Im Moment hast du den laufenden Saturn mitten auf deiner Sonne stehen.
Gut, da ist man oft nicht grade in Partystimmung, zugegeben, aber man kann umso besser Erkenntnisse haben und Entscheidungen treffen.
Saturn ist immer der Scheideweg, es wird z.B. geprüft, ob man eine alte Haltung, die einem mehr schadet als nützt, noch braucht.
Liebe
@Neugeborene,
Ich kann das obige nur bestätigen. Den Transit habe ich gerade hinter mir, und ich brauchte (und hatte) zum Glück einen guten Therapeuten an meiner Seite.
Es ging für mich über längere Zeit buchstäblich nichts mehr. Ich hatte das Gefühl, mein Leben ist ein Scherbenhaufen, meine Berufswahl war komplett daneben (obwohl spät umgesattelt, mit Mitte 30 und auch noch in meinen Traumberuf), keine Perspektiven mehr gesehen, ich dachte, es ist besser, wenn ich nun abtrete.
Aber. Das was FreeStar oben schreibt, ist genau der Lernprozess für diesen Transit. Zum Glück war mir das klar, weil für mich Astrologie auch schon lange eine Leidenschaft ist (allerdings noch eher amateurhaft), und ich wusste, was mit dem Transit auf mich zukommt: Prüfung, Lernen, was zu lernen ist, Aushalten, dass mir Einsichten und Entwicklung (aus meiner uranischen Sicht) seeeeehr langsam gekommen sind.
Und, oh Wunder: zum Glück hat mein Therapeut das mit mir ausgehalten, dass ich über bestimmt ein dreiviertel Jahr immer das gleiche gejammert habe: "Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, alles mies, ich weiß nicht, was ich hier noch soll, ich passe nirgendwo hinein etc. etc." Aber seine Geduld hat sich ausgezahlt.
In dieser Zeit sind jetzt, rückblickend, wo der Transit durch ist, für mich absolut wichtige Lebens-Entwicklungen gekommen, gerade durch diese saturnischen Prüfungen. Da musste Saturn mich wohl erstmal in den absoluten Stillstand bringen, damit ich was kapiere:
1. Ich habe (so langsam und quälend wie ein Kamel durch ein Nadelöhr) herausgefunden, was ich an meinem nun immer noch Traum-Beruf mag und was nicht. Das heißt: ich weiß nun, dass meine Wahl richtig war. Und ich weiß nun, wo ich ´rein passe und wo nicht (z.B. in Gruppen die sich als "Teams" bezeichnen - alles Pseudo in meinen Augen. Also ab jetzt lieber allein). - Und ich habe mich dazu durchgerungen, mit meinen nun wirklich etwas älteren bald 62 Jahren in meinem Bereich noch eine längere Fortbildung zu machen. Schon angemeldet und freu mich drauf.
2. Und das ist vielleicht noch wichtiger: ich habe zu meiner persönlichen Spiritualität gefunden (bin auch Fische-Sonne). Ich hab viel Wasser in meinem Horoskop, Jupiter in den Fischen, Mars (Herr von 9) im 12. Haus. Und ich habe (aus verschiedenen Gründen, die auch mit meiner Kindheit zusammen hängen) Spiritualität immer als zweitrangig betrachtet. Hauptsache Funktionieren, Hauptsache irgendwie durchkommen, den Job behalten (so toxisch er auch war), Hauptsache Sicherheit. Nun, wo ich (durch zuerst leise, dann immer stärkere Impulse) zu meiner persönlichen spirituellen Heimat gefunden habe (wohlgemerkt, nicht Religion und nicht Esoterik), fühle ich mich oft mehr geborgen und sicher aufgehoben als je zuvor. Und dass DAS dabei raus kommt, hätte ich bei diesem Transit nun wirklich nicht gedacht. Da hatte ich einen absolut blinden Fleck.
3. Eine weitere Entwicklung, die damit in Zusammenhang steht, ist, dass ich bisher auch meine körperlichen Befindlichkeiten wenig geachtet habe. "Hunger? Egal. Müde? Erschöpft? Egal, weiter arbeiten. Sicherheit ist wichtiger." Mir ist jetzt erst klar geworden, dass meine chronischen Erkrankungen genau damit zu tun haben, und die gute Entwicklung ist die, dass ich es jetzt endlich mehr schaffe, auf meinen Körper zu hören und seinen (meinen) Befindlichkeiten auch wirklich nachzugehen. Das ist auch deshalb wichtig, weil "unser" Körper uns auch Signale gibt, was "uns" gemäß ist, und was nicht. Intuition geht auch über Körpersignale. Sehr wichtig, darauf zu hören.
Also langer Rede kurzer Sinn: Ich will Dir Mut machen. Dieser Transit (Saturn über Sonne) zeigt wohl genau das an, wie es Dir gerade geht. Dass Saturn so ernst ist, macht es aus meiner Sicht nicht so leicht, aber es lohnt sich. Mir hat geholfen, jemand an meiner Seite zu haben, der lebenserfahren und geduldig ist und mir nichts übergestülpt hat, von wegen, "Du musst dies, Du musst das, Du musst schnell wieder funktionieren, etc."
Halte durch und nimm Dir Zeit. Und suche Dir jemanden, der Dir zur Seite steht.
LG P.
Ach ja, und DANKE an alle Astros. Ich lerne zu gerne von Euch.
