Schon wieder eingesperrtes Kind entdeckt

Ghostwhisperer-999

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Saarland
Hallo Ihr Lieben :)

In letzter Zeit hört man ja immer wieder von eingesperrten und/oder misshandelten und/oder sogar getöteten Kindern.
Vor Kurzem wurde dieser Fall bekannt und nun äussert sich auch die Mutter.
Meine Frage: Soll der Mutter das Sorgerecht tatsächlich entzogen werden ? Habt ihr Verständnis für diese Tat bzw. begreift Ihr was in der Mutter vorging ? Kann man es nachempfinden und so vielleicht sogar Verständnis aufbringen ?

Ich stelle meine Fragen mal neutral, äussere mich noch später persönlich dazu. Ich möchte erst mal eure Gedanken lesen ;)

Ursberg (ddp-bay). Die seit ihrer Geburt von ihrer Mutter im eigenen Haus eingesperrte siebenjährige Anja bleibt vorerst weiter in ärztlicher Obhut. Das Ausmaß der Entwicklungsverzögerungen könne erst nach einer Eingewöhnungsphase beurteilt werden, teilte die Staatsanwaltschaft Memmingen am Mittwoch mit. Das Kind sei ausreichend ernährt, spreche wenig und weise keine Spuren körperlicher Gewaltanwendung auf. Nach der Befragung der Mutter am Dienstag durch die Kriminalpolizei gehen die Ermittler davon aus, dass eine persönliche Überforderung
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der Hauptgrund für das Verhalten der Frau war.

Gegen die 46-Jährige wird wegen des Vorwurfs der Misshandlung Schutzbefohlener ermittelt. Einen Haftbefehl will die Staatsanwaltschaft nicht beantragen, da kein ersichtlicher Haftgrund vorliege. Das siebenjährige Mädchen war am Donnerstag bei einer Hausdurchsuchung gefunden worden.

Die Beschuldigte gab bei ihrer Vernehmung an, sie habe die elterliche Landwirtschaft allein weiterführen müssen, als ihre Mutter gestorben und ihr Vater pflegebedürftig geworden sei. Wegen Arbeitsüberlastung habe sie Wohnung und Haushalt vernachlässigt. Als dann 1999 das uneheliche Kind auf die Welt kam, hatte die Frau den Angaben zufolge die Befürchtung, dass ihr das Baby aufgrund ihrer Lebensumstände von den Behörden entzogen wird. Daher habe sie die Geburt nicht dem Standesamt gemeldet und sich mit der Tochter zunehmend gegenüber ihrer Umwelt abgeschottet.

Die Frau gab an, Anja habe sich im Haus weitgehend frei bewegen können und sei von ihr gelegentlich auch kurzzeitig ins Freie geführt worden. Sie habe das Kind nach besten Kräften betreut. Auch die Mutter wird derzeit außerhalb ihres Wohnortes ärztlich behandelt. Nähere Details zu den Lebensumständen der beiden wollen die Behörden aus Rücksicht auf das Persönlichkeitsrecht nicht nennen.

Der 51 Jahre alte Vater des Kindes sagte der Polizei, er habe von der Existenz des Mädchens gewusst. Er habe Mutter und Tochter regelmäßig besucht. Es sei ihm aber nicht gelungen, die Frau zu einer Änderung der Verhältnisse zu überreden.

Das Jugendamt Günzburg hat den vorläufigen Entzug des Sorgerechts beim zuständigen Familiengericht beantragt. Mit einer Entscheidung des Gerichts sei nicht vor Ende des Monats zu rechnen, hieß es. Über die künftige Betreuung des Kindes werde erst nach Vorlage ärztlicher Gutachten entschieden. Bis dahin treffe das Jugendamt alle notwendigen Entscheidungen für Anjas Wohl.

Quelle: Yahoo Nachrichten


LG
Astralengel
 
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Hallo,

ich verstehe einige Menschen nicht. Wenn ich doch ein Kind habe, dann jawohl, weil ich es liebe und nicht weil es zu spät für eine Abtreibung war, dann hätte man es besser zu Adoptiveltern gegeben.
Menschen die so mit ihren Kindern umgehen, gehören für mich zum " Abschaum " unserer Gesellschaft. Das ist echt das allerletzt.
Ich verstehe auch nicht, dass die Jugendämter da nicht mehr hinterher sind.
Die Frge ist allerdings: Sind die Menschen wirklich so psychisch krank oder machen die das absichtlich?
Wenn ds wirklich Absicht ist, dann sollte man mit ihnen das gleiche machen.
Entschuldigt dass ich da so wütend werde, aber das Thema bringt mich zum brodeln.

LG
 
Tja auch die Dorftrottel wissen, wie man´s macht, für die Konsequenzen dürfen andere aufkommen.
Der Kindsvater wäre verpflichtet gewesen, es zu melden, und zwar nach der Geburt.
Heute liest und diskutiert man darüber.
Aber in der guten alten Zeit, wo alles noch so schön in Ordnung war?
Wieviele hatten denn da ein "blödes" Kind, das nie raus durfte, keine Schule besuchen konnte und alle wußten es.
Vor ein paar jahren war mal ein Artikel in der Zeitung, daß eine Verwandte der englischen Königin, in einem dr Schlösser eingesperrt lebte, weil sie geistig unterentwickelt war. Sie soll da wohl ihr ganzes Leben so vegetiert haben.
Ich möcht nicht wissen wollen, wieviele alte Leute von ihren Familien unter menschenunwürdigen Bedingungen "gehaltzen" werden.

Im vorliegenden Fall gehört die Frau , aber auch der Mann weggesperrt und therapiert, das Kind sollte auch eine Therapie bekommen und dann in eine Familie kommen, die mit solch einem Kind auch wirklich umgehen kann. Leicht wird es nicht werden. Für niemanden.


Sage
 
ich persönlich finde nicht, dass man der Mutter das Sorgerecht entziehen sollte. ich glaube, damit richtet man im endeffekt mehr Schaden an, da das Mädchen ja nur die Mutter gewöhnt ist.
Die Mutter braucht bestimmt Betreuung und vorallem auch Hilfe, aber mir klingt der Artikel nicht nach misshandlung des Kindes, oder ernste Bedrohung für das Kind, wenn es bei der Mutter bleibt.

Natürlich wurde dem Kind die Natur und die Öffentlichkeit vorenthalten. Aber das Mädchen ist 7, sie kennt es nicht anders und darum sollte man sie vielleicht nicht so unsanft in eine fremde welt hineinwerfen..

Ausserdem klingt es nach einer sehr verwirrten Frau, die einfach Angst um ihr Kind hatte und es behalten wollte. und wie man sieht, waren ihre Ängste wohl berechtigt :(
 
Schwer, sehr schwer hier eine gerechte Lösung für Mutter und Kind zu finden!

Ich vermute mal, das die Mutter immer schon schön unten gehalten wurde...so nach dem Motto: Bloß nicht auffallen...Wenn "DIE" kommen, nehmen sie uns alles weg...usw.
Nun bekommt sie ein Kind...hat Angst, das "DIE" es ihr wegnehmen, wenn es bekannt wird! Also bringt sie das Kind klammheimlich zur Welt und behält es heimlich im Haus! Niemand darf von dem Kind erfahren...
Es darf nicht auffallen, das sie plötzlich andere Aufgaben hat und so fallt sie die Entscheidung, das Kind mit dem Nötigsten zu versorgen und geht ihrem alten Alltag nach!
Wenn sie keine "Gefahr" vermutet, geht sie mit dem Kind auch mal vor die Türe ( in den Garten)...aber nur kurz...es darf ja keiner sehen!
Die Ausflüge vor die Haustür werden weniger, weil die Frau sich immer tiefer in die Vorstellung steigert, das "DIE" ihr Kind wegnehmen...
Das geringe Sprachvermögen der Tochter beruht auf der mangelnden Ausdrucksweise der Mutter und die wenige Zeit, die sie sich für das Kind nahm. Das Aussenleben war ihr wichtiger...bloss nicht auffallen...
Wer nie einen Hof bestellt hat, weiss nicht was man dort alles zu tun hat

Bei dem Vater komme ich nicht an...

Hausdurchsuchung? Auf Grund welcher Ursache? Anzeige vom Vater?


Ich denke, das Mutter und Kind zusammenbleiben sollten...aus Sicht des Kindes allein schon...Beide müssten in ein betreutes Wohnen, wo dem Kind das Leben gelernt wird und der Mutter behutsam erklärt wird, warum sie sich falsch verhalten hat!
Dann sehe ich eine echte Chance für Mutter und Kind...

die Antenne
 
Ich denke, das Mutter und Kind zusammenbleiben sollten...aus Sicht des Kindes allein schon...Beide müssten in ein betreutes Wohnen, wo dem Kind das Leben gelernt wird und der Mutter behutsam erklärt wird, warum sie sich falsch verhalten hat!
Dann sehe ich eine echte Chance für Mutter und Kind...

die Antenne

Das sehe ich ähnlich. Das Kind wird jetzt sowieso erstmal völlig verwirrt sein, was da jetzt alles auf sie zukommen wird. Wenn nun die Mutter auch noch fehlt....damit erweist man dem Kind sicher den schlechtesten Dienst.

Irgendwie tut mir die Mutter auch leid, es muss schlimm sein, in so einer Angst zu stecken, dass man ihr das Kind wegnehmen möchte, jahrelang - in ihrer Haut möchte ich auch nicht gesteckt sein....Auch wenns vielleicht ein Wahn war oder nicht begründet, wer kann das schon beurteilen?

Lg
Reinfried
 
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das ist sehr schwer zu beurteilen.
ich denke dass dem kind nicht einfach die mutter ( achtung: nicht mutter dem kind ) weggenommen werden sollte.
das kind hat ja wirklich nur die mutter als bezugsperson kennen gelernt. wer weiß ob es überhaupt je zuvor andere menschen gesehen hat?
ich verstehe das mit dem vater nicht. wusste er nichts, oder wie?
ich würde dem kind die mutter nicht nehmen, aber es natürlich auch nicht bei ihr lassen. vielleicht unter permanenter aufsicht. oder das kind in eine pflegefamilie und die mutter kann es besuchen kommen.
ich denke dass das das beste wäre um dem kind nicht noch mehr anzutun.
es wäre etwas anderes wenn das kind andere personen kennt und mit ihnen umgehen kann, aber es scheint ja ziemlich vernachlässigt worden zu sein.
liebe grüße, nicole.
 
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