Schizofrenie verursachen Geister

schön, und wie wäre es dann mal mit dem ansatz, dass die medikamente nur dort wirken, wo es sich um menschen handelt, die nicht den heldenmut besitzen sich der geübten gewalt mit der bereitschaft alle opfer für die aufklärung zu erbringen, widersetzen?
die medikamente haben sedierende wirkungen - sprich, sie bringen menschen in die sogenannte normalität zurück - heißt - untertanen bleiben untertanen, oder wenns leicht - geht schwingen sich zu herrschern auf.
anders ausgedrückt - aber im prinzip dasselbe - opfer werden zu tätern.

es melde sich bitte bei mir wer die mitte kennt.
oder noch viel besser - die mitte aller mitten.

habt ihr schon mal drüber nachgedacht, dass sogenannte psychotische menschen über absolut keine lobby verfügen?
wer hat schon mal davon gehört, dass irgend jemand öffentlich für die bedürfnisse solcher - angeblich doch schwer kranker - eingetreten wäre?

und wieso?

:wut1:

magdalena

Ich weiß jetzt überhaupt nicht, wie der Fall Deines Sohnes gelagert war, aber die desorganisierten Formen der Schizophrenie, die ich kenne, sind nach kurzer Zeit kaum noch in der Lage, das Bett zu verlassen, geschweige denn Nahrung zu sich zu nehmen oder sich in irgendeiner Form auch nur mitteilen zu können.

Soweit sie noch können, sind sie selbst- und fremdgefährdend (kein Vorwurf - es ist die Krankheit) und müßten ihr Leben dauerhaft schreiend und tobend in der Fixierung verbringen (das gab es früher oft genug).
Ein Symptom ist, daß ihnen "das typisch menschliche" fehlt - also keiner, der das sieht, kann sich vorstellen, daß das noch mal "was wird" (krass ausgedrückt, aber so können sich Leuts, die noch nie mit solchen Krankheitsbildern zu tun hatten, etwas darunter vorstellen).

Da ist es doch verständlich, daß man diesem absoluten Verfall nicht einfach so zuschauen möchte ... das wäre, meiner Ansicht nach, unmenschlich!!!
 
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Ich weiß jetzt überhaupt nicht, wie der Fall Deines Sohnes gelagert war, aber die desorganisierten Formen der Schizophrenie, die ich kenne, sind nach kurzer Zeit kaum noch in der Lage, das Bett zu verlassen, geschweige denn Nahrung zu sich zu nehmen oder sich in irgendeiner Form auch nur mitteilen zu können.

Soweit sie noch können, sind sie selbst- und fremdgefährdend (kein Vorwurf - es ist die Krankheit) und müßten ihr Leben dauerhaft schreiend und tobend in der Fixierung verbringen (das gab es früher oft genug).
Ein Symptom ist, daß ihnen "das typisch menschliche" fehlt - also keiner, der das sieht, kann sich vorstellen, daß das noch mal "was wird" (krass ausgedrückt, aber so können sich Leuts, die noch nie mit solchen Krankheitsbildern zu tun hatten, etwas darunter vorstellen).

Da ist es doch verständlich, daß man diesem absoluten Verfall nicht einfach so zuschauen möchte ... das wäre, meiner Ansicht nach, unmenschlich!!!

Word :)

ich bin auch kein Fan von Psychopharmaka... aber wer mal einen Mensch in einer Schizzoiden Psychose gesehen hat, der wird seine Meinung über Psychopharmaka in bestimmten Situationen schnell ändern :rolleyes:
 
Word :)

ich bin auch kein Fan von Psychopharmaka... aber wer mal einen Mensch in einer Schizzoiden Psychose gesehen hat, der wird seine Meinung über Psychopharmaka in bestimmten Situationen schnell ändern :rolleyes:

Ich denke, keiner gibt das wirklich gern, unreflektiert oder aus schierer Überzeugung (wenige Ausnahmen glauben noch an den rein biologischen Ansatz).
Aber wer schon so oft das "Wunder" erlebt hat, wie aus einem tobenden, dauerschreienden "Etwas" wieder ein "Mensch" mit allen menschlichen Merkmalen wurde, wird doch nachdenklich.
Ich mußte da meine Grundansichten in den Anfängen meiner Berufstätigkeit gründlich revidieren.
Ich hätte nicht mitansehen können, wie Menschen derart leiden, wenn es den Hauch einer Chance gibt, daß es auch anders geht.
 
Ich arbeite nicht in der Psychiatrie... würde es auch nicht wollen... auch wegen der zahlreichen Besetzungen, die man dort trifft... teilweise sind es aber auch Eigendämonen"... nicht nur "Fremdämonen"... mit denen man es dort zu tun hat... habe schon mit psychisch kranken gearbeitet (in Praktika)... ist nicht mein Ding... doch gerade bei Schizophrenie kommt es oftmals zur "Versammlung" von mehreren (Schmarotzer)Wesen... bei einer Person..mein Bruder hat seit vielen Jahren eine Schizophrenie... eine Freundin, war es ebenso.. sie nahm sich das Leben...

Vereibaren muss ich gar nichts.. ich weiß, dass es viele Wege gibt, die uns an einen bestimmten Punkt bringen... können.. sollen... doch was vorher da war... was danach kam... die Besetzung (ist immer durch den "Wirt" zugelassen worden)... oder die Psychose... kann niemand sagen. Wird der Mensch schizophren, weil er Stimmen hört... oder hört er Stimmen, weil er schizophren ist...?

Ich finde die Erklärung mittels Eigen- und Fremdämonen sehr passend... denn die Ursachen für Schizophrenie konnten nie wirklich gefunden werden... sie stellen das fehlende Glied (nach meinem Ermessen) dabei dar.

Ich hoffe, ich hab dich nicht gelangweilt.. ;)

LG

SE
danke, schwarzerle,

fuer diesen umfassenden und fundierten beitrag, dem ich in allen zitierten punkten zustimme! mutig!

lg
 
danke, schwarzerle,

fuer diesen umfassenden und fundierten beitrag, dem ich in allen zitierten punkten zustimme! mutig!

lg

So, so, die Geister sind also ne fundierte Sache ... muß ich mal den Patienten und den Angehörigen erzählen ... .

Auf daß wir dann mal bald wieder im Mittelalter landen und Eintritt dafür nehmen, diese Menschen anstaunen und ärgern zu dürfen ... . (das Mittelalter ging von einer ganz ähnlichen Theorie aus - ... ebenso wie die frühere Dämonologie - ist aber schon ein paar tausend Jahre her ... ).
 
Ich spreche von Eigen-und Fremddämonen... habe nicht von "Geistern" gesprochen...

Und sollte jemand unbedingt eine "natürliche" bzw. organische Ursache finden wollen... nur zu... damit beschäftigt sich die Psychiatrie schon ewig... früher wurden Menschen mit "Geisteskrankheiten" Stahlstreben in den Kopf getrieben um den Frontallappen vom Rest des Gehirns zu trennen... dieses Stahlteil wurde über dem Auge in den Kopf geschlagen... auch bei Aggressionen und Depresssionen wurden damit sehr viele Menschen "geheilt"...

@ Magdalena:
Deinen Schmerz respektiernd, frage ich dich dennoch: Wo warst DU als "LObby" deines Sohnes? Wer sollte sich einsetzen können, wenn nicht die Mutter? Ich kenne genügend Fälle, in denen die Eltern ihr Kinder aus der Psychiatrie rausholen und mit ihrer Veränderung umgehen lernen... wenn es irgendwie möglich ist. Der Vorteil der Medikamente ist, dass die Aggressionsbereitschaft zum Schutze der Umgebung herabgesetzt wird... und auch die Wahnzustände reduziert werden, die meist die Ursache für die Selbstmorde sind. Die Mortalitätsrate ist sehr hoch bei Scizophrenie... so wie auch bei Depressionen... Willst du jetzt sagen, dass die nur die Schuld der Medizin sein soll??!

Ich versteh deine Verbitterung... und ich achte deinen Schmerz.

Nur gibt es keine "Schuld", die jemanden zuzuweisen ist.

Es gibt Kausalitätszusammenhänge... doch niemand kann sagen, was vorher da war... die Henne oder das Ei...

SE
 
wo warst du als LOBBY deines sohnes?

was schwarzele weißt du von meinem leben der letzten dreizehn jahre, das dich mit dieser frage berechtigt mir zu unterstellen ich wäre nicht lobby meines sohnes gewesen und mir damit schuld zuweist?
 
Es gibt keine Schuld... bei niemanden... nur Menschen mit Schuldgefühlen weisen anderen die Schuld zu..

Ich weiß, dass es nicht in meiner Macht steht, Menschen aus der Psychose rauszuholen, wenn sie es selbst anders entschieden haben... so wie auch mein Bruder..

Doch wenn es eine Lobby gibt, dann nur in der Familie... denn alle anderen haben gesetzlich keine Rechte einzugreifen... und so habe auch ich schon mal bei der Zwangseinweisung meines Bruders "geholfen"... er lebt heute immer noch... was deswegen auch nicht mein Verdienst ist... ich würde es wieder tun, wenn er für sich selbst nicht entscheiden kann... denn ich bin seine Lobby... So sehe ich es.

Wem du gerne die Schuld geben magst, ist dein Ding. Die Verantwortung liegt aber auch bei deinem Sohn... er hat sich für diesen Weg... bewusst oder unbewusst... entschieden... seine Seele hat sich dann hier verabschiedet... so wie auch meine Freundin sich das Leben nahm... nicht aus Schmerz... sondern aus Rachegefühlen heraus... ist das nun in deiner Verantwortung??? Nein wohl nicht. Ebensowenig wie bei den Ärzten.

Die Mortalitätsrate ist bei unbehandelten Psychosen genausso hoch wie bei behandelten... was sagt dir das? Wach bitte auf, bevor du an unnötigen Schuldgefühlen kapputt gehst.

Niemand hat Schuld

Denn es gibt keine Schuld

Nur Handeln und Konsequenzen

Ich weiß, was du empfindest... ich habe lange "Schuld" gertragen, die nicht die meine war... darum wach bitte auf und gib deinem Sohn zurück, was seines ist.

Damit auch er seinen Frieden findet.

SE
 
Es gibt Kausalitätszusammenhänge... doch niemand kann sagen, was vorher da war... die Henne oder das Ei...

die Kausalitätstheorie greift nicht, sie ist eine Illusion und entspringt aus unserem Polaren Bewusstsein..!....denn zu Ende gedacht kommt eben diese Sinnlose Frage von der Henne und dem Ei .
 
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was schwarzele weißt du von meinem leben der letzten dreizehn jahre, das dich mit dieser frage berechtigt mir zu unterstellen ich wäre nicht lobby meines sohnes gewesen und mir damit schuld zuweist?

ich habe es so verstanden, dass Du zugesehen hast was die Schulmediziner mit ihm gemacht haben ohne es zu verhindern.
Wir wissen alle nicht was Du durchgemacht hast, wir können nur lesen was Du hier schreibst und ich hab mich auch gefragt wesshalb Du das ganze nicht verhindern konntest....
 
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