beurteilen und einschätzen bleibt wichtig, auch wenn man oft das Gegenteil liest.

entscheidend ist, wie man mit den Schlußfolgerungen, die man aus dem Beurteilen und Einschätzen, zieht, umgeht.
das unterscheidet den Unreifen von dem Reiferen.
dem Unreifen fehlt das Verständnis. dem Reiferen nicht.

und: von dir kommen gute Sachen, aber ich glaube nicht, daß Satsangs dein Ding sind.
 
aber ich glaube nicht, daß Satsangs
Doch ist mein Ding.
Ich hatte eine sehr lange Zeit wo ich nur im Satsang war. Wenn man es so nennen will.
Aber ich bin unbefangen.
Unbefangen von Religion.
Ich glaube der Begriff Satsang kommt aus dem Zen Buddhismus?
Und beschreibt einen Kommunikationsweg mit sich selbst bzw der Seele.
 
beurteilen und einschätzen bleibt wichtig
Wenn dir jemand Ablehnung gegenüber bringt.
Und du es einschätzt.
Dann hast du den Moment schon verändert bzw. erschaffen.
Wenn du es nicht bewertest, dann würdest du auch nicht beurteilen und einschätzen.
entscheidend ist, wie man mit den Schlußfolgerungen, die man aus dem Beurteilen und Einschätzen, zieht, umgeht.
Aber su siehst schon was für ein Wirr Warr da raus kommt. Die Grundenergie ist schon längst verändert und zerstört worden.
das unterscheidet den Unreifen von dem Reiferen.
dem Unreifen fehlt das Verständnis. dem Reiferen nicht.
Reif währe dann im Prinzip sich aus diesem „Spiel“ raus zu halten. Sollen die andern beurteilen und einschätzen, sie werden es dir sowieso sagen. Weil sie nicht schweigen können über diese Dinge.
Aber du wirst dir deiner selbst immer weiter gewahr.
Indem du einfach über diese Dinge schweigst.
 
Mir wurde mal ein Yoga-Schweige-Wochenende von einer Bekannten geschenkt, die selbst eine echte Quasselstrippe war , die mir bei diesem Wochenende aber den wesentlichen Teil des Schweigens verschwiegen hatte.

Den ersten Tag absolut kein einziges Wort - auch in den Pausen nicht- habe ich innerlich total gegrollt - nur noch meinen Rücken im stundenlangen meditativem Sitzen auf dem Kissen gespürt zwischen den Yoga-Übungen und mir geschworen, morgen gehste hier nicht wieder hin.

Am Ende des Tages - ging es nicht mit dem sich still und leise verzischen, weil es angeboten wurde, dass alle ihre Sachen dort lassen könnten.

Am nächsten Tag die absolute Kehrtwende - kein Rücken mehr - kein Groll - eine unendliche Oase des Friedens und Schweigens in mir und im Aussen - keiner wollte am Ende dort weg - alle sassen auf ihren Unterlagen selig und zufrieden glücklich lächelnd und jeder wie hell leuchtend - sich total mit den Anderen verbunden fühlend - ohne Worte im einfachen nur Sein.

Diese Wochenende habe ich nie vergessen - es hat mich sehr lange "getragen" und erfüllt und nachgeklungen.

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alles kein Grund, angebliche Weisheiten zu übernehmen, bloß weil sie "in" sind.

beurteilen und einschätzen bleibt wichtig, auch wenn man oft das Gegenteil liest.

entscheidend ist, wie man mit den Schlußfolgerungen, die man aus dem Beurteilen und Einschätzen, zieht, umgeht.
das unterscheidet den Unreifen von dem Reiferen.
dem Unreifen fehlt das Verständnis. dem Reiferen nicht.
Sadhu

It is not new, O Atula! It has always been done from ancient times. They blame one who is silent, they blame one who speaks much, they blame one who speaks little. There is no one in this world who is not blamed. Geschichte zu Dhp 227-230

Das gibt es schon von alters her, Atula,
& nicht erst seit heute:
sie haben etwas auszusetzen an jemandem,
der still da sitzt,
sie haben etwas auszusetzen an jemandem,
der viel spricht,
sie haben etwas auszusetzen an jemandem
der seine Worte abwägt.
Es gibt niemanden auf der Welt, an dem nichts ausgesetzt wird.
Es gab nie
wird nie
noch gibt es jetzt jemanden,
der nur herabgesetzt
oder nur gelobt wird.


Und hier die Kritaerien ob man etwas aussprechen/ansprechen sollte oder nicht: In dem Fall...

Und nicht alles ausreden, so es eebenfalls seine Beschraenkungen haben sollte: Suta Sutta: Über das, was gehört
 
Zuletzt bearbeitet:
..Ich hatte eine sehr lange Zeit wo ich nur im Satsang war. ...

und jetzt möchtest du auch so reden/schreiben?
paßt nicht zu dir. so meinte ich "es ist nicht dein Ding".
diese bestimmte Art, weitschweifig zu formulieren
und sich häufig zu wiederholen. na dieses Typische eben ..
jeder hat ja seine eigene Art, und diese ist einfach nicht deine.
 
Den ersten Tag absolut kein einziges Wort - auch in den Pausen nicht- habe ich innerlich total gegrollt
Das ist auch ein ähnlicher Groll den wir spüren wenn das gesagte nicht gehört werden will.

Wenn das gesagte nicht gehört werden will und du verspürst Groll. Dann ist es deshalb weil du diese Situation beurteilt hast.
Da warst aktiver Gestalter der Situation.
Wenn du frei von Urteil bist.
Dann wirst du keinen Groll spüren dabei.
Am nächsten Tag die absolute Kehrtwende - kein Rücken mehr - kein Groll - eine unendliche Oase des Friedens und Schweigens in mir und im Aussen -
Weil du aufgehört hast die Erfahrung bewusst zu verändern oder zu gestalten.
Du warst nur mehr in dir.
Die Beurteilung hat aufgehört und eine neue Wahrheit kam zum Vorschein. Allein durch schweigen.


Diese Wochenende habe ich nie vergessen - es hat mich sehr lange "getragen" und erfüllt und nachgeklungen.
Wenn du das selbe was du damals mit diesem Schweigewochenende gemacht hast auch mit deinem Ego machst. Also im Prinzip aufhören dich selbst zu beurteilen. Und über dich selbst zu schweigen. Dann würdest du vielleicht eine lang anhaltende Erfahrung machen können. Auch alleine.

Egal was passiert deine innere Stimme hat vielleicht schon beurteilt.
Diese innere Stimme abzuschalten, sie stumm zu machen. Das währe sozusagen das next level.
 
und jetzt möchtest du auch so reden/schreiben?
paßt nicht zu dir. so meinte ich "es ist nicht dein Ding".
diese bestimmte Art, weitschweifig zu formulieren
und sich häufig zu wiederholen. na dieses Typische eben ..
jeder hat ja seine eigene Art, und diese ist einfach nicht deine.
Jetzt hast du auch schon wieder beurteilt.
Würde ich jetzt auch urteilen und wir würden das Gespräch weiter führen womöglich im privaten. Dann würde sich ein Strudel aus Urteilen und Beurteilungen ergeben. Die Ursprüngliche Energie währe unrein geworden.
 
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beurteilen und einschätzen bedeutet für mich,
daß ich etwas abchecke und dementsprechend handle.

nicht-zu-beurteilen und nicht-einzuschätzen würde
bedeuten, kopflos irgendwas zu tun, blindlings irgendwo
hereinzutappen, bishin zum Scheiße fressen, weil ich ja
nichts und niemanden beurteile und einschätze.

witzig, daß unter beurteilen und einschätzen so gut wie
immer und sofort verstanden wird, daß man eine Person
VERurteilt und negativ einschätzt und sie also ablehnt.
darum gehts mir dabei aber gar nicht.
 
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