Religion – Esoterik – Und dann?

Damit ist klargestellt, was ein Leitfaden tatsächlich ist: Es ist die Beschreibung dessen, was andere Menschen versucht und erfahren haben.
Es gibt Leitfäden das luzide Träumen zu erlernen, Leitfäden, wie man ganz bewusst aus seinem Körper heraustreten kann (und wieder zurückfindet), und wahrscheinlich auch Leitfäden, das so genannte Göttliche in sich zum Aufsteigen/Hervortreten zu bringen.

Ist alles eine Art Landkarte durch die Seele, aber halt durch die Seele Derjenigen, die sie verfasst haben. Für die Erkundung der eigenen Seele nützt es einfach gar nichts.
Doch, für die eigene „Seele“ nützt es einiges, weil sie keineswegs so eigen ist. Es gibt seelische Grundstrukturen, in der Psychologie Archetypen genannt. Diese werden als Landkarte benutzt
Und ein Leitfaden verhindert das Abdriften in Faulheit? Wer „abdriftet“, der hat sich selbst was vorgemacht, etwas zu wollen, was er tatsächlich und wirklich gar nicht will.
Wenn man ihn nicht aktiv anwendet verhindert auch dieser keine Faulheit. Sich selbst etwas vormachen gelingt ohne Leitfaden besser, insbesondere, wenn man zum Wahn neigt. Gute Leitfäden haben diesen mit drin, ähnlich den roten Dreiecken in einer Gebrauchsanweisung technischer Geräte.
Das Ich hat einen Kern, und der liegt in der Seele, oder wie immer man das Innere nennen will.

Und egal was ein Mensch zu Lebzeiten Geheimnisvolles, Unbekanntes und deswegen Angst machendes riskiert, das Ich überlebt alles. So oder so.
Nö, es sind einfach nur gesammelte Erfahrungen. Das ist so beliebig wie das, was im Meer so rumschwimmt. Was aber zählt ist das Meer (Geist). Die Fischlein, die drin rumschwimmen (Seele/Erfahrungen ) kommen und gehen, da ist kein Kern, das ist wechselhafter Schnickschnack . Dazu gibt’s diverse Leitfäden in diversen Kulturen.
Das Ich ist ein Wirrwarr, ein künstliches Konstrukt?
Genau, es hat in seiner erfahrenen Wechselhaftigkeit keine Substanz
 
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Für jeden Menschen ist der Weg der Erkenntnis ein anderer, denn jeder Mensch ist einzigartig.“
Genau das hatte ich auch geschrieben und du wolltest es nicht verstehen. Jetzt schreibst du das Gleiche, nur mit anderen Worten.

@DieFraenkin
Leitfaden und Archetypen, das sind zwei recht verschiedene Sachverhalte ohne Bezug zueinander.
Aber ich bin jetzt sowieso raus hier.
 
Genau das hatte ich auch geschrieben und du wolltest es nicht verstehen. Jetzt schreibst du das Gleiche, nur mit anderen Worten.
Aber welcher Weg soll denn den einzelnen zur Erkenntnis führen, wenn alle Türen verschlossenen sind?

Wenn nichts, keine Meditation, kein Gebet, keine Hingabe vermag die Türen zu öffnen, Gott, Götter und Engel hartherzig sind, dann bleibt der Mensch allein.

Die höhere Inspiration bleibt aus.
 
Aber welcher Weg soll denn den einzelnen zur Erkenntnis führen, wenn alle Türen verschlossenen sind?

Wenn nichts, keine Meditation, kein Gebet, keine Hingabe vermag die Türen zu öffnen, Gott, Götter und Engel hartherzig sind, dann bleibt der Mensch allein.

Die höhere Inspiration bleibt aus.
Wovon sprichst du? Wo kommt das denn jetzt her?
 
Aber welcher Weg soll denn den einzelnen zur Erkenntnis führen, wenn alle Türen verschlossenen sind?

Wenn nichts, keine Meditation, kein Gebet, keine Hingabe vermag die Türen zu öffnen, Gott, Götter und Engel hartherzig sind, dann bleibt der Mensch allein.

Die höhere Inspiration bleibt aus.
In Inbrunst und die Demut ist's,
welche Türen öffnet!
 
Wenn nichts, keine Meditation, kein Gebet, keine Hingabe vermag die Türen zu öffnen, Gott, Götter und Engel hartherzig sind, dann bleibt der Mensch allein.
Gott, Götter und Engel? Die rufst du an? Zu denen willst du Zugang finden? Die sollen dir antworten irgendwie?
Klar, da kann man schon mal verzweifeln...

Der ganze Wissensballast, den du dir in Religion und Esoterik angelesen hast, der ist nur gut, um hier ein viel beachtetes Thema zu eröffnen und darin dann viel Text produzieren zu können (scheint Bedarf zu geben mal was zu erfahren über die Historie der Esoterik).
Diesen Wissensballast, mit dem dein Kopf wahrscheinlich randvoll angefüllt ist, den musst du aber beiseite legen, um deine anfangs genannte Rückverbindung mit dem Göttlichen zustande zu bringen.

Dazu musst du erstmal wissen: Der Mensch ist allein.
Jeder Mensch lebt sein Leben ganz allein mit sich selbst. Auch dann, wenn er in einer festen intakten Zweierbeziehung lebt. Dann hat er sich die Anwesenheit des Partners als Bedingung gestellt und diese Bedingung ist erfüllt. Das ändert aber nichts daran, dass jeder der beiden für sich allein sein eigenes Leben lebt.

Aber welcher Weg soll denn den einzelnen zur Erkenntnis führen
Der Weg führt dich in dein Inneres, geht nur über Selbstwahrnehmung.
Selbstwahrnehmung ist überhaupt das Zauberwort.
Das, was du suchst, das ist schon bei dir, dein ganzes Leben lang, und es bleibt auch bei dir, unabhängig davon, ob du es wahrnehmen kannst oder nicht.

Eine Anleitung gibt es nicht, nur Beispiele:
Stell dir dein Herz oder dein Gemüt als eine Art Zwiebel vor, wo du Schale für Schale öffnen und immer tiefer gehen kannst. Im Innersten ist – und bleibt! – der so genannte göttliche Funke. Mehr kriegst du nicht.

Oder stell dir vor, dass schon dein ganzes Leben lang ein alter Mann/Frau still hinter dir steht, dich diskret dirigiert auf deinem Lebensweg und nur darauf wartet, dass du dich endlich mal umdrehst und ihn anschaust.

Ich ging als Kind in die evangelische Christenlehre. Die fand immer im Kirchengebäude statt mit einer einzigen Ausnahme. Da saßen wir in der Schule im Klassenzimmer. Ausgerechnet dort sagte die Lehrende, dass Jesus immer bei uns ist, auch jetzt hier in diesem Raum. Alle Kinder drehten sich um, haha.

Ich verstand sie aber auch ohne ihre Erklärung. Ich war empfänglich für so was, es war für mich schon fast eine Offenbarung.
Dieses Empfinden hat mich mein Leben lang begleitet.............

Deine angestrebte Rückverbindung ist einfach nur eine Frage der Wahrnehmung, der Selbstwahrnehmung. Und das muss man üben!
 
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5. Und dann? Die moderne Esoterik und ihre Schattenseiten

In neuerer Zeit kommt jedoch ein großer Wandel in die Esoterik. Die moderne Esoterik hat so wenig mit Geheimhaltung zu tun, dass man sie eigentlich schon als Exoterik bezeichnen könnte. Überall ist durch die verschiedensten Medien der Öffentlichkeit, also praktisch jedermann, esoterisches Wissen zugänglich.

Schattenseiten der modernen Esoterik:

Wilde Spekulationen werden als esoterisch und damit als unhinterfragbare Wahrheiten dargestellt.

Künstliche Geschöpfe entstehen durch „esoterische“ Neubildungen von Religionen: esoterisches Christentum, esoterischer Buddhismus, esoterische Kabbala sollen althergebrachte verdiente Religionen, die über Jahrhunderte und Jahrtausende gewachsen sind, ersetzen.

Die moderne Esoterik hat ihren Fokus von der umfassenden Erkenntnis des Seins, also einer metaphysischen Ontologie (Lehre vom Sein, Seienden hinter dem sinnlich Erfahrbaren), auf die Selbsterkenntnis, Selbstverwirklichung, Selbstfindung, Selbsterfüllung, Selbstwert und darauf sich Freiräume zu schaffen, für eine neue Lebensweise verlegt. Metaphorisch: Die Sonne ist nicht mehr das Zentrum, sondern beginnt sich wieder um die Erde zu drehen, wie im Mittelalter. Die natürliche Zentriertheit wird aufgeben und ersetzt durch eine übermäßige Ich-Zentrierung. Das eigene Selbst als Nabel der Welt.

Innerhalb der modernen Esoterik werden Zukunftsdeutung, Gläser- und Tischerücken, Aberglauben, Spiritismus für Esoterik gehalten.

Esoterik als Geldmaschine. Der Markt für Esoterikprodukte ist in den letzten Jahrzehnten ständig gewachsen. In unserer heutigen Konsumgesellschaft wird Esoterik als Ware verkauft. Der Umgang mit „Esoterik“, die sich eigentlich nach innen richtet, wird oberflächlich. Teilweise werden Klischees vermarktet, die komplett ihren Kontext beraubt wurden und nichts mehr mit dem eigentlichen althergebrachten Wissen gemein haben. Die Angebote werden der Nachfrage anglichen, um Geld zu verdienen. Esoterik, die eigentlich als eine Art Erkenntnistheorie verstanden werden könnte, bekommt den Anstrich von Wellness und wird zum Wohlfühl-Ratgeber. Das führt unweigerlich zu Verzerrungen.
 
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