Hallo Glasklar 
Ja, es ging mir sehr schlecht. Ich wachte auf, halb im Entzug, und hatte die Wahl, auf allen Vieren zur Tankstelle zu krabbeln (stehen konnte ich nicht mehr), um Alkohol zu bekommen oder aufzuhören. Fünf Stunden später war ich in der Klinik.
Das musst du auch nicht durchblicken. Es ist Ausdruck seiner Zerrissenheit, seiner Ambivalenz. Er möchte aufhören (schätze ich), aber er hat Angst, weil er keine Idee hat, was dann auf ihn zukommt. Denn das, womit er sich die Zeit vertreibt, ist dann weg. Er weiß nicht, wie er die entstehende Leere dann füllen soll. Das ist etwas, was man in einer Therapie lernen kann.
Habe ich auch gemacht. Manchmal mache ich es noch immer, nur aus anderen Gründen. Damals war ich im Grunde völlig entgrenzt, und mit meinen Widersprüchen habe ich versucht, mich als Individuum wahrzunehmen und darzustellen. Außerdem habe ich auch versucht, mich aus allem möglichen herauszureden, dann kam das relativ typische: Ja, aber, bei mir ist das alles gaaaaaaanz anders...
Manchen Süchtigen hilft es sehr, wenn man ihnen die Sucht so richtig schön ungemütlich macht. Dann gibt es zwar ein Riesengeschrei, aber sie werden dadurch eben auch mit den Folgen ihres Verhaltens konfrontiert. So manch einer ist dadurch schon in die Puschen gekommen.
Lieben Gruß
Rita
Darf ich Dich fragen, wie diese plötzliche Erkenntnis so quasi über Nacht gekommen ist?
Ist es Dir da besonders schlecht gegangen?
Ja, es ging mir sehr schlecht. Ich wachte auf, halb im Entzug, und hatte die Wahl, auf allen Vieren zur Tankstelle zu krabbeln (stehen konnte ich nicht mehr), um Alkohol zu bekommen oder aufzuhören. Fünf Stunden später war ich in der Klinik.
Das Problem bei meinem Bruder ist, daß er einerseits sagt, er will das Trinken reduzieren (weil er Herzschmerzen hat), andererseits ist er der Meinung, daß er eh nicht mehr lange leben wird.
Er befindet sich in einem Widerspruch, wo ich nicht durchblicke.
Das musst du auch nicht durchblicken. Es ist Ausdruck seiner Zerrissenheit, seiner Ambivalenz. Er möchte aufhören (schätze ich), aber er hat Angst, weil er keine Idee hat, was dann auf ihn zukommt. Denn das, womit er sich die Zeit vertreibt, ist dann weg. Er weiß nicht, wie er die entstehende Leere dann füllen soll. Das ist etwas, was man in einer Therapie lernen kann.
Wenn man blau sagt, sagt er grün....
Hmmmm....
Habe ich auch gemacht. Manchmal mache ich es noch immer, nur aus anderen Gründen. Damals war ich im Grunde völlig entgrenzt, und mit meinen Widersprüchen habe ich versucht, mich als Individuum wahrzunehmen und darzustellen. Außerdem habe ich auch versucht, mich aus allem möglichen herauszureden, dann kam das relativ typische: Ja, aber, bei mir ist das alles gaaaaaaanz anders...
Manchen Süchtigen hilft es sehr, wenn man ihnen die Sucht so richtig schön ungemütlich macht. Dann gibt es zwar ein Riesengeschrei, aber sie werden dadurch eben auch mit den Folgen ihres Verhaltens konfrontiert. So manch einer ist dadurch schon in die Puschen gekommen.
Lieben Gruß
Rita