Joey schrieb:
Viel mehr als Nachblöken, und zu verstehen, was ich da nachblöke, bleibt mir bei diesem Thema aber nicht übrig. Die Medizin hat den Vorteil, dass sie Zahlen und Statistiken liefert und nach wissenschaftlichen Richtlinien handelt, die alle ihren guten Sinn haben. Diese Richtlinien sind alle durch Erfahrungen mit früheren Falschbewertungen entstanden. Hamer sagt nur: "Das ist klar, also brauchen wir das nicht!" Wer von beiden ist dogmatisch, Hamer oder die Medizin?
Selbstverständlich bleibt Dir etwas anderes als nachzublöken. Und sicher liefert unsere Schulmedizin mit ihren Zahlen eine Scheinsicherheit. Und das ist genau der Punkt: wir haben eine solche Angst davor, uns unserer Angst zu stellen, dass wir gerne alles nehmen, was uns in den Kram passt und eine scheinbare Sicherheit liefert. Da sind Zahlen und Statistiken das Allerbeste. Aber eben auch nicht mehr als Schall und Rauch. Weil über Dein persönliches Schicksal sagen diese rein gar nichts aus. Rein gar nichts!
Ebenso die Aussage, dass akute Leukämie unbehandelt rasch zum Tod führt. Ich bin überzeugt davon, dass diese Aussage getroffen wurde, weil alle Menschen, die nach der Entdeckung der Krankheit 1845 bis zur Erfindung der Zytostatika-Therapie (Volksmund Chemotherapie) schnell gestorben sind. Und als die Chemotherapie eingeführt wurde, war die Sterblichkeit immernoch sehr hoch; sie hat sich erst durch die Entwicklung neuerer und ausgefeilterer Verfahren immer verbessert. Demzufolge kann ich keinen Fall kennen, der nachweislich an unbehandelter akuter Leukämie gestorben ist. Vielleicht gibt es in Ländern mit leider zu geringer medizinischer Versorgung auch aktuelle Zahlen darüber. Müssen in jeder Generation jetzt eine Anzahl von Menschen erst einmal sterben, damit die Aussage gültig bleibt, oder sollte man den Aufzeichnungen vertrauen?
Verstehst Du, was ich meine?
Ich verstehe viel besser, was Du meinst als Du es Dir wahrscheinlich vorstellen kannst. Ich kenne die Qual des Schmerzes, die Angst vor Verlust und Ohnmacht so gut. So gut kann ich das Bedürfnis nachvollziehen, dem endlich ein Ende zu setzen, einen Weg zu finden, dass all`das endlich aufhört. Niemand soll mehr leiden müssen, krank sein, seine Lieben verlieren. Und der Schmerz, den genau diese Dinge mit sich bringen, hat mich oft fast um den Verstand gebracht. Aber weder ein Dr. Hamer noch die Chemotherapie werden Dir oder mir diesen Schmerz oder besser die Angst davor nehmen. Da müssen wir alleine durch. Vielleicht (aber wirklich nur vielleicht) habe ich Dir im Moment das eine voraus: ich weiß um das Licht am Ende des Tunnels, das wir aber erst dann sehen, wenn wir wir bereit sind zu vertrauen und uns hinzugeben. Und welchen Weg wir dabei nehmen, ist egal. Wir kommen auf jeden Fall an.
Katarina