Religion oder Etikettenschwindel?

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Ich denke dazu, dass jede Religion wahres, aber nicht vollständiges Wissen hat und man sich selber auf die Suche machen muss, und es sich in keiner Religion und schon gar nicht in den Dogmen zu bequem machen sollte.

Auch gibt es in jeder Religion Shit-Ecken, die von Menschen gerne genutzt werden, die nicht wirklich auf der Suche nach Gott sind.
Da sind mir dann die Atheisten deutlich lieber, weil ich das Geheuchele nicht abkann. Ein Atheist glaubt eben nicht, und gut ist, damit schadet er niemandem und es ist sein gutes Recht.
Jemand aber, der sich als religiös ausgibt und eigentlich nur persönliche Eitelkeiten, Machstreben, Bequemlichkeit und wahre Abgründe u.ä. in eine - angeblich göttliche - Ideologie einbaut, ist grauslich.
Das Christentum ist leider ein sehr gutes Beispiel dafür, wie etwas sehr Gutes bis zur Unkenntlichkeit verzerrt werden kann.
Was die Kirchenväter daraus gemacht haben, inklusive der Frauenfeindlichkeit, davon hat Christus niemals gesprochen und, noch wichtiger, auch niemals so gehandelt.
Es ist somit kein Wunder, wenn bei uns die Kirchen immer mehr aussterben, wobei es auch schon immer Menschen gab, die etwas Gutes daraus gemacht haben und immer noch machen.
 
Habe ich jetzt mal raus gesucht:

Die Menstruation ist gemäss Koran ein «Leiden». Männer haben sich in dieser Zeit von ihren Frauen fernzuhalten. Menstruierenden ist zudem – je nach Auslegung – das Beten, Fasten, Betreten einer Moschee und die Berührung des Korans untersagt, bis sie wieder rein sind.

Diese Reinheit wird durch eine rituelle grosse Waschung – dem «Ghusl» – nach der Blutung zurückerlangt.

Quelle:


In den Texten bekommt man manchmal den Eindruck als ob Frauen nur marginal zur Religion befähigt sind oder nur mit Einschränkungen. Und klar, das ist die männliche Sicht.
Diese rituelle Waschung gibt es beiden orthodoxen Juden auch noch.
Das ist wie mit den anderen Gesetzen. Sie haben vielleicht einen Sinn gemacht damals zu Moses Zeiten, aber wurden dann übertrieben um zu unterdrücken. Frauen hatten damals noch keine Tampons und die Möglichkeit, dass Blut auf dem Boden der Moschee landet ist unvorstellbar schlimm. Gläubige waschen sogar die Füße bevor sie den Gebetsraum betreten.
Die Trennung von Milch und Fleisch oder dass bestimmte Tiere nicht gegessen werden dürfen hatte früher seinen Sinn. Einen hygienischen. Aber heutzutage ist es wirklich nur noch ein Kleinhalten der Gläubigen. Gerade im orthodoxen Judentum nimmt das krasse Formen an.
Generell glaube ich, dass im Ursprung die Geschlechter verschiedene Rollen hatten, aber ohne Wertung. Die kam später dazu.
 
Ich habe den Animismus auch zu den Religionen gezählt - laut allgemeiner Definition keine Fehlinterpretation.
Umgangssprachlich wird "das", teils abwertend, zu den ethnischen Religionen gezählt. Vor allem aus den theologischen Kreisen. Weil sie so tun als wäre es etwas primitives was es aber nicht ist.
Die indigenen Gesellschaften sind auch keine "Steinzeitmenschen" , die haben sich genauso weiter entwickelt, wie unsere Gesellschaft auch.


Wäre es tatsächlich eine Religion, würde es auch so in der Fachliteratur vorgetragen, wird es aber nicht. Animismus, Animatismus und was weiß ich wieviel -ismus, es noch gibt, beschreibt etwas, was für Außenstehende oft sehr schwer nachzuvollziehen ist. Da hilft keine Theorie.
 
Umgangssprachlich wird "das", teils abwertend, zu den ethnischen Religionen gezählt. Vor allem aus den theologischen Kreisen. Weil sie so tun als wäre es etwas primitives was es aber nicht ist.
Die indigenen Gesellschaften sind auch keine "Steinzeitmenschen" , die haben sich genauso weiter entwickelt, wie unsere Gesellschaft auch.


Wäre es tatsächlich eine Religion, würde es auch so in der Fachliteratur vorgetragen, wird es aber nicht. Animismus, Animatismus und was weiß ich wieviel -ismus, es noch gibt, beschreibt etwas, was für Außenstehende oft sehr schwer nachzuvollziehen ist. Da hilft keine Theorie.
OK - ich habe den Animismus immer als Naturreligion bezeichnet - nicht bewertend,
bloß katalogisiert.
Religion selbst ist für mich einfach eine Bezeichnung für ein bestimmtes weltliches Gefüge, mehr nicht.
Als solche betrachte ich sie aussen vor und analytisch.
 
Ich denke dazu, dass jede Religion wahres, aber nicht vollständiges Wissen hat und man sich selber auf die Suche machen muss, und es sich in keiner Religion und schon gar nicht in den Dogmen zu bequem machen sollte.

Auch gibt es in jeder Religion Shit-Ecken, die von Menschen gerne genutzt werden, die nicht wirklich auf der Suche nach Gott sind.
Da sind mir dann die Atheisten deutlich lieber, weil ich das Geheuchele nicht abkann. Ein Atheist glaubt eben nicht, und gut ist, damit schadet er niemandem und es ist sein gutes Recht.
Jemand aber, der sich als religiös ausgibt und eigentlich nur persönliche Eitelkeiten, Machstreben, Bequemlichkeit und wahre Abgründe u.ä. in eine - angeblich göttliche - Ideologie einbaut, ist grauslich.
Das Christentum ist leider ein sehr gutes Beispiel dafür, wie etwas sehr Gutes bis zur Unkenntlichkeit verzerrt werden kann.
Was die Kirchenväter daraus gemacht haben, inklusive der Frauenfeindlichkeit, davon hat Christus niemals gesprochen und, noch wichtiger, auch niemals so gehandelt.
Es ist somit kein Wunder, wenn bei uns die Kirchen immer mehr aussterben, wobei es auch schon immer Menschen gab, die etwas Gutes daraus gemacht haben und immer noch machen.
Super Beitrag.

Das Geheuchle unter einen religiösen Deckmantel ist mir auch unerträglich.
 
OK - ich habe den Animismus immer als Naturreligion bezeichnet - nicht bewertend,

Als solche betrachte ich sie aussen vor und analytisch.
Liegst du nicht falsch mit.

Fachliteratur, dtv-Atlas Ethnologie, Haller (2005):

In der von R.R. Marett entwickelten Religionstheorie gilt der Animatismus (Glauben an die Kräfte ohne Personencharakter) als ursprünglichste Form religiösen Glaubens. (...) Übernatürliche Wesen haben Personencharakter und können nicht-menschliche (Götter, Engel, Naturgeister) oder menschliche (Toten- und Ahnengeister) Natur sein. Taylor nahm an, dass in frühen Kulturen die Vorstellung, dass Menschen eine Seele besitzen, auf Tiere, Pflanzen und unbelebte Objekte übertragen wurde. Dieser Glaube an die Beseelung von Objekten durch geistige Wesen wurde von ihm Animismus genannt. (S. 241)
 
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Wie sieht der Buddhismus die Sache mit der Menstruation?
Die Menstruation ist ein Bindeglied im Lauf der Wiedergeburten. Ich könnte mir vorstellen, dass auch hier es keine Anhaftung geben sollte. Menstruation ist eine Erscheinung in dieser Welt. Vergänglich... Weder verabscheuungswürdig noch etwas anziehendes...

Ich denke, die Buddhisten würden da eher Gleichmut üben...

So meine Einschätzung....
 
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