Magst du mal grob ausführen,
- in welchem Fall/Geschehnis
du
- an welche Konsequenzen
gedacht hast.?
Die sollten eigentlich bekannt sein. Aber bitte sehr: falls der Taurus in Moskau einschlagen sollte, werden wir zur Kriegspartei, wenn das mit unserem Kriegsgerät respektive unseren Soldaten geschieht und bei einem Gegenschlag tritt der Bündnisfall ein.
Da gibt es mindestens zwei Optionen: es eskaliert bis zum 3. Weltkrieg und da müssen nicht erst Atomwaffen eingesetzt werden, damit es sehr ungemütlich wird. Wenn Atomwaffen eingesetzt werden, werden die Überlebenden ohnehin die Toten beneiden.
Zur anderen Option hatte ich schon mal was geschrieben, ich habe es dir nochmal rausgesucht:
Mal was sehr Interessantes zum Nato-Bündnisfall:
Heute, bei Anne Will, äußerte sich Carlo Masala, Professor für internationale Politik an der Universität der Bundeswehr in München.
Es ging um die Verzögerung der Panzerlieferung und auch er hätte sich gewünscht, dass die USA und Deutschland eher reagiert hätten.
Er erklärte aber auch sehr überzeugend, warum Scholz das nicht im Alleingang und ohne die USA machen wollte.
Hier geht es um die Risikoteilung. Sollte Russland eskalieren, wovon er zwar nicht ausgeht, aber wenn sie es denn doch täten, muss Amerika mit eingebunden sein, so dass die Gegenreaktion von der gesamten Allianz getroffen wird.
Als Anne Will entgegegnete, dass doch ohnehin die Nato eingreifen müsste, bei einem Angriff gegen Deutschland, sagte er ganz klar: Nein, das muss sie nicht. Das ist das Problem, das bei der Nato seit 1955 besteht.
Zitat Carlo Masala:
"Der Artikel 5 ist keine automatische Beistandsverpflichtung. Es gibt den berühmten Satz: Artikel 5 reicht vom Raketen abschießen gegen den angreifenden Feind, bis zum Beileids-Telegramm."
"Kein Automatismus, dass man militärisch angegriffenen Verbündeten zur Seite stehen muss. Ist man aber selber involviert, erhöht es die Wahrscheinlichkeit."
Obwohl ich natürlich davon ausgehe, dass der Mann weiß, wovon er spricht, hab ich das selber nachlesen wollen, und siehe da, es stimmt.
Es reicht ein bewaffneter Angriff gegen einen, laut Vertrag gilt dies als Angriff gegen alle. Einen Automatismus gibt es aber nicht, der Nato-Rat muss den Artikel aktivieren und den Bündnisfall ausrufen.
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Fand nur, ihr solltet das wissen. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar für einen Kanzler Scholz, der besonnen reagiert und trotzdem handelt."
So, und nun frage ich mal: für den Fall, dass sich die USA zurückziehen (Es gibt genügend Experten, die ohnehin davon ausgehen, dass ein Atomkrieg ausschließlich in Europa stattfinden würde), aber selbst mit konventionellen Waffen: wenn die USA sich darauf beschränken, uns ein Kondolenzschreiben zu schicken, wie lange könnten wir uns verteidigen bei unserer maroden Bundeswehr? 3 Tage maximal.
Jetzt kannst du ja mal grob ausführen, was du dir so vorstellen könntest, wenn das von Kiesewetter angesprochene Szenario zustandekommen würde.