Morgens ist es am schlimmsten, wenn ich aufstehe. Kann mich gar nicht richtig bücken, schon zieht der Schmerz bis in die linke Pobacke (teils auch in die linke Leistengegend).
Hm, das deutet eigentlich auf eine Wirbelsäulenproblematik hin, der Leistenschmerz kann aber auch auf Hüfte hinweisen, wichtig wär halt die Schmerzqualität.
Drehe ich das Bein vorsichtig aus dem Stand, dann zieht es gewaltig. Drücke ich auf die linke Pobacke auf das Gelenk des linken Oberschenkel, spüre ich, dass es weh tut.
Auch das kann auf eine Wirbelsäulenproblematik hinweisen. Vor allem in den unteren Segmenten ist solch eine Problematik nicht unüblich, da sich ein Muskel bei Problemen in diesen Segmenten häufig verspannt. Das äußert sich meist in ein Ausstrahlen des Schmerzes in die Pobacke, kann aber auch bis in den Fuß hinunterziehen und auch kribbeln und Taubheit auslösen. In weiterer Folge verspannt sich dann oft andere Muskeln die das Hüftgelenk stabilisieren und es kann zu einer Dezentration des Gelenks kommen und in folge dessen auch zu Hüftbeschwerden. Wichtig wär halt zu wissen wo es denn dann zieht.
Erst tat mir der rechte Fuss (Fusssohle, vorn) weh, trage dadurch nur noch flache Schuhe

- und nun das!
Das deutet wieder auf eine Wirbelsäulenproblematik hin.
Solche Probleme treten meist auf, wenn man körperlich und/oder sozial und/oder psychisch stärker belastet wird als normal. Das kann zwischen einigen Wochen und Jahren gut gehen, aber irgendwann meldet sich der Körper und sagt einem, dass man was verändern soll.
Nach dieser Zeit wird die Problematik wahrscheinlich nicht mehr nur in einem Bereich sein. Da müsste man wahrscheinlich sowohl Hüfte als auch Wirbelsäule behandeln.
Habe das schon ein paar Wochen, werde sicher zum Orthopäden gehen, aber vielleicht hat jemand von Euch auch schon einmal soetwas gehabt oder noch immer???
Meine Erfahrung als Physiotherapeutin zeigt mir, dass ein Physikalischer Facharzt für solche Fälle besser geeignet ist als ein Orthopäde. Ein Orthopäde kann im besten Falle genau diagnostizieren was das Problem ist, und er hat bzgl. Therapie leider nicht sehr viel Wissen und deshalb greifen viele Orthopäden sehr schnell zur Spritze und überweisen die Patienten zur Physiotherapie. Ein physikalischer Facharzt ist besser spezialisiert auf die konservative Behandlung von Beschwerden den Bewegungsapparates als ein Orthopäde, der ja sehr viel operiert. Häufig haben diese Ärzte selber Therapieausbildungen, z.B. Homöopathie, Akupunktur, Chiropraktik, etc. Ein solcher Facharzt kann oft besser abschätzen welche Therapie bei der jeweiligen Person gut ansprechen wird.
Übrigens möchte ich hiermit nicht sagen, dass Orthopäden für diese Probleme nicht gut sind. Der Nachteil ist halt nur, dass sie wenig über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten bescheid wissen.
Um eine Therapie wirst du bei diesen Beschwerden wohl nicht rumkommen, vor allem, da die ja schon ein Weilchen da sind. Welche Therapie du letztendlich machst, das kannst du ja gemeinsam mit dem Arzt entscheiden. Es gibt viele Therapiekonzepte die sehr gut helfen. Wenn du allerdings eine Physiotherapie machen möchtest würde ich einen Therapeuten mit Ausbildungen zur Sportphysiotherapie und/oder manueller Therapie (z.B. Cyriax, Mulligan, Maitland, Kaltenborn/Evjenth) und mit mind. 2-jähriger Berufserfahrung empfehlen.
Hoffe weitergeholfen zu haben...