Schulmedizin? Mehr Schaden als Nutzen?

Schadet die Schulmedizin mehr als das sie nutzt?

  • Ja, die Schulmedizin schadet mehr als das sie nutzt.

    Stimmen: 14 32,6%
  • Schaden und Nutzen der Schulmedizin halten sich die Waage.

    Stimmen: 12 27,9%
  • Nein, die Schulmedizin nutzt mehr als das sie schadet.

    Stimmen: 17 39,5%

  • Umfrageteilnehmer
    43
Pelisa schrieb:
Ich hab da einen interessanten Fall ausgegraben, hoffentlich ist es euch nicht zu lang, ich wollte aber den Gesamtzusammenhang nicht zerstören...
Ach geh, zu lang! Ich bin nur lesefau...äh... knapp bei Zeit.

Könntest du den Sachverhalt bitte kurz zusammenfassen?

Noch eines:

wo ich jetzt darüber nachdenke, kommt mir ein Gedanke,
zu dem mich dein Kommentar sehr interessieren würde:

im Prinzip ist jede vermeidbare unerwünschte Arzneimittelwirkung
(UAW) strafrechtlich als Körperverletzung anzusehen, sei es
fahrlässig oder vorsätzlich.

Wieviele Menschen durch vermeidbare UAW zu Schaden
kommen, kann deshalb letztlich nur durch Gerichte
festgestellt werden.

Irgendwelche an den Haaren herbeigezogenen Zahlen
aus angeblichen Lokalfernseh-Sendungen sind nicht
massgeblich.

Unvermeidbare Wirkungen, wie z.B. von Chemotherapie,
können keine Körperverletzung o.ä. sein, denn insgesamt hilft
die Therapie mehr als sie schädigt. Obwohl im Einzelfall ein ganz
bitteres Geschäft für den Patienten, so gibt es für ihn leider kein
besseres.

Was sagst du dazu als Juristin?

Gruss und danke im voraus
LB
 
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Hi Joey,

Da es keine Überlebenden ohne Chemotherapie (also bevor es diese gab) gegeben hat, liegt der Verdacht "wegen der Chemotherapie" doch sehr nahe.

Woher weißt Du, dass es vor der Chemotherapieära keine Überlebenden gegeben hat?

Natürlich interessieren mich die Risikofaktoren für Leukämie. Aber einige von den bekannten kannst Du schlicht gar nicht ausschalten, weil es keine zivilisations-bedingten sind. Leukämie ist nur teilweise eine Zivilisationskrankheit.
Aber das ist wahrscheinlich nicht das, was Du als "Grund" betrachtest, oder?

Ich bin keine Medizinerin und habe keine persönliche Erfahrung mit Leukämie, außer einem mit diesem Krankheitsbild verstorbenen Großvater und einen daran schon länger erkrankten Onkel. Mich wundert nur immer ,mit welcher Inbrunst die Menschen irgendwelche medizinischen Erklärungen nachplappern als wären sie der Weisheit letzte Kern. Und das auch noch ohne persönliche Erfahrungen. Aber selbst mit einschlägigen Erfahrungen muss man sich immer vor Augen halten, dass solche immer vor dem Hintergrund des eigenen Weltbildes interpretiert werden.

Was ich mit "Grund" meinte, ist, ob Dich gar nicht interessiert, welches geistig/seelische So-Sein in diesem Krankheitsbild seinen Ausdruck findet?

Ich muss gestehen, zur Zeit fällt es mir schwerer als sonst schon, auf diesem Themengebiet nicht zu arg polemisch zu werden. Mein Vater hatte vor 6 Jahren einen Darmkrebsdiagnose mit dem anschließenden üblichen schulmedizinischen Programm. 2 Jahre später dann sog. Lebermetastasen mit ebenfalls dem üblichen Programm. Er war echt fast halbtot, aber er ist ein harter Knochen und hat überlebt. Und nun, wo es ihm wirklich wunderbar geht, zeigen Tumormarker an, dass etwas im Busche ist, ein PET zeigt einen Schatten auf der Lunge und schwupps ist die gesamte Schulmedizin wieder auf dem Plan und morgen wird er wieder operiert oder ich sollte besser sagen: er lässt sich wieder operieren. Dabei ist es für ihn merkwürdig, sich aufschneiden zu lassen, obwohl er sich pudelwohl und gesund fühlt. Meine Sorge gilt überhaupt nicht dem Schatten auf seiner Lunge, meine Sorge zielt darauf, dass er dieses ganze Wahnsinnsprocedere dieses Mal nicht überlebt. Aber es ist seine Wahl: er möchte nichts darüber wissen, was sich da bei ihm auf diese Art und Weise ausdrückt. Er möchte es lieber wegschneiden. Als könnte man seinen Schatten wegschneiden.

Katarina
 
Die Klägerin litt an einem Brustdrüsenkarzinom. Sie hat sich einerseits schulmedizinisch (Operation) behandeln lassen, andererseits eine Therapie mit einem alternativen Medikament durchgeführt, wofür es auch eine Verordnung vom Facharzt gab. Die Klage bezieht sich darauf, dass sie die Kosten (21.891,75 EUR) für die alternative Therapie von der Krankenkasse ersetzt haben wollte. Die Klägerin wollte jedoch auch eine Feststellung über die Wirksamkeit des Alternativmedikamentes, dieser Teil der Klage wurde abgewiesen. Ihre Argumentation war im wesentlichen, dass sich ihr Gesundheitszustand aufgrund dieser Therapie wesentlich verbessert habe und ihr eine Chemotherapie nicht zumutbar sei.
Die gegnerischen Argumente: das Medikament sei nicht zugelassen, der Wirksamkeitsnachweis fehle.
Nach der Operation waren bei der Klägerin tatsächlich keine Metastasen feststellbar. Ihr wurde die Chemotherapie angeraten, was sie ablehnte. Das Gericht stellte folgende Nebenwirkungen der Alternativtherapie fest:
Dabei zeigten sich Nebenwirkungen in der Weise, dass Schmerzen durch den
ganzen Körper mit Schwerpunkt in verschiedenen Körperregionen
wanderten. Die Schmerzustände waren begleitet von Temperaturanstieg
bis zu 37,2 Grad und zeitweise auch starken Schweißausbrüchen. Einmal
hatte die Klägerin auch so starke Schwindelgefühle, dass sie das Bett
nicht verlassen konnte. Die Schmerzen steigerten sich immer bis zur
Grenze des Erträglichen, nach dem Höhepunkt klangen sie ab. Zwischen
den Schmerzzuständen gab es Erholungspausen.
Ob der jetzige Gesundheitstzustand der Klägerin (keine Metastasen) auf das Medikament zurückgeführt werden kann konnte nicht festgestellt werden.

Im Urteil wird dann genau beschrieben, wie eine Chemotherapie funktioniert und wie die Wahrscheinlichkeiten aussehen.

Die wichtigsten Punkte der Urteilsbegründung:
- Das Heilmittelverzeichnis schränkt das Recht des Patienten auf die für die ausreichende und zweckmäßige Krankenbehandlung notwendigen Heilmittel nicht ein.
- Daher muss dem Patienten der Beweis zulässig sein, dass im Einzelfall eine wissenschaftlich noch nicht allgemein gesicherte Methode erforderlich und zweckmäßig
war.
- Die Kriterien dafür: , wenn diese Behandlung einer zweckmäßigen Krankenbehandlung entspricht und das Maß des Notwendigen nicht überschreitet, eine zumutbare erfolgversprechende Behandlung nach wissenschaftlich anerkannten Regeln der ärztlichen Kunst nicht zur Verfügung stand oder eine solche erfolglos blieb, während die Außenseitermethode beim Versicherten erfolgreich war oder (…) sich also als erfolgversprechend darstellte.
- Wenn jedoch schulmedizinische Behandlungsmethoden zu unerwünschten
(erheblichen) Nebenwirkungen führen und durch alternative Heilmethoden der gleiche Behandlungserfolg (ohne solche Nebenwirkungen) erzielt werden kann, kommt auch eine Kostenübernahme für alternative Heilmethoden durch den gesetzlichen Krankenversicherungsträger in Betracht
- zweckmäßig bedeutet vielmehr auch, dass unter mehreren Verfahren dasjenige auszuwählen ist, dessen Einsatz einen Erfolg mit den geringsten nachteiligen Nebenwirkungen für den Patienten verspricht
- So ist in der Rechtsprechung ganz allgemein auch der Grundsatz anerkannt, dass die
Zweckmäßigkeit einer Krankenbehandlung nicht allein nach ökonomischen
Gesichtspunkten beurteilt werden darf, sondern auch das Ausmaß der Betroffenheit des Patienten im Einzelfall berücksichtigt werden muss. Es kann daher auch die Entscheidung des betroffenen Patienten, der unter Umständen die Wahl zwischen mehreren Behandlungsmethoden hat, die zwar im Wesentlichen zum selben Ziel führen, jedoch
unterschiedlich belastende Therapien zum Gegenstand haben, nicht außer Acht gelassen werden.

Da nicht alle entscheidungserheblichen Tatsachen erhoben worden waren, wurde die Sache an das Erstgericht zurück verwiesen - das bedeutet neuerliche Verhandlung.
Persönlich finde ich es interessant, dass trotz der festgestellten Nebenwirkungen von der Klägerin das Medikament als praktisch nebenwirkungsfrei dargestellt wurde. Für die Diskussion relevant ist meiner Meinung nach, dass die Kriterien, wann Alternativmethoden von der Krankenkasse bezahlt werden müssen, sehr genau herausgearbeitet werden.
 
Ich gebe dir mal eine Kurzzusammenfassung der (österreichischen, wie immer, aber die deutschen Urteile, die ich kenne, sind nicht so viel anders) Rechtslage, bitte frag konkreter. Mit Nebenwirkungen von Medikamenten im Speziellen habe ich mich noch nicht intensiver auseinander gesetzt. Übrigens: alles ohne Gewähr! ;)
Im medizinischen Bereich wird übrigens viel über die Patientenanwaltschaften oder die Schiedsstelle der Ärztekammer geregelt, § 110 StGB ist so gut wie totes Recht.

Grundsätzlich: fast jede Heilbehandlung stellt einen Eingriff in die körperliche Integrität dar und wäre somit rechtswidrig. Gerechtfertigt wird dieser Eingriff durch die Zustimmung des Patienten.
Liegt diese Zustimmung nicht vor, ist die Heilbehandlung per se rechtswidrig (auch dann, wenn sie nach den Regeln der Kunst durchgeführt wurde!) und nach § 110 StGB strafbar. Ausnahmen gibt es für Notfälle (ohnmächtige Unfallopfer kann man schwer fragen). Allerdings ist § 110 ein Privatanklagedelikt, dh, es wird nicht vom Staatsanwalt verfolgt sondern vom Patienten selbst.
Eine Haftung nach §§ 83 ff StGB (Körperverletzung) ist auch möglich, aber nur, wenn der Eingriff nicht kunstgerecht war.

Die zweite Schiene ist die privatrechtliche. Arzt und Patient schließen einen Behandlungsvertrag ab. Der Patient muss der Behandlung also zustimmen. Die Voraussetzung für eine gültige Zustimmung ist, dass der Patient voll aufgeklärt wurde oder auf die Aufklärung gültig verzichtet hat (Nichtfragen reicht nicht aus!). Der Arzt muss über folgende Punkte aufklären:
Art und Schwere des geplanten Eingriffs, über die möglichen Folgen und in Frage kommenden Risiken sowie über eventuelle Alternativen, aber auch über die Folgen einer Unterlassung der Heilbehandlung. Auf häufige Nebenwirkungen ist daher jedenfalls hinzuweisen, wie hoch der Maßstab bei seltenen ist, ist strittig – kommt auf den Einzelfall an (einem professionellen Sänger muss man zB sagen, wenn eine sehr geringe Gefahr für die Stimmbänder besteht, jemand anderem nicht unbedingt).

Für einen Behandlungsfehler gelten die üblichen Regeln im Schadenersatz, es muss einen Schaden geben, der Arzt muss ihn kausal verursacht haben und schuldhaft gehandelt haben. Grundsätzlich muss das der Kläger, also der Patient, beweisen.
Ausnahme: eine fehlende oder mangelhafte Aufklärung gilt als Behandlungsfehler, da trägt aber der Arzt die Beweislast über die gültige Aufklärung.

Zum Behandlungsfehler: nicht jede unrichtige Diagnose ist schon ein Behandlungsfehler: Nur das Nichterkennen einer erkennbaren Erkrankung und der für sie kennzeichnenden Symptome ist als Behandlungsfehler zu bewerten.

Übrigens... an welche Adresse darf ich die Rechnung schicken? :D
 
Katarina schrieb:
Woher weißt Du, dass es vor der Chemotherapieära keine Überlebenden gegeben hat?

Weil es in jedem medizinischen Lehrbuch steht, was ich darüber gelesen habe. Nun wirst Du wieder sagen, dass ich nachplappere. Was anderes bleibt mir aber nicht übrig. Jedem Menschen, bei dem Leukämie festgestellt wird, würde ich zur Chemotherapie raten.

Aber wieso glaubst Du wehement, dass Leukämie vorher überlebt wurde? Zeig mir die Zahlen; den Anteil der Menschen, bei denen ein Schulmediziner akute Leukämie festgestellt hat (wirkliche Diagnose; nicht nur Verdacht), und die ohne schulmedizinische Behandlung überlebt haben. (Die Betonung liegt hier bei akute Leukämie, weil man mit einer chronischen Leukämie bis zu 20 Jahre problemlos leben kann)

Katarina schrieb:
Ich bin keine Medizinerin und habe keine persönliche Erfahrung mit Leukämie, außer einem mit diesem Krankheitsbild verstorbenen Großvater und einen daran schon länger erkrankten Onkel. Mich wundert nur immer ,mit welcher Inbrunst die Menschen irgendwelche medizinischen Erklärungen nachplappern als wären sie der Weisheit letzte Kern. Und das auch noch ohne persönliche Erfahrungen. Aber selbst mit einschlägigen Erfahrungen muss man sich immer vor Augen halten, dass solche immer vor dem Hintergrund des eigenen Weltbildes interpretiert werden.

Das beweise mir anhand von Zahlen das Gegenteil. Ich habe nur diese eine Erfahrung mit Leukämie, die leider auf der schlechten Seite der Statistik ausging. Aber es gibt Studien und Berichte. Denen glaube ich.

Katarina schrieb:
Was ich mit "Grund" meinte, ist, ob Dich gar nicht interessiert, welches geistig/seelische So-Sein in diesem Krankheitsbild seinen Ausdruck findet?

Und alle Menschen, die sich nicht mit ihrer Psyche auseinandersetzen, verdienen den Tod? Alle verstorbenen Patienten eines psychisch arbeitenden Alternativmediziners haben einfach nicht gut genug mitgearbeitet? Erinnert mich ein wenig an die Freundin eines Mannes mit Bandscheibenvorfall, die ihm den Arztbesuch verboten hat und meinte: "Setz Dich hin und denk Dich gesund." Wenn ich sowas höre, werde ich polemisch.

Katarina schrieb:
Ich muss gestehen, zur Zeit fällt es mir schwerer als sonst schon, auf diesem Themengebiet nicht zu arg polemisch zu werden. Mein Vater hatte vor 6 Jahren einen Darmkrebsdiagnose mit dem anschließenden üblichen schulmedizinischen Programm. 2 Jahre später dann sog. Lebermetastasen mit ebenfalls dem üblichen Programm. Er war echt fast halbtot, aber er ist ein harter Knochen und hat überlebt. Und nun, wo es ihm wirklich wunderbar geht, zeigen Tumormarker an, dass etwas im Busche ist, ein PET zeigt einen Schatten auf der Lunge und schwupps ist die gesamte Schulmedizin wieder auf dem Plan und morgen wird er wieder operiert oder ich sollte besser sagen: er lässt sich wieder operieren. Dabei ist es für ihn merkwürdig, sich aufschneiden zu lassen, obwohl er sich pudelwohl und gesund fühlt. Meine Sorge gilt überhaupt nicht dem Schatten auf seiner Lunge, meine Sorge zielt darauf, dass er dieses ganze Wahnsinnsprocedere dieses Mal nicht überlebt. Aber es ist seine Wahl: er möchte nichts darüber wissen, was sich da bei ihm auf diese Art und Weise ausdrückt. Er möchte es lieber wegschneiden. Als könnte man seinen Schatten wegschneiden.

Es tut mir leid, dass Dein Vater so viel durchmachen muss. Ich wünsche ihm gute Besserung und alles Gute.

Ich persönlich bin überzeugt davon, dass diese Behandlung seine einzige Chance ist, längere Zeit zu überleben. Was sollte er Deiner Meinung nach tun, und wieso bist Du davon überzeugt, dass es ihm besser helfen wird? Aufgrund welcher Erfahrungen triffst Du dieses Urteil?

Wurde schon jemals Krebs nachweislich durch Deinen Ansatz geheilt?

Viele Grüße
Joey
 
@ Joey


es kommen noch so viele Zahlen, die du suchst, gegen die "Wunder*" lt. Schulmedizin nicht an!!!!

Du meinst doch du bist ebenfalls ein Gefühlsmensch - wieso probierst du es nicht mal effektiv aus und lernst vielleicht die ganzheitliche Sicht der Dinge kennen!? Diese kann man aber nur kennen lernen wenn man mal Sachen stehen lassen kann, also auf sich wirken und du wirst diese "Wunder*" erleben!

:liebe1:

*= die keine sind!
 
Hon.Ala.Re schrieb:
@ Joey


es kommen noch so viele Zahlen, die du suchst, gegen die "Wunder*" lt. Schulmedizin nicht an!!!!

Du meinst doch du bist ebenfalls ein Gefühlsmensch - wieso probierst du es nicht mal effektiv aus und lernst vielleicht die ganzheitliche Sicht der Dinge kennen!? Diese kann man aber nur kennen lernen wenn man mal Sachen stehen lassen kann, also auf sich wirken und du wirst diese "Wunder*" erleben!

:liebe1:

*= die keine sind!

"Wunder" wie im von mir geposteten Fall? Keine nachweisbare Wirkung des alternativen Medikamentes (und zwar unabängig von Studien, nicht mal für diesen speziellen Einzelfall), dafür Nebenwirkungen, die konsequent negiert werden?
"Sachen stehen lassen" scheint mir doch sehr darauf zu zielen, nicht mehr nachzufragen sondern blind zu glauben. Das öffnet Tür und Tor für Scharlatane. Wenn ein Schulmediziner Fehler macht kann man das wenigstens nachverfolgen.

Sollte sich jemand auf Zahlensuche machen, mich würde auch interessieren, wieviele Menschen an den Nebenwirkungen alternativer Therapien sterben... Zahlen kommen gegen Wunder nicht an. Sie belegen sie, sollte es sie tatsächlich geben. Echte Erfolge kratzt es kein bisschen wenn sie gezählt und katalogisiert werden, davor müssen nur Scheinerfolge Angst haben.
 
Pelisa schrieb:
"Sachen stehen lassen" scheint mir doch sehr darauf zu zielen, nicht mehr nachzufragen sondern blind zu glauben. Das öffnet Tür und Tor für Scharlatane. Wenn ein Schulmediziner Fehler macht kann man das wenigstens nachverfolgen.

Für mich hat dies nicht mit Scharlatanen zu tun! Es gibt sicherlich Menschen die es ausnützen, aber die gibts auch in der Schulmedizin.

Dieses "stehen lassen" ist einfach ein Gefühl, es lässt sich nicht beschreiben - es wirkt ganz einfach und dies ist die beste Methode Sachen auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Jeder Mensch hat diese Fähigkeit, nur müsste er diese aus seinem "Nähkästchen" herausholen! Dieses Thema hat stark mit dem URVERTRAUEN zu tun - die Unterthemen sind Selbstvertrauen, Gottvertrauen
 
Hi Joey,

Weil es in jedem medizinischen Lehrbuch steht, was ich darüber gelesen habe. Nun wirst Du wieder sagen, dass ich nachplappere. Was anderes bleibt mir aber nicht übrig. Jedem Menschen, bei dem Leukämie festgestellt wird, würde ich zur Chemotherapie raten.

Ich würde niemandem etwas raten, - schon gar nicht ungefragt.

Und alle Menschen, die sich nicht mit ihrer Psyche auseinandersetzen, verdienen den Tod? Alle verstorbenen Patienten eines psychisch arbeitenden Alternativmediziners haben einfach nicht gut genug mitgearbeitet? Erinnert mich ein wenig an die Freundin eines Mannes mit Bandscheibenvorfall, die ihm den Arztbesuch verboten hat und meinte: "Setz Dich hin und denk Dich gesund." Wenn ich sowas höre, werde ich polemisch.

Diese Argumentation erinnert mich an meinen Vater. Der redet so ähnlich und das macht mich ganz traurig. Es geht nicht darum, den Tod zu verdienen oder Schuld zu haben, wenn es dann trotz Auseinandersetzung mit der eigenen Psyche nicht klappt. Es geht darum, sich mit den eigenen Ängsten zu konfrontieren. Ein angstfreier Mensch ist ein gesunder Mensch!

Ich persönlich bin überzeugt davon, dass diese Behandlung seine einzige Chance ist, längere Zeit zu überleben. Was sollte er Deiner Meinung nach tun, und wieso bist Du davon überzeugt, dass es ihm besser helfen wird? Aufgrund welcher Erfahrungen triffst Du dieses Urteil?

Hm, da wird es ganz schwierig für mich. Wie ich immer sage, jeder Weg ist - subjektiv - richtig, auch wenn ich ihn nicht gehen würde. Für meinen Vater ist dieses schulmedizinische Procedere wohl der richtige Weg, sonst würde er ihn nicht gehen. Es ist wohl auch eine Gelegenheit, sich - auf einer anderen Ebene - mit dem eigenen Vater, meinem Großvater auszusöhnen. Der war nämlich auch Arzt und hatte wohl eine sehr brutale Seite, - insbesondere auch wenn es um die Behandlung der eigenen Kinder ging. Dass mein Vater eigentlich ein Kritiker der Schulmedizin ist, ist nicht ohne Grund. Und sich diesem Apparat nun vertrauensvoll auszuliefern, ist so etwas wie Hingabe und für meinen starken Vater, der nie Schwäche zeigt, wohl wichtig.
Allerdings kann dieser Weg natürlich auch gut zum Tode führen und das ist aber mein Problem Ich habe Angst vor dem Schmerz den ich beim Verlust meines Vaters hätte. Du siehst: auch hier wieder die Angst. Und da ich aber oben sagte, es geht um die Konfrontation mit den eigenen Ängsten, muss ich meinen Vater einfach lassen Abgesehen davon natürlich, dass es auch bei "meinem" Ansatz keine Überlebensgarantie gibt.

Wurde schon jemals Krebs nachweislich durch Deinen Ansatz geheilt?

Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, so kannst Du da mal schauen:
www.neue-medizin.de

Viele Grüße

Katarina
 
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Katarina schrieb:
Ich würde niemandem etwas raten, - schon gar nicht ungefragt.

Ungefragt natürlich nicht. Wenn man mich aber fragt, antworte ich auch.

Katarina schrieb:
Diese Argumentation erinnert mich an meinen Vater. Der redet so ähnlich und das macht mich ganz traurig. Es geht nicht darum, den Tod zu verdienen oder Schuld zu haben, wenn es dann trotz Auseinandersetzung mit der eigenen Psyche nicht klappt. Es geht darum, sich mit den eigenen Ängsten zu konfrontieren. Ein angstfreier Mensch ist ein gesunder Mensch!

Letzteres ist ein unbewiesener Glaubensgrundsatz. Ohne Angst leidet der Körper auch weniger Stress, was einige Krankheiten (z.B. Magengeschwür) unwahrscheinlicher werden lässt. Aber auch ein Angstfreier Mensch kann z.B. von einem tollwütigen Hund gebissen und infiziert werden. Auch ein Angsfreier Mensch kann irgendwie irgendwo im Körper eine Zellmutatuion erleiden, die zu Krebs führt.

Katarina schrieb:
Hm, da wird es ganz schwierig für mich. Wie ich immer sage, jeder Weg ist - subjektiv - richtig, auch wenn ich ihn nicht gehen würde. Für meinen Vater ist dieses schulmedizinische Procedere wohl der richtige Weg, sonst würde er ihn nicht gehen. Es ist wohl auch eine Gelegenheit, sich - auf einer anderen Ebene - mit dem eigenen Vater, meinem Großvater auszusöhnen. Der war nämlich auch Arzt und hatte wohl eine sehr brutale Seite, - insbesondere auch wenn es um die Behandlung der eigenen Kinder ging. Dass mein Vater eigentlich ein Kritiker der Schulmedizin ist, ist nicht ohne Grund. Und sich diesem Apparat nun vertrauensvoll auszuliefern, ist so etwas wie Hingabe und für meinen starken Vater, der nie Schwäche zeigt, wohl wichtig.
Allerdings kann dieser Weg natürlich auch gut zum Tode führen und das ist aber mein Problem Ich habe Angst vor dem Schmerz den ich beim Verlust meines Vaters hätte. Du siehst: auch hier wieder die Angst. Und da ich aber oben sagte, es geht um die Konfrontation mit den eigenen Ängsten, muss ich meinen Vater einfach lassen Abgesehen davon natürlich, dass es auch bei "meinem" Ansatz keine Überlebensgarantie gibt.

Hier musst Du wieder zwischen der Medizin als Wissenschaft und den Ärzten unterscheiden. Ärzte, also auch Dein Großvater, sind in erster Linie Menschen. Dass Dein Großvater mit den Kindern nicht gut umgegangen ist, sagt nichts über die Medizin als Wissenschaft und nichts über alle Ärzte aus. Bei Krebs gibt es leider keine Heilungsgarantie, aber ich bin nach wie vor überzeugt, dass der weg Deines Vaters hier seine einzige Überlebenschace ist.

Katarina schrieb:
Wenn Dich das Thema wirklich interessiert, so kannst Du da mal schauen:
www.neue-medizin.de

Ich kenne diese Seite schon länger... Selten habe ich so einen Blödsinn gelesen. Sie breiten eine Aussage als die Wahrheit aus, ohne irgendwelche Erfahrungen/Versuchsergebnisse. Sie schreiben, Leukämie verschwände von selbst wieder, ohne eine Statistik zu zeigen, wieviele selbstheilende Leukämiefälle sie erlebt haben und wieviele "ihrer" Patienten gestorben sind (wohlgemerkt: Die Diagnose muss auch von einem Arzt, speziel einem Onkologen kommen. Einfach zu sagen: "Ok, Du hast jetzt Leukämie" zählt nicht, da die Symptome alleine für eine Diagnose nicht ausreichen). Angenommen Du könntest 10 Patienten mit akuter Leukämie dazu überreden, sich nicht einer Chemotherapie zu unterziehen. Wieviele müssten davon sterben, damit diese Leute bzw. Du die Überzeugung revidierst?

Besonders weitreichend schlimm ist folgender Satz der Anfangsseite:
www.neue-medizin.de schrieb:
Sie bedarf keiner Dogmen, keiner Hypothesen oder sog. statistischer Wahrscheinlichkeiten. Sie ist in sich klar und logisch und für jeden normal intelligenten Menschen gut verständlich und nachvollziehbar.

Das ist kompletter Blödsinn. Auch, wenn etwas nachvollziehbar zu sein scheint und die Aussagen noch so logisch klingen (was sie in diesem Fall für mich nicht tun), ist ein Nachweis in Form einer Versuchsreihe unumgänglich! Das ist keine Wissenschaft. In dieser gelten strenge Richtlinien, wie eine Hypothese zu prüfen ist. Wissenschaft überprüft sich ständig selbst, in dem Versuchsreihen getätigt werden, deren Ausgang über Gültigkeit und Ungültigkeit von Hypothesen entscheiden. Dabei sind auch schon ach so logisch klingende Hypothesen auf der Strecke geblieben. Diese Richtlinien zu umgehen und zu sagen "das brauchen wir nicht" ist purer Dogmatismus.

Es ist ja sehr wohl einsehbar, dass die Erde eine Scheibe ist; ich habe noch nichts von einer Krümmung bemerkt. Wir brauchen die Überprüfung nicht zu versuchen, sie zu umrunden. Es ist ja außerdem klar, dass angstfreie Menschen alle gesund bleiben und niemals krank werden; wozu überprüfen? Die, die krank werden, waren halt nicht angsfrei, oder?

Ich könnte die Seite noch weit mehr zerpflücken, aber das soll erst einmal reichen.

Viele Grüße
Joey
 
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