Schamane Philip Kansa

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Definition Wikipedia.

Moderner westlicher Schamanismus (Neoschamanismus) [Bearbeiten]
Die Entwicklung des Neoschamanismus bzw. des „modernen westlichen Schamanismus“ setzte in den 1960er Jahren ein und ist verbunden mit einem wachsenden Interesse für nicht-westliche Spiritualität, dem Aufkommen des Umweltschutz-Gedankens, der Abwendung von der Kirche und der Suche nach existenziellen Alternativen.[32] „Traditionelle“ schamanische Praktiken wurden in der Folge in einem westlichen, urbanen Kontext neu interpretiert. PLASTIK Beeinflusst wurde diese Entwicklung durch Mircea Eliades romantisch gefärbte Interpretation des Schamanismus als „globales“ Phänomen und seine Annahme, dass die Menschheit durch den Kontakt mit ursprünglichen Mythen zurück zur Harmonie mit dem Heiligen finde,[33] was unter den „spirituellen Suchern“ der New Age-Bewegung auf großes Interesse stieß.

Zentral für die Entwicklung des Neoschamanismus waren die Publikationen des Anthropologen Carlos Castaneda über seinen berühmt gewordenen schamanischen Lehrer Don Juan Matus, in denen er sich mit „außereuropäischen Deutungen der Wirklichkeit und der Suche nach vertieftem Wissen von den Zusammenhängen des Kosmos“ beschäftigte.[34] Castanedas Werk zog tausende von Menschen auf der Suche nach Spiritualität an und löste dadurch , PLASTIKeine neue religiöse Bewegung aus. In der akademischen Diskussion wurde jedoch die Authentizität von Castanedas Berichten und die Existenz von Don Juan angezweifelt. Irritiert grenzte sich ein Teil der akademischen Welt von Castanedas populärwissenschaftlicher Literatur ab, während ihn andere vor dem Hintergrund der aufkommenden „Writing Culture“-Debatte als Beispiel einer „neuen Ethnographie“, welche bewusst Fiktion und subjektive Färbung in wissenschaftliche Repräsentation aufnahm, willkommen hießen.[35]

Zweites wichtiges Werk für den Neoschamanismus war Michael Harners „The Way of the Shaman: A Guide of Power and Healing“ (1980). Der Anthropologe wurde bei verschiedenen Indianergruppen in die schamanische Welt eingeführt und konnte im Gegensatz zu Castaneda beweisen, dass er tatsächlich „dort“ war. Harner machte es sich in der Folgezeit zur Aufgabe, seine schamanischen Kenntnisse einem westlichen Publikum weiterzugeben. PLASTIK Basierend auf eigenen Erfahrungen sowie vergleichenden Studien versuchte er, den „gemeinsamen Nenner“ der verschiedenen schamanischen Traditionen zu finden,[36] welchen er als „Core Shamanism“ bezeichnet PLASTIK. Institutionalisiert wurde die „Harner-Methode“ durch die Gründung der Foundation for Shamanic Studies (FSS) 1979, PLASTIK welche zum wichtigsten Zentrum des Neo-Schamanismus wurde.

Zwar wurde die Unabhängigkeit von kulturellen Hintergründen in der Folgezeit zu einem Grundgedanken des Neoschamanismus, doch wurde unter anderem von der schwedischen Anthropologin Galina Lindquist nachgewiesen,[37] dass dieser nicht nur für ein westliches Publikum geschaffen wurde, sondern auch tief in der „westlichen Tradition“ verwurzelt ist. Passend zum knappen Zeitbudget des westlich sozialisierten Menschen kann man sich neo-schamanistische Praktiken relativ rasch und unproblematisch aneignen. PLASTIK Bei „traditionellen Schamanen“ kann die Ausbildung dagegen mit einer langen und möglicherweise gefahrvollen Lehrzeit verbunden sein und das Schamanisieren soll in der Regel dem Wohl der ganzen Gesellschaft dienen, wogegen die neoschamanistischen Techniken hauptsächlich zur individuellen Selbstverwirklichung und Selbsthilfe eingesetzt werden. PLASTIK[38]

Das rote ist von mir Markiert als lese Hilfe.
Wobei das nur Festellungen sind. Für manche mag es das richtige sein, ändert aber nichts an der Tatsache.
 
ja, fein ... du kannst ja nix dafür, dass die ethnologie in den begrifflichkeiten und forschungen schon wo anders ist, wie wikipedia.

:)

Ich war kürzlich auch ein wenig erschrocken, als ich in einem UF "Schamanismus" auf "was will dir deine Krankheit sagen" mit anschließender Diskussion stieß. :rolleyes:

Vielleicht hat keins eine bestimmte Vorstellung von Schamanismus, weil er vielleicht schonmal irgendwo Zeremonien oder Arbeiten gesehen oder auch teilgenommen hat, oder vielleicht darüber gelesen hat, dass er das, was er jetzt so liest sich in der Form nicht deckt und so eine generell ablehnende Haltung gegen alles einnimmt, was nicht deckungsgleich erscheint.
Oder ist an jemanden geraten, der eben all das verkörpert und gemacht hat, wogegen nun verbal gekämpft wird.

Vielleicht kotzt er sich diesbzgl. mal aus. Für's allgemeine Verständnis hätte das was.
 
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meine Kollegin hatte neulich eine Feder im Haar - ich glaub aber nicht, dass sie Schamanin ist (und sie gewiss auch nicht). Der Rahmen sagt nämlich gar nichts über die innere Arbeit aus...
 
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