Schulmedizin? Mehr Schaden als Nutzen?

Schadet die Schulmedizin mehr als das sie nutzt?

  • Ja, die Schulmedizin schadet mehr als das sie nutzt.

    Stimmen: 14 32,6%
  • Schaden und Nutzen der Schulmedizin halten sich die Waage.

    Stimmen: 12 27,9%
  • Nein, die Schulmedizin nutzt mehr als das sie schadet.

    Stimmen: 17 39,5%

  • Umfrageteilnehmer
    43
Joey schrieb:
Dafür gibt es ja medizinische Studien (Du weißt schon: Doppelblindverfahren). Und ohne Behandlung wären viele Krebspatienten, Diabetiker, Herzinfakt-Patienten (ich kann die Liste noch viel weiter führen) schon lange nicht mehr am Leben. Das fällt ja auch in den von Dir tollerierten Bereich der von Dir sogenannten Akutmedizin.

Mir ist nicht bekannt, das in Studien Kinder, Frauen und Senioren Medikamente testen. Die an jungen Normstudenten getesteten Medikamente, werden aber später dennoch auch an Kindern, Frauen und Senioren angewandt, obwohl die Wirkung bei diesen Gruppen gar nicht nachgewiesen wurde.
Hinzu kommt das eine erwiesene Wirkung nicht unbedingt nützlich sein muss. So sind z.B. Cholesterin-Senker nur für Risikopatienten (z.B. Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten) sinnvoll, bei allen anderen ist der Nutzen von Cholesterin-Senkern sehr zweifelhaft, dennoch werden sie verschrieben. So hat man z.B. festgestellt, das Patienten über 65 Jahre mit einem erhöhten Cholesterinspiegel länger leben, ein geringerer Cholesterinspiegel oder das Absenken des Cholesterinspiegels führt dazu, das die Menschen früher sterben.
Du siehst also, das eine Studie noch nichts über den Nutzen von Medikamenten aussagen muss, solange man nicht mal die (angeblichen?) Krankheiten richtig verstanden hat.

Joey schrieb:
Wie ich schon schrieb, ich kann da auch nur googeln. Die Zahlen medizinischer Studien sind mir genauso zugänglich wie Dir. Aber bevor wir uns an die Arbeit machen: Was ist für Dich eine chronische und was eine akute Krankheit? Nenn mal bei beiden Beispiele. . Ist Diabetis akut? Ist Multible Sklerose akut? Ist Lungenentzündung akut? Ist Neurodermitis akut? Ist Depression akut?

Für mich ist Akutmedizin unabhängig von chronischen Krankheiten immer dann gegeben, wenn eine Behandlung dringend notwendig ist, um irreperable Körperschäden zu verhindern.
So können auch chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes Mellitus als akut bezeichnet werden, da bei fehlenden Insulin der Tod eintritt. Multiple Sklerose würde ich generell als chronisch bezeichnen, bei einem akuten Schub allerdings wird aus der chronischen eine akute Krankheit, die medikamentös behandelt werden sollte. Eine ausufernde schwere Lungenentzündung würde ich als akut bezeichnen. Neurodermitis würde ich als chronisch bezeichnen. Depressionen ohne Suizidgedanken würde ich als chronisch bezeichnen.
Alle akuten Fälle sind schulmedizinisch behandlungsbedürftig, es sei denn es gibt bessere Alternativen. Alle nicht akuten Fälle wären besser bei der Alternativmedizin aufgehoben. Und das ganz abgesehen davon, ob die UAWs nun bei akuten Fällen auftreten oder bei nicht akuten Fällen.


Joey schrieb:
Und auf die letzten Argumente und Zahlen von LeBaron bist Du nicht eingegangen. Stimmen seine Zahlen? Wenn nicht, warum nicht?

***TEXT entfernt weil er gegen die Forumsregeln verstossen hat, keine persönlichen Beleidigungen bitte! LG Ninja***
Für mich sind die in der Film-Dokumentation von Prof. Dr. Jürgen Frölich von der Universitätsklinik Hannover genannten Zahlen entscheidend.


Morgen gehts für 2 Wochen in Urlaub. Vielleicht können wir dann weiter diskutieren.


Grüsse
Lipolyse
 
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Lipolyse schrieb:
Mir ist nicht bekannt, das in Studien Kinder, Frauen und Senioren Medikamente testen. Die an jungen Normstudenten getesteten Medikamente, werden aber später dennoch auch an Kindern, Frauen und Senioren angewandt, obwohl die Wirkung bei diesen Gruppen gar nicht nachgewiesen wurde.

... aber naheliegend ist. Der Stoffwechsel ist zwar unerschiedlich... aber sooo unterschiedlich, dass eine Wirkung umgekehrt wird?

Bei Leukämie-Studien werden übrigens auch Kinder, Frauen und Senioren in Studien aufgenommen (fast jede Behandlung läuft dort im Rahmen einer Studie, die allerdings natürlich nicht doppelblind stattfindet). Für Kinder gibt es eigene Chemotherapie-Protokolle und eigene Studien.

Lipolyse schrieb:
Hinzu kommt das eine erwiesene Wirkung nicht unbedingt nützlich sein muss. So sind z.B. Cholesterin-Senker nur für Risikopatienten (z.B. Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten) sinnvoll, bei allen anderen ist der Nutzen von Cholesterin-Senkern sehr zweifelhaft, dennoch werden sie verschrieben. So hat man z.B. festgestellt, das Patienten über 65 Jahre mit einem erhöhten Cholesterinspiegel länger leben, ein geringerer Cholesterinspiegel oder das Absenken des Cholesterinspiegels führt dazu, das die Menschen früher sterben.
Du siehst also, das eine Studie noch nichts über den Nutzen von Medikamenten aussagen muss, solange man nicht mal die (angeblichen?) Krankheiten richtig verstanden hat.

Ein Arzt, der von diesem Sachverhalt weiß, wird auch keine Cholesteriensenker an diese Altersgruppe verschreiben. Ein hoher Cholesterienspiegel ist auch nicht direkt eine Krankheit, da es keine Symptome gibt, sondern ein Umstand, der lange als Risikofaktor betrachtet wurde. Krankheiten wie z.B. Lungenentzündung sind meines wissens sehr gut verstanden.

Lipolyse schrieb:
Für mich ist Akutmedizin unabhängig von chronischen Krankheiten immer dann gegeben, wenn eine Behandlung dringend notwendig ist, um irreperable Körperschäden zu verhindern.

Bei keiner Krankheit gibt es kein Risiko irreperabler Folgeschäden; bei einigen sind die Risiken sehr klein. Wo setzt Du da die Grenze?

Lipolyse schrieb:
So können auch chronische Krankheiten wie z.B. Diabetes Mellitus als akut bezeichnet werden, da bei fehlenden Insulin der Tod eintritt. Multiple Sklerose würde ich generell als chronisch bezeichnen, bei einem akuten Schub allerdings wird aus der chronischen eine akute Krankheit, die medikamentös behandelt werden sollte. Eine ausufernde schwere Lungenentzündung würde ich als akut bezeichnen. Neurodermitis würde ich als chronisch bezeichnen. Depressionen ohne Suizidgedanken würde ich als chronisch bezeichnen.

Mit dieser Einteilung kann ich erst einmal leben; auch, wenn es nicht die offizielle ist.

Bei MS können die Schübe durch vorbeugend genommene Medikamente abgemildert werden (Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/multiplesclerose.htm) Sinnvoll? Ich würde sagen ja.

Lipolyse schrieb:
Alle akuten Fälle sind schulmedizinisch behandlungsbedürftig, es sei denn es gibt bessere Alternativen. Alle nicht akuten Fälle wären besser bei der Alternativmedizin aufgehoben. Und das ganz abgesehen davon, ob die UAWs nun bei akuten Fällen auftreten oder bei nicht akuten Fällen.

Wie stellst Du fest, was eine bessere Alternative ist?

Zum Beispiel Neurodermitis habe ich von einem Vielversprechenden neuen Verfahren gehört (ich weiß jetzt aber nicht, wie gut diese Therapie wirklich getestet wurde):
http://www.stern.de/tv/sterntv/557990.html?nv=sb

Lipolyse schrieb:
Für mich sind die in der Film-Dokumentation von Prof. Dr. Jürgen Frölich von der Universitätsklinik Hannover genannten Zahlen entscheidend.

LeBaron sagt seine Meinung sehr deutlich. Aber er kennt sich auch in der Literatur aus und kann sehr gut recherchieren. Hinter den manchmal provokant verpackten Beiträgen stecken gute Argumente.

Lipolyse schrieb:
Morgen gehts für 2 Wochen in Urlaub. Vielleicht können wir dann weiter diskutieren.

Viel Spaß und gute Erholung.

Viele Grüße
Joey
 
Hallo!

Ich möchte mich ein wenig in diese Diskussion einbringen und eine Problematik ansprechen, die ich, so denke ich, für sehr wichtig halte. Es geht darum, dass viele Menschen, die keine Zeit haben, um gesund zu werden (Jobsituation, Familiensituaiton) einfach den Arzt besuchen, der anderseits wieder zu wenig Zeit hat für den Patienten, um Medikamente zu besorgen, die die Symtome unterdrücken, um weiter z.B. arbeiten gehen zu können, oder eine kinderreiche Familie zu betreuen. Verschiedenste Medikamte, Antibotikum usw. werden verschreiben, werden konsumiert. Der Arzt, der einfach zu wenig Zeit hat für den Patienten, weil es wahrscheinlich einfach zu wenig Ärzte gibt, verschreibt bei Husten jenes, bei Magenweh dieses, bei Kopfweh dass und wenns nicht besser wird, sollte man halt wieder kommen. Der Medikamentenmissbrauch findet auch des öfteren statt, weil der Mensch eben einfach keine Zeit hat oder findet, sein Leiden auszukurieren, stattdessen denkt, die Medikamente, welche seine Symptome lindern, heilen seine Krankheiten.
Da kann es sicher in vielen Fällen zu unerwünschten Nebenwirkungen von Arnzneimitteln kommen.

Die Schulmedizin verfügt über viele hervorragende Medikamte, siehe Antibotikum, dass sehr wichtig ist.

Meiner Meinung könnten oder sollten eigentlich z.B. nachweislich erfolgreiche Heiler zusammen mit der Schulmedizin arbeiten zusammenarbeiten.
Dazu sollten bei schwereren Krankheiten dazubegleitend psychologische Beratung angeboten werden. Es sollte hier nicht an Personal gespart werden, es geht ja um Menschen, denen es schlecht geht, die in Notsituationen geraten.

Bei meiner Schwester, die an einem seltenem Form von Blutkrebs, zum Glück im Anfangsstatium entdeckt, hat meine Schwester auch an einer Studie einer neuen Versuchreihe mit einem neuem Medikament teilgenommen, dass bisher ein voller Erfolg war. Was hier ohne Schulmedizin gewesen wäre, könnte ich nicht sagen.

Bei meinem Freund der Lungenkrebs hat, da hab ich ein wenig Zweifel, sah man doch den Schatten am Lungenröntgen doch schon 10 Jahre, man kam vor zwei Jahren drauf, dass es Lungenkrebs ist, Er war operabel, dich 3 Monate nach der Operation ist ein ähnlicher Tumor einfach an einer anderen Stelle gewachsen und es hat sich im Prinzip nichts geändert, wie schon vorher, es wird derzeit nur beobachtet.
Hier vermisste ich die psychologische Beratung, woher kam der Krebs, wenn er seelisch ist, ist es für mich selbstverständlich, dass nach Beseitigung des Geschwüres, aber bei Nichtbeseitigung des seelischen Konfliktes, dass den Tumor verursacht, eben dieser woanders wächst. Glaube ich halt zumindest.

Die Schulmedizin hat für mich mit Sicherheit mehr Nutzen obwohl sicher für mich einige Behandlungsmethoden, besonders bei Krebs, mehr als bedenklich sind.

Zu meinen Bekannten, welche Krebs haben, möchte ich auch sagen, dass es für Betroffene ganz schlimm ist, wenn man etwas bedenkliches findet. Das Schlimme sind die endlos langen Wartezeiten, bis ein endgültiger Befund vorliegt. Meiner Meinung nach gehören Bedenkliche Röntgenbilder oder Blutwerte, ohne unötigen Aufschub, im Sinne des Wohlergehens des Menschen aufgeklärt, die Wartezeiten auf Blutbefunde und endgültige Befunde sind unzumutbar und hier sollte man einiges voranbetreiben, dass sowas um einiges schneller geht.

Ritter Omlett
 
Hallo!

Aus gegebenen Anlaß muß ich mich wieder als Moderator hier einschalten und ich kann mich den Worten von Mag200 , die sie hier am 5.7.06 geschrieben hat, nur anschließen. Schade, dass es so selten bei einer sachlichen Diskussion bleiben kann und immer in diversen Beleidigungen und Beschimpfungen entarten muss.

Daher noch einmal als Erinnerung:

Keine persönlichen Beleidigungen oder Beschimpfungen!

Ich entferne weiterhin jeden Text der so was beinhaltet und bitte auch jeden Teilnehmer sich bei mir zu melden wenn er persönlich beleidigt oder beschimpft wurde!

LG Ninja
 
Hi Joey,

Oder wie sieht es mit einer Chemotherapie bei Leukämie aus? Die greift leider auch den Körper ziemlich extrem an, ich wünsche niemandem diese Tortur. Aber unbehandelt ist der Patient nach Wochen tod. Mit der Therapie besteht eine gute Chance auf langes Überleben.

Woher nimmst du diese Gewissheit, dass es so ist wie Du es sagst? Wieviele unbehandelte Leukämiepatienten kennst Du?

Katarina :)
 
Katarina schrieb:
Woher nimmst du diese Gewissheit, dass es so ist wie Du es sagst? Wieviele unbehandelte Leukämiepatienten kennst Du?

Gar keine; ich kenne aber persönlich auch nur einen Leukämiefall. Wieviele kennst Du denn (bei denen die Diagnose auch von einem Arzt bestätigt wurde)? Vor knapp 50 Jahren gab es aber soweit ich weiß noch keine Chemotherapie. In dieser Zeit bedeutete die Diagnose Leukämie, dass man innerhalb der nächsten paar Monate sterben wird. Ich vertraue der Medizin, dass sie aus dieser Zeit noch Aufzeichnungen hat und gelernt hat.

Viele Grüße
Joey
 
Toeris schrieb:
Und letztendlich kann man mich irgendwann auch mal in diese "Statistik" mit rein nehmen wo ich schon gerne die Quelle wissen möchte. Mit Zahlen rumschmeißen kann jeder. Beweise hätte ich gerne.
Ich werde sicher auch einmal an den Nebenwirkungen sterben, die für meinen Körper relevant sind. Aber wenn ich mir meine Mutter ansehe die das nahezu gleiche Krankheitsbild hat und ähnliche Medikamente, die ist 82 und macht noch ihren Garten und gesamten Haushalt mit Wäsche usw. selbst. Erst seit einem Jahr hat sie jemanden, der ihr den Garten mäht. Somit, ich habe schon früher dezentere Medikamente bekommen, wenn ich damit auch so alt werde mit der Lebensqualität kann ich mit den Nebenwirkungen zufrieden sein.

Hallo, :)

gesunde Lebensweise verringert viele Arztbesuche,
das liegt auch ein bisschen in den eigenen Händen eines jeden Menschen.
Die Gesundheit erlangen eines hohen Alters des Menschen hängt von vielen Faktoren ab:
-Gene Eltern haben hohes Alter erreicht,
-Vererbung von gewissen Krankheiten,
-Umwelteinflüssen (Umweltverschmutzung, Stress,.. )
-Suchtabhängigkeit (Alkohol Rauchen, Drogen)
-Gesunde Ernährung
(Frischkost Bio=> selbsthergestellte Kost, viel Obst und Gemüse, gesunden Fisch, gesunde Öle, fleischreduziert, Geflügel,..
kein Industriezucker, kein Fastfoot,Industriegefertigten Produkte..
-gesunden Sport treiben , Aktivität, Mobilität,
-Normalgewicht anstreben
-Eigene Lebeneinstellung positiv denken, humorvoll,..
......
Richtige gesunde Ernährung, Normalgewicht und Sport reduzieren Stoffwechselerkrankungen=>Zivilationserkrankungen.

Liebe Grüße :liebe1:

Sonja
 
Gar keine; ich kenne aber persönlich auch nur einen Leukämiefall. Wieviele kennst Du denn (bei denen die Diagnose auch von einem Arzt bestätigt wurde)? Vor knapp 50 Jahren gab es aber soweit ich weiß noch keine Chemotherapie. In dieser Zeit bedeutete die Diagnose Leukämie, dass man innerhalb der nächsten paar Monate sterben wird. Ich vertraue der Medizin, dass sie aus dieser Zeit noch Aufzeichnungen hat und gelernt hat.

Da hast Du mir etwas voraus. Ich habe da nicht ausreichend Vertrauen.
Ich kenne übrigens auch niemanden, der seine Leukämie nicht chemotherapeutisch hat behandeln lassen. Vor diesem Hintergrund finde ich es etwas verwegen, anzunehmen, ohne Chemotherapie würde man zwangsläufig sterben. Sind die Überlebenden nun Überlebende trotz oder wegen der Chemotherapie?
Im übrigen hat der Organismus immer einen Grund für die Entwicklung des Bildes "Leukämie". Interessiert Dich das gar nicht?

Katarina :)
 
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Katarina schrieb:
Sind die Überlebenden nun Überlebende trotz oder wegen der Chemotherapie?

Da es keine Überlebenden ohne Chemotherapie (also bevor es diese gab) gegeben hat, liegt der Verdacht "wegen der Chemotherapie" doch sehr nahe.

Katarina schrieb:
Im übrigen hat der Organismus immer einen Grund für die Entwicklung des Bildes "Leukämie". Interessiert Dich das gar nicht?

Natürlich interessieren mich die Risikofaktoren für Leukämie. Aber einige von den bekannten kannst Du schlicht gar nicht ausschalten, weil es keine zivilisations-bedingten sind. Leukämie ist nur teilweise eine Zivilisationskrankheit.

Aber das ist wahrscheinlich nicht das, was Du als "Grund" betrachtest, oder?

Viele Grüße
Joey
 
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